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Indonesien: Vulkan Merapi (Oktober - November 2010)
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Das Center of Volcanology and Geological Hazard Mitigation (CVGHM) meldete seit Ende Spetember 2010 zunehmende vulkanische Aktivitäten am Vulkan Merapi in Zentraljava (Indonesien). Am 26. Oktober 2010 brach der Merapi erneut aus. Mehr als ein Dutzend Menschen sind durch den Ausbruch des Vulkans Merapi ums Leben gekommen.
Externe Links
Stromboli On-Line Vulkane der Welt
Mount Merapi - Wikipedia(de)
Volcano -Oregon State University i (en)
VSI Indonesia (en)
VSI Indonesia Merapi (en)
volcano.si.edu (en)
Operational Significant Event Imagery

Der Inselstaat Indonesien liegt in einem der vulkanisch und seismisch aktivsten Gebiete der Erde, dem "pazifischen Feuerring". Auf dem Archipel mit seinen rund 18'000 Inseln sind noch rund 130 Vulkane aktiv. Indonesien hat die grösste Vulkandichte der Welt. Im sogenannten Feuergürtel des 5'000 Kilometer langen Inselstaates gibt es rund 500 Vulkane. Fast 130 von ihnen sind aktiv und 68 gelten als gefährlich.

Das Center of Volcanology and Geological Hazard Mitigation (CVGHM) meldete am 21. Oktober 2010, dass sich die Oberfläche des Vulkans Merapi plötzlich mit einer Rate von 10,6 cm pro Tag anhob.

Seit Ende September hat sich der Vulkan jeweils mit ungefähr 0,6 cm pro Tag ausgeweitet. Im Bereich des Lavadoms wurden zunehmend vulkanische Aktivitäten festgestellt.

Am 24. Oktober 2010 begann sich der Merapi mit 42 cm pro Tag anzuheben.

Am 25. Oktober 2010 ordnete das Center of Volcanology and Geological Hazard Mitigation (CVGHM) die Evakuierung von ca. 11'000 bis 19'000 Menschen an. Die Menschen lebten innerhalb eines Kreises von 10 km Radius um den Vulkan herum.

Am 26. Oktober 2010 liess der Merapi ab 17.00 Uhr Ortszeit zahlreiche pyroklastische Ströme ausfliessen. Der Vulkan stiess aus seinem Hauptkrater eine Aschewolke bis in 1,5 km Höhe aus. Die Aktivitäten waren von starken Eruptionen begleitet. Zu dieser Zeit waren rund 15'000 Menschen noch nicht evakuiert. Die Gebiete südwestlich des Vulkans wurden mit einer Ascheschicht zugedeckt.

Am 27. Oktober 2010 fanden die Suchtrupps 25 Todesopfer. Später wurden weitere Tote aufgefunden.

Am 27. Oktober 2010 floss erstmals um 16.10 Uhr (Lokalzeit) ein kleiner pyroklastischer Strom talwärts. Der Ausbruch war von einem Ascheregen begleitet, welche drei Dörfer in Magelang bedeckte. Weitere Gebiete in den Distrikten Klaten, Magelang und Boyolali in Zentraljava und sowie Sleman in Yogyakarta wurden durch die Eruptionen in Mitleidenschaft gezogen.

Am 29. Oktober 2010 floss während rund 14 Stunden ein pyroklastischer Strom von den Flanken des Vulkans Merapi und ergoss sich in die Täler der Flüsse Lamat, Senowo und Krasak.

Am 30. Oktober 2010 floss um 00.30 (Lokalzeit) ein wesentlich kräftigerer pyroklastischer Strom entlang der Flüsse Gendol, Kuning, Krasak und Boyong talwärts.

Am 1. November 2010 schoss ein zwei Kilometer hoher Feuerball aus dem Vulkan. Als Folge dieser Eruption wurde ein Gebiet im Umkreis von 10 km um den Vulkan mit Vulkanasche zugedeckt.

Quellen: PMI (Palang Merah Indonesia) und IRIN (Text: RAOnline)

Reuters Alert Net Pictures
Der Merapi Vulkan in Java gilt als einer der aktivsten Vulkan Indonesiens. Das Gebiet um den Vulkan ist dicht besiedelt. Die Stadt Yogyakarta mit rund 396'00 Einwohnern liegt südlich des Merapi.

Die Gipfelregion des Vulkans ist als Folge der zahlreichen vulkanischen Aktivitäten vegetationslos.

Die Lavaströme ergiessen sich meistens in westliche oder südwestliche Richtung. Die Eruptionen des Vulkans sind häufig von pyroklastischen Strömen und Lahars (Schlamm- und Schuttströme) begeleitet.

In der Vergangenheit hat der Vulkan Merapi schon mehrmals die ihn umgebende Landschaft mit einer Ascheschicht zugedeckt.

