Nicht alle Jugendlichen sind gleich gefährdet, Suchtmittel zu konsumieren und Probleme zu entwickeln. Jugendliche, welche Schulprobleme oder ein tiefes Selbstwertgefühl haben und familiär vorbelastet sind, tragen höhere Risiken. Sucht Schweiz hat die Risiko- und Schutzfaktoren genauer angeschaut.
Manche Jugendliche sind gefährdeter als andere, ein riskantes Verhalten oder eine Suchtproblematik zu entwickeln. Diese Gefährdung hängt aber immer von vielen verschiedenen Faktoren ab, welche ineinander greifen. Fachpersonen sprechen von Risiko- und Schutzfaktoren. Sucht Schweiz fasst diese in der jüngsten Ausgabe des SuchtMagazins zum Thema "Vulnerable Jugendliche" zusammen. Risikofaktoren: Geschlecht, Schüchternheit, Schulprobleme etc. Folgende Faktoren können - nebst weiteren Einflüssen - die Entwicklung im Jugendalter in positiver oder negativer Hinsicht beeinflussen:
Zahlen & Fakten Sucht Schweiz
Familie und Schule als zentrale Faktoren Die familiäre Situation kann ein Risikofaktor sein, wenn die elterliche Aufsicht fehlt oder innerhalb der Familie psychoaktive Substanzen konsumiert werden. Unter den 15-Jährigen sagt rund jede/r Fünfte, Schwierigkeiten zu haben, sich dem Vater oder der Mutter anzuvertrauen. "Umgekehrt kann die Familie für zentrale Schutzfaktoren stehen, wenn Eltern für emotionale Unterstützung sorgen, in engem Austausch mit den Kindern sind, Interesse für deren Belange aufbringen oder wenn sie eine kritische Einstellung zum Suchtmittelkonsum haben", erklärt Marina Delgrande, Forscherin bei Sucht Schweiz. Bei den 18- bis 24-Jährigen verfügen etwa 5% über keine nachobligatorische Ausbildung. Probleme in der Schule wie Misserfolg, schlechte Integration im Klassenverband oder gar ein Schulabbruch sind mit Risiken verbunden. Gleichzeitig kann das schulische Umfeld wichtige Schutzfaktoren fördern, indem z.B. Lebenskompetenzen der Schülerinnen und Schüler gestärkt oder deren Mitsprache gefördert werden. Wie gross ist der Anteil besonders gefährdeter Jugendlicher? Anhand der Daten der letzten Schülerbefragung geht Sucht Schweiz davon aus, dass etwas weniger als 10% der 11- bis 15-Jährigen besonders gefährdet sind, mit Suchtmitteln risikoreich umzugehen. Diese Schätzung ist mit Vorsicht zu interpretieren, da sie «nur» auf einer bestimmten Anzahl selbst berichteter Faktoren aus dem individuellen, familiären und schulischen Bereich beruht. Wo Eltern Antworten erhalten Eltern in Erziehungsfragen zu unterstützen, ist zentral für die Suchtprävention. Sucht Schweiz berät Eltern von Jugendlichen zu Suchtfragen und steht suchtbelasteten Eltern bei. Die Angebote im Überblick: - Die Facebookseite bietet Erziehungstipps für die Suchtprävention, stellt Materialien für Eltern vor und geht auf aktuelle Anlässe ein. - Die Webpage Eltern mit einer Übersicht über alle Angebote von Sucht Schweiz. - Infografik zur Rolle der Eltern für die Suchtprävention - Thema Alkoholkonsum - Der Elternnewsletter erscheint drei- bis viermal pro Jahr mit Vertiefungen von aktuellen Themen. Die jüngste Ausgabe mit der Frage: Mein Kind konsumiert… Wer kann ihm helfen? Wer hilft mir? - Die Gesprächsleitfäden zu Alkohol, Tabak, Cannabis und Internet wie auch die neun Elternbriefe zu Themen der suchtpräventiven Erziehung bleiben aktuell und werden nach und nach ergänzt. www.elternundsucht.ch Schliesslich berät Sucht Schweiz unter der Gratisnummer 0800 104 104 (zu Bürozeiten) Eltern bei spezifischen Fragen. * Die internationale Studie "Health Behaviour in School-aged Children" (HBSC) befragt 11- bis
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