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Erdbeben und Tsunamis Warnsysteme |
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Tsunami |
Tsunami:
Deutsches Warnsystem in Indonesien |
Tsunami-Frühwarnsystem in Indonesien
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"Das Tsunami-Frühwarnsystem in Indonesien besteht aus mehr als 300 Mess-Systemen. Kernstück des Warnsystems ist die schnelle Bestimmung von Erdbebenparametern (Lage, Tiefe, Magnitude) mit 160 Seismometern an Land als schnellste und wichtigste Grundlage für die Tsunamimodellierung und -warnung. Diese Information wird durch Daten von GPS-Stationen, Küstenpegeln und Mess-Bojen weiter erhärtet. Die Tsunami-Warnung erfolgt also, wie auch in allen anderen Tsunami-Warnsystemen weltweit, nicht auf Basis der Messbojen. Bojen sind allgemein als störanfällig bekannt, deshalb bilden sie auch im indonesischen System nicht das Herzstück. Das Warnsystem selbst ist voll funktionsfähig."
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Quelle: Text Dr. Jörn Lauterjung , Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Oktober 2011 |
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Warnkette
reicht vom Ozeanboden bis zu den Menschen
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Die
Aufbauarbeiten für das Tsunami-Frühwarnsystem verlaufen weiterhin
erfolgreich. Forscher aus Deutschland machen beim Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems
für Südostasien weitere Fortschritte.
Die
deutsche Frühwarntechnik deckt die komplette Warnkette ab - von der
Sensorentechnologie am Meeresboden und an Land bis hin zur Weiterleitung
der Tsunami-Warnung zu den gefährdeten Menschen vor Ort.
Das
Konsortium deutscher Forschungseinrichtungen hat nach den Worten Rachels
unter Federführung des Geoforschungszentrums Potsdam in den vergangenen
eineinhalb Jahren intensiv daran gearbeitet, das Konzept für ein Tsunami-Frühwarnsystem
in Indonesien umzusetzen.
Dazu
haben die Experten aus Deutschland gemeinsam mit ihren indonesischen Kollegen
die ersten Erdbebenstationen aufgebaut und mit in der Region (Thailand,
Malaysia, Australien) bereits vorhandenen Stationen (rund 60) zu einem
Netz zusammengeführt. Dieses beliefert bereits jetzt das vorläufige
Warnzentrum der meteorologischen und geophysikalischen SEITE 2 Agentur
Indonesiens in Jakarta und erlaubt eine noch schnellere und präzisere
Ortung im Erdbebenfall. Waren es vor einem Jahr noch mehr als 100 Minuten,
die für die Ortung benötigt wurden, gelingt dies nun bereits
nach weniger als fünf Minuten.
Als
weitere Messstationen haben die Forscherinnen und Forscher Küstenpegel
und GPS-Stationen installiert. Der Aufbau der Sensorstationen läuft
kontinuierlich weiter. Die erste der beiden Testbojen zur Echtzeitbeobachtung
des Meeresspiegels wurde für eine weitere Messphase vor Sumatra verankert.
Im Rahmen des Capacity-Building-Programms haben die Experten aus Deutschland
indonesische Stellen bei der Umsetzung von Ausbildungs-und Warnmassnahmen
beraten, zum Beispiel in der Stadt Padang auf Sumatra. Ausserdem wurden
Doktoranden-Stellen besetzt und ein Post-doc-Programm ausgeschrieben.
Das
BMBF hat seine Tsunami-Hilfe inzwischen auf die so genannte letzte Meile
ausgeweitet. Das Ministerium unterstützt eine Kooperation des Flensburger
Unternehmens 2wcom mit dem indonesischen Forschungsministerium RISTEK.
Die Technik, die auf dem Prinzip des Verkehrsfunks mit Textmeldungen (UKW-RDS)
im Autoradio basiert und für Tsunami- Warnungen in Südostasien
weiterentwickelt wurde, wird zunächst in drei Modellregionen auf Sumatra,
Java und Bali installiert.
