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Juni 2013 Calandawolf M36 ist tot - Jungwolf auf Wanderschaft bei Gerra von Zug überfahren

Die Jährlingswölfe des Calandarudels (letztjähriger Wurf) haben im Frühjahr 2013 längere Wanderungen unternommen. Dabei sind mindestens 4 der 5 Jungwölfe abgewandert.

In der Nähe von Gerra (Gambarogno) wurde Ende Juni 2013 ein Calandawolf dabei Opfer eines Zusammenstosses mit einem Zug. Von einem zweiten Calandawolf, welcher im Mai 2013 bei Sumvitg von einem Auto überrollt wurde, weiss man nichts Aktuelles. Wölfe werden häufig Opfer von Verkehrsunfällen.

Dies bestätigen Erfahrungen aus den umliegenden Ländern.

Der männliche Jungwolf M36 wurde am 12. Mai 2013 in Flims und am 16. Mai 2013 in Hinterrhein genetisch nachgewiesen.

Seine Abwanderung nach Süden ging offensichtlich weiter, denn dieser Jungwolf verunfallte am 22. Juni 2013 bei Ranzo (702900/107500) bei einem Zusammenstoss mit einem Zug tödlich.

Ein Tag vorher, am 21. Juni 2013 morgens um 06:22 Uhr wurde ein Wolf vor einer Villa mitten im Dorf Magadino von einer Überwachungskamera gefilmt. Die Beobachtung von Magadino liegt 8 Kilometer vom Unfallort entfernt. Ob es sich dabei um denselben Wolf handelt, kann jedoch nicht schlüssig beantwortet werden, liegt jedoch im Bereich des Möglichen. Die Untersuchungen am Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI) der Universität Bern bestätigen, dass M36 infolge eines Unfalls gestorben ist.

Die Autopsie von M36 ergab, dass der Wolf weder Bleischrot noch andere Geschossreste im Körper trug. Makroskopische Prüfungen und Röntgenbilder der Zähne zeigten, dass es sich um ein junges Tier handelt. Der Wolf hatte Bandwürmer was aber nichts Aussergewöhnliches ist und war ansonsten gesund. Der Wolf wog 26,6 Kilo.

Quelle: Text KORA , 2. September 2013

September - Dezember 2013 Calandawolf M38 überquert das westliche Mittelland

Im westlich von Orbe gelegenen Jura wurden weitere Wolfsbeobachtungen bei Les Charbonnières im Vallée de Joux, bei Ballaigues in der Nähe von Vallorbe und der Region des Berges Mont Aubert nördlich von Yverdon gemeldet.

Es ist nicht gesichert, ob es sich bei den Beobachtungen östlich und westlich der Orbe immer um dasselbe Tier gehandelt hat.

Die DNA-Analyse hat ergeben, dass es sich um den Wolf M38 aus dem Calandarudel gehandelt hat.

Quelle: La Région Nord vaudois , 2. September 2013 (Text: RAOnline)

Schicksal der Calanda Jungwölfe aus dem Wurf von 2012

Der männliche Jungwolf M38 wurde am 23. April 2013 bei Disentis und elf Tage später am 4. Mai 2013 in Biel im Goms nachgewiesen.Er kehrte offensichtlich in die Surselva zurück, wo er am 17. Mai 2013 in Sumvitg mit einem Fahrzeug kollidierte und dabei verletzt wurde. Eine von der bündnerischen Wildhut durchgeführte Nachsuche blieb erfolglos. Über den aktuellen Zustand und den Aufenthalt dieses Wolfes gibt es keine neuen Hinweise.

Von M37 gibt es nur einen einzigen genetischen Nachweis aus dem Calandagebiet. Er stammt vom 6. Januar 2013 dieses Jahres. Es ist nicht bekannt ob M37 abgewandert ist oder sich noch im elterlichen Territorium aufhält.

Ein weiterer Jungwolf, M34, wurde noch im Januar 2013 im Calandagebiet genetisch nachgewiesen.

M34 ist dann aber ebenfalls in Richtung Goms abgewandert, wo er am 2. und 7. Juni 2013 anhand von Speichelproben an gerissenen Nutztieren ebenfalls genetisch nachgewiesen werden konnte. Ob er noch für weitere Nutztierrisse verantwortlich ist, ist Gegenstand laufender genetischer Untersuchungen.

M33 wurde am 31. Mai 2013 in der Surselva nachgewiesen. Eine Kotprobe, die am 18. Juni 2013 am Calanda gesammelt wurde, stammt ebenfalls von diesem Tier. Ob dieser Kot dort abervor der Abwanderung abgesetzt wurde oder ob M33 nochmals an den Calanda zurückgekehrt ist, bleibt offen.

Am 9. August 2013 konnte mittels Fotofalle belegt werden, dass das Calandapaar (Weibchen F07 und Männchen M30) dieses Jahr erneut mindestens 5 Wölfe zur Welt gebracht hat.

Wölfe kommen nach einer Tragzeit von 63 Tagen blind zur Welt. Nach 3 Wochen in der Wurfhöhle erkunden sie ihre nähere Umgebung. Sie werden 6 bis 8 Wochen von der Fähe gesäugt.

Wolfsabwanderungen bergen Gefahr
Wölfe wandern im Alter von 10 bis 22 Monaten, manchmal auch später aus dem elterlichen Territorium ab.

Wölfe können sehr grosse Strecken zurücklegen (im europäischen Flachland 800 bis 1500 Kilometer).

Wölfe können sich in nächster Nähe des Menschen einrichten und gut überleben.

Sie benötigen keine Wildnisgebiete und sind hinsichtlich Lebensraum und Nahrungszusammensetzung sehr anpassungsfähig.

Dichte Kulturlandschaften mit unzähligen Verkehrssachen sind überall in Europa eine häufige Todesursache für Wölfe. Dies vor allem, wenn stark frequentierte Strassen und Bahnlinien ein Streifgebiet eines Wolfsrudels durchtrennen.

In Deutschland verlor beispielsweise das Nochtener Wolfsrudel innerhalb von 4 Jahren, 7 Jungwölfe infolge Strassenverkehrsunfälle. Dort durchtrennt die Bundesstrasse B156 das Streifgebiet des Nochtener Rudels.

Erfahrungen mit Wölfen im Osten Deutschlands

Die Region Lausitz in Deutschland (Sachsen und Süd Brandenburg) weist für den Zeitraum der Jahre 2000 bis 2013 eine Mindestanzahl von 210 nachgewiesenen Wolfswelpen auf. 18 Wolfswelpen/Jungwölfe die aus den bekannten Wolfsrudeln stammten sind im gleichen Zeitraum dem Verkehr zum Opfer gefallen. Das sind 8,5% der nachgewiesenen Welpen.

Zusammen mit anderen Todesursachen (Krankheiten, Verhungern, Innerartliche Auseinandersetzungen im Rudel, Wilderei) überleben 50% der Jungwölfe das erste Lebensjahr nicht.

Quelle: Text KORA , 2. Sepetmber 2013
Wölfe in der Schweiz
Monitoring der Calandawölfe

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