Statistik
Schweiz: Bevölkerung
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Schweiz
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Gesamtschweizerische
Ergebnisse der Sozialhilfestatistik 2005
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Kinder
und Jugendliche besonders gefährdet
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Im
2005 ist die Zahl der Personen mit Sozialhilfeleistungen weiter angestiegen
und beläuft sich auf rund 237'000 Personen. Das entspricht einer Sozialhilfequote
von 3,3 Prozent. Die Auswertungen des Bundesamts für Statistik (BFS)
zeigen, dass vor allem Kinder und Jugendliche sehr häufig in der Sozialhilfe
vertreten sind. Eine Mehrheit von ihnen lebt in einem alleinerziehenden
Haushalt. Generell steigt das Risiko, auf Unterstützung angewiesen
zu sein, mit der Anzahl Kinder im Haushalt an. Auch Geschiedene werden
häufig mit Sozialhilfe unterstützt. Der regionale Vergleich zeigt
eine deutlich stärkere Belastung der Städte, eine geringere in
den Agglomerationen und ländlichen Gemeinden.
Die
Sozialhilfestatistik wurde vom BFS seit 2001 phasenweise in den Kantonen
eingeführt. Seit 2004 werden die Daten in allen Kantonen erhoben.
Damit stehen gesamtschweizerische Ergebnisse zum Umfang und Risiko, zum
soziodemografischen Hintergrund sowie zur familiären und wirtschaftlichen
Situation der Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger und zur Dauer
der Unterstützung zur Verfügung. iliären und wirtschaftlichen
Situation der Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger und zur Dauer
der Unterstützung zur Verfügung.
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Zunahme
der unterstützten Personen
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In
der gesamten Schweiz wurden 2005 rund 237'000 Personen mit Sozialhilfeleistungen
unterstützt, das sind knapp 8 Prozent mehr als 2004.
Trotz
positiver Wirtschaftsentwicklung hat sich damit die Sozialhilfequote gegenüber
dem Vorjahr von 3 Prozent auf 3,3 Prozent erhöht. |
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Die
Sozialhilfestatistik wurde vom BFS seit 2001 phasenweise in den Kantonen
eingeführt. Seit 2004 werden die Daten in allen Kantonen erhoben.
Damit stehen erstmals gesamtschweizerische Ergebnisse zum Umfang und Risiko,
zum soziodemografischen Hintergrund sowie zur familiären und wirtschaftlichen
Situation der Sozialhilfebezügerinnen und -bezüger und zur Dauer
der Unterstützung zur Verfügung.
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Markantes
Stadt-Land-Gefälle
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Bei
der Sozialhilfequote zeigt sich ein ausgeprägtes Stadt-Land-Gefälle:
Während die Quote in den städtischen Zentren 5,3 Prozent beträgt,
liegt diese in den ländlichen Gemeinden mit 1,4 Prozent deutlich unter
dem schweizerischen Durchschnitt. Ein Viertel der unterstützten Personen
lebt in den fünf grössten Schweizer Städten (Zürich,
Genf, Basel, Bern, Lausanne). Eine überdurchschnittlich hohe Sozialhilfequote
verzeichnen die Kantone BS, VD, NE, ZH, GE und BE, während die Sozialhilfequote
in den mehr ländlichen Kantonen deutlich unter dem Durchschnitt liegt. |
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Kinder
und Jugendliche gehören zur Risikogruppe