Die
Bundesregierung hat im Rahmen ihrer Wiederaufbauhilfe in der betroffenen
Region 45 Millionen Euro für den Aufbau des Tsunami- Frühwarnsystems
bereitgestellt. Der Aufbau erfolgt in enger Kooperation mit der UNESCO/IOC,
die die Koordination eines übergreifenden Frühwarnsystems für
den Indischen Ozean übernommen hat.
Unter
Federführung der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren,
vertreten durch das Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ), arbeiten verschiedene
wissenschaftliche Einrichtungen in enger Kooperation: das Deutsche Zentrum
für Luft-und Raumfahrt (DLR), das Alfred-Wegener-Institut (AWI), das
Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFMGEOMAR), das Forschungszentrum
Geesthacht (GKSS), das Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM), die Bundesanstalt
für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), die Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Universität der Vereinten
Nationen in Bonn (UNU).
Das
deutsche Konzept zur Einrichtung eines Tsunami-Frühwarnzentrums für
die Region des Indischen Ozeans baut auf verschiedenen Arten von Messintrumenten
(Sensoren) auf. In etwa 90% alle Fälle wird der Tsunami durch ein
Erdbeben, ansonsten durch Vulkanausbrüche und Erdrutsche, ausgelöst.
Ziel ist es, durch die Auswertung verschiedener Messgrössen möglichst
frühzeitig Hinweise auf einen Tsunami und deren Ausmass zu erhalten.
Eine Tsunami-Welle bereitet sich im offenem Meer mit bis zu 700 km/h aus.
Für die beschriebene Region vergehen von der Entstehung eines Tsunamis
bis zum ersten Aufrollen der Welle auf die Festlandküsten von Indonesien
etwa 20 Minuten. In dieser Zeit können verschiedene Sensoren, die
an unterschiedlichen Standorten im Ausbreitungsbereich der Welle aufgebaut
werden, frühzeitig Abweichungen vom Normalzustand (Anomalien) erfassen.
Zu
den Sensoren des Tsunami-Frühwarnsystems zählen neben Erdbebenmessstationen,
Positionsbestimmungs-Messstationen, Küstenpegeln und Ozeanbojen auch
auf dem Meeresboden abgelassene Druckmesser.
In
einem Warnzentrum in Indonesien werden aussergewöhnliche Messdaten
sofort mit einer Vielzahl von zuvor berechneter Tsunami-Simulationen abgegelichen,
um eine zuverlässige Tsunami-Warnungen oder -Entwarnungen herausgeben
zu können.
Durch
die Einbindung lokaler Wissenschaftler und Techniker im Rahmen des "Capacity
Bulding"-Programms, sowie über gezielte Massnahmen zur Entwicklung
eines Gefahrenbewusstseins wird eine langfristige Strategie zur Vermeidung
von Menschenverlusten mit katastophalen Ausmassen angestrebt.
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Quellen:
Text GITEWS und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Deutschland,
2007 |
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GITEWS
Tsunami-
Warn-
system |
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Das
deutsche Konzept zur Einrichtung eines Tsunami-Frühwarnzentrums für
die Region des Indischen Ozeans baut auf verschiedenen Arten von Messintrumenten
(Sensoren) auf. In etwa 90% alle Fälle wird der Tsunami durch ein
Erdbeben, ansonsten durch Vulkanausbrüche und Erdrutsche, ausgelöst.
Ziel ist es, durch die Auswertung verschiedener Messgrössen möglichst
frühzeitig Hinweise auf einen Tsunami und deren Ausmass zu erhalten.
Eine Tsunami-Welle bereitet sich im offenem Meer mit bis zu 700 km/h aus. |
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Quellen:
GITEWS und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Deutschland,
2007 |
Weitere Informationen
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Informationen über Erdbeben und Tsunamis |
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Externe Links |
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Das
deutsche Konzept zur Einrichtung eines Tsunami-Frühwarnzentrums |
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