Statistiken über die Schweiz: Demografie - Bevölkerung
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Statistik Schweiz Bevölkerung
VZ 2000 Die ältere Bevölkerung
Wohnbevölkerung der Schweiz 2000 und 2013
Alter und Soziale Sicherheit 2005
Staatskunde - Statistiken Schweiz
Übersichtsanalysen der Volkszählung 2000: Die ältere Bevölkerung
Eine Übersichtsanalysen der Volkszählung 2000 zeigt, dass die ältere Bevölkerung länger lebt, autonomer und gesünder ist. Vermehrt kleine Haushalte, eine verstärkte Wohnsitzmobilität, günstigere Lebensbedingungen und eine bessere Gesundheit sind Merkmale der älteren Bevölkerung in der Schweiz.

 

Diese Trends weisen auf veränderte Lebens- und Organisationsformen der Personen in der zweiten Lebenshälfte hin, die mit neuen Chancen und Herausforderungen verbunden sind.

Die Kantone und Gemeinden der Schweiz sind nicht in gleichem Ausmass von der demografischen Alterung und von den veränderten Generationenverhältnissen betroffen.

Dies geht aus der Studie "Alter und Generationen" hervor, die ein Forscherteam der Hochschule,Universitäten Genf und Lausanne im Auftrag des Bundesamtes für Statistik (BFS) verfasst hat und die in Form einer Publikation und eines Web-Atlas vorliegt.

Diagramm
Bevölkerungsentwicklung 1999-2060

Die Bevölkerung ab 50 Jahren ist sehr schnellen Veränderungen unterworfen. Diese lassen sich einerseits dadurch erklären, dass Personen, die in den 1940er- bis 1960er-Jahren geboren wurden und über eine bessere Gesundheit, Ausbildung und finanzielle Situation als ihre Vorgänger verfügen, nun zu dieser Altersgruppe stossen. Andererseits sind sie auf soziofamiliäre Veränderungen zurückzuführen, die in der Schweiz in den vergangenen dreissig Jahren zu beobachten waren. Die Gesellschaft sieht sich angesichts der bevorstehenden beschleunigten demografischen Alterung vor neue Herausforderungen gestellt: Sie muss sich den zunehmenden Ungleichheiten stellen, Lösungen gegen das er höhte Risiko der Einsamkeit finden und sowohl nationale als auch lokale Massnahmen erarbeiten, um das Gleichgewicht zwischen den Generationen zu erhalten.

Eine neue Geografie der Alterung
Die Alterung der Bevölkerung ist nicht in allen Kantonen und Regionen gleich. Die ländlichen Regionen des Tessins und der Jurabogen weisen den höchsten Anteil älterer Personen auf.
Städtische Zentren wie Basel sind ebenfalls von diesem Phänomen betroffen, während suburbane Regionen im Allgemeinen eine junge Bevölkerung aufweisen. Diese kommunalen und kantonalen Unterschiede sind hauptsächlich durch interne Wanderungsströme bedingt.
Kleinhaushalte weit verbreitet
Die Grösse der Betagtenhaushalte sowie der Haushalte im Allgemeinen nimmt in der gesamten Schweiz ab. In einigen geburtenstarken Regionen der Zentral- und Ostschweiz, des Kantons Freiburg, des Oberwallis sowie des Oberrheins sind grössere Haushalte hingegen weiterhin präsent. Die allgemeine Verbreitung von Kleinhaushalten widerspiegelt die Tendenz, im frühen Rentenalter zu zweit zu leben, während Hochbetagte, insbesondere über 80-Jährige und Personen in Grossstädten, in der Regel alleine wohnen.
Alleine zu wohnen ist heute eine weit verbreitete Realität. Diese Lebensform hat aber je nachAltersabschnitt eine andere Bedeutung: Vor dem 50. Altersjahr leben hauptsächlich unverheiratete und manchmal geschiedene Personen allein. Bei den allein stehenden Personen im Vorrentenalter sind knapp die Hälfte geschieden und im Rentenalter machen zunehmend Witwen den Hauptteil der allein Stehenden aus. Allerdings hat sich das Durchschnittsalter bei Verwitwung auf Grund der längeren Lebenserwartung erhöht, bei den Frauen in den letzten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts um 7,5 Jahre.
ältere Bevölkerung bei besserer Gesundheit
Frauen und Männer leben länger bei guter Gesundheit: Zwischen 1992 und 2002 hat sich die Lebensdauer bei guter Gesundheit nach dem 65. Altersjahr für die Männer von 10,4 auf 12,3 Jahre, für die Frauen von 11,4 auf 13,3 Jahre erhöht. Bei den Frauen ist die Lebensdauer bei guter Gesundheit aufgrund einer anderen biologischen Verfassung, eines gesundheitsbewussteren Verhaltens und einer häufigeren Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitswesens höher als bei den Männern. Gleichzeitig hat die Anzahl der gebrechensfreien Jahre zugenommen, in denen alltägliche Handlungen ohne äussere Hilfe vorgenommen werden können.
Auch bei der Lebenserwartung bestehen zwischen den Kantonen Unterschiede: So liegt z.B. die mittlere Lebensdauer der Frauen im Kanton Basel-Stadt (Lebenserwartung von 81,6 Jahren) zweieinhalb Jahre unter jener im Kanton Genf (84,0 Jahre). Bei den Männern ist diese Differenz zwischen dem Kanton Appenzell Innerrhoden (75,0 Jahre) und dem Kanton Nidwalden (79,1 Jahre) noch grösser.
Hochbetagte leben mehrheitlich zu Hause
Zwischen 1970 und 1990 ist der Anteil der in sozialmedizinischen Institutionen betreuten Bewohnerinnen und Bewohner stark gestiegen. Seit 1990 kann ein leichter Rückgang beobachtet werden. Dieser lässt sich durch das in einigen Kantonen geltende Moratorium für den Bau neuer Altersheime, durch die Entwicklung der Spitex und durch die verbesserte Gesundheit von Hochbetagten erklären. Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen haben sich vergrössert, ebenso wie die Unterschiede zwischen dem dritten (65-79 Jahre) und dem vierten Lebensalter (80 Jahre und älter). Auch Hochbetagte leben mehrheitlich nicht in Institutionen. Erst bei den über 95- Jährigen leben die meisten Frauen in einem Kollektivhaushalt. Bei den Männern dominiert hingegen das Wohnen im eigenen Haushalt bei allen Altersgruppen.
Kantonale Unterschiede bei der Betreuung Hochbetagter
Bei der Betreuung der Hochbetagten gibt es grosse kantonale Unterschiede. Die Kantone mit den höchsten Anteilen Hochbetagter in sozialmedizinischen Institutionen liegen in der Deutschschweiz (Zentralschweiz und Ostschweiz). Kantone der Westschweiz (Waadt, Wallis, Freiburg, Genf), der Nordwestschweiz (Jura, Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Land) sowie der Kanton Graubünden weisen hingegen einen schwächeren Anteil auf. Dies ist namentlich durch die Politik bedingt, Hochbetagte möglichst lange zu Hause leben und betreuen zu lassen.
Diagramm
Diagramm
Alterpyramiden 1900 und 2004
Quelle: Text BUNDESAMT FüR STATISTIK , Januar 2005
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