Wildtiere
Wildtiere: Der Wolf in der Schweiz
end
Wölfe in der Schweiz Meldungen
Graubünden Kranker Jungwolf in der Bündner Herrschaft erlegt Juli 2018
Wildtiere Weitere Informationen
Weitere Informationen
Informationen über den Kanton Graubünden
RAOnline Wildtiere Startseite
Wildtiere
vorangehende Seiteend
Wölfe in der Schweiz
CH Juli 2018: Wölfe im Kanton Graubünden
Kranker Jungwolf in der Bündner Herrschaft erlegt
Am 3. Juli 2018 musste die Wildhut in der Bündner Herrschaft einen kranken Jungwolf erlegen. Das Tier litt an einer Hirnentzündung, wie eine Untersuchung ergab. Die Ursache der Hirnerkrankung ist bisher nicht bekannt.

Es handelt sich bei dem Wolf um ein männliches Tier, das wahrscheinlich im letzten Jahr geboren wurde. Aufgrund der beobachteten Symptome musste davon ausgegangen werden, dass es an Staupe oder an einer anderen Störung des zentralen Nervensystems erkrankt war. Das Tier war bei Tageslicht unterwegs, was für einen Wolf untypisch ist. Er war apathisch, zeigte keinerlei Scheu und reagierte nicht auf Zurufe.

Der Jungwolf drehte sich fortwährend im Kreis, wobei sein Gang eine Verletzung am rechten Hinterlauf sichtbar machte. Des Weiteren hatte das Tier ein aufgeschwollenes Gesicht und die Augen oft geschlossen, was auf eine hohe Lichtempfindlichkeit hinwies, ein weiteres Symptom für eine Erkrankung. Für die Wildhut war dieses Bild nicht neu, musste sie doch im vergangenen halben Jahr allein im Aufsichtskreis Herrschaft-Seewis gegen 20 an Staupe erkrankte Tiere erlegen, neben Füchsen und Dachsen betraf dies auch einen Waschbären.

Das Tier wurde umgehend an das Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin FIWI der Universität Bern gebracht. Bei der Untersuchung des toten Tieres konnte das Staupe-Virus nicht nachgewiesen werden. Auch Tollwut konnte aufgrund der negativen Testergebnisse ausgeschlossen werden. Das Tier hatte aber eine deutlich feststellbare Hirnentzündung. Die Laborbefunde decken sich mit den im Feld beobachteten klinischen Symptomen. Die Ursachen der Hirnerkrankung sind bisher nicht bekannt, es werden weitere Abklärungen durchgeführt.

Festgestellt wurde im Weiteren ein Befall mit Herzwürmern (Dirofilarien). Es ist das erste Mal, dass in der Schweiz bei einem Wolf dieser Befund nachgewiesen wurde. Das untersuchte Tier wies ausserdem in Darm und Lunge einen hohen Parasitenbefall auf.

Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, dass Tiere mit abnormalem Verhalten umgehend der Wildhut gemeldet werden.

Die noch laufende genetische Untersuchung kann eventuell Auskunft darüber geben, ob der Jungwolf aus dem Calanda- oder dem Morobbia-Rudel stammt.

Quelle: Text Kanton Graubünden , Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, 15. Februar 2018
Wölfe im Kanton Graubünden
Graubünden Wolfsereignisse im Kanton Graubünden
Monitoring Überwachung der Calanda-Wölfe
Wölfe in der Schweiz 2004-2007 Karten
Wölfe in der Schweiz 2008-... Karten
Herdenschutz Schweiz
Tierpark Goldau Bären und Wölfe
Konzept Wolf Schweiz

nach oben

Informationen über die Kantone
Der Kanton Graubünden bei RAOnline
Links
Externe Links
Kanton Graubünden Kora
RAOnline Wildtiere Startseite
top
vorangehende Seite