November 2010
Der Merapi kommt nicht zur Ruhe
DLR Satellitenmission TanDEM-X für 3D-Bilder und Höhenmodelle

Glutwolke (pyroklastischer Strom)

Pyroklastische Ströme sind bis 500 Grad Celsius heisse schnelle Glut- und Aschelawinen aus Bimsstein, Asche, Lavafetzen und zertrümmertem älterem Ergussgestein.Wolken aus heissen, brennenden Gasen wirken als «Luftkissen» für die Ströme. Solche pyroklastische Ströme stürzen mit 30 bis 100 Kilometern pro Stunde die Abhänge hinunter.

siehe auch: Vulkanasche

Zentraljava ist reich an Kulturgütern

Der Borobodur ist eine neunstöckige buddhistische Tempelanlage, welche in der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgeführt ist. Die Anlage wurde vor rund 30 Jahren mit Mitteln der UNESCO aufwändig restauriert. Die Tempelanlange wurde vermutlich im 8. bzw. 9. Jahrhundert durch Baumeister der Sailendra-Dynastie errichtet.

Der Borobodur liegt rund 40 km nordwestlich der Grossstadt Yogyakarta in Sichtweite des Vulkans Merapi.

Der Prambanan ist die grösste hinduistische Tempelanlage in Indonesien. Die Tempelanlage wurde vermutlich im9. Jahrhunderterrichtet. Die Bauherrschaft kann nicht eindeutig zugeordnet werden. Der Prambanan gehört wie der Borobodur zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Prambanan liegt rund 18 km östlich der Grossstadt Yogyakarta.

Die Bausubstanz beider Bauwerke leidet immer wieder unter den Erdbeben, welch auf Java regelmässig zu spüren sind. 2006 wurde der Prambanan durch ein Erdbeben schwer beschädigt.

Der Borobodur und der Prambanan werden durch die einheimische Bevölkerung nicht mehr für religiöse Zwecke benutzt. Die Bewohner Javas sind mehrheitlich Moslems.

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Niederschlag von Vulkanasche
Die Vulkanasche entsteht während heftigen Eruptionen, in welchen Felsgestein oder Lava pulverisiert wird und dabei mit geschmolzenem Gesteinsmaterial (Magma) in Berührung kommt.

Eruptionen erfolgen, wenn sich in den Magmagängen Grundwasser zu Wasserdampf erhitzt hat und der Dampf beim Erreichen der Erdoberfläche explosionsartig expandiert. Eruptionen können auch durch die Expansion von vulkanische Gasen hervorgerufen werden.Die heisse Vulkanasche, die vulkanischen Gase und der Wasserdampf bilden über dem Vulkan jeweils mächtige, turmartige Wolke.

Die Vulkanasche besteht aus Fels- und Mineralien-Partikel sowie glasartigen Teilchen, welche unter 2 mm gross sind.

Die Ascheteilchen sind hart und lösen sich in Wasser nicht auf. Viele Ascheteilchen sind jedoch kleiner als 0,025 cm. Ascheteilchen haben eine abrasive Wirkung und können Lacke und Fensterglas zerkratzen und matt schleifen.

Vulkanasche stellt kein grosses gesundheitliches Risiko dar. Vulkanasche kann die Augenschleimhäute reizen und zu astmaartigen Beschwerden führen.

Externe Links
Weitere Informationen IVHHN - The International Volcanic Health Hazard Network englisch
Weitere Informationen
Erdbeben und Vulkane in Indonesien
Erdbeben und Tsunamis:
Vulkane:
Indonesien (Sumatra) 25. Oktober 2010
Indonesien (Sumatra) 30. September 2009
Indonesien - Indischer Ozean 28.03.2005
Indonesien - Indischer Ozean 26.12.2004
Irian Jaya Indonesien 5.2.2004
Merapi, Java, (Indonesien): Ausbruch Okt 2010
Merapi, Java, (Indonesien): Ausbruch Mai 2006
Tsunami Special
Tsunami Indonesien Special 2004 (engl)
Intensitätsskalen: Richter-Skala
Erdbeben-Echtzeitabfragen
Erdbeben
Vulkanismus
Informationen über Indonesien
Orang Utan in Indonesien Waldzerstörung
Klima der tropischen Zone
Erdbeben in Indonesien Klimadiagramme: Tropische Zone
Indonesien Informationen über das Land
Links
Externe Links
UNO Sat Web, satellite imagery for all
JAXA
Einige Websites informieren temporär über Vulkanektivitäten
NOAA OSEI Disasters Charter
VOLCANOLOGICAL SOCIETY EU ESA Observing the Earth
Global Volcanism Program
Vulkane Merapi und Merbabu bei Yogyakarta (Indonesien)
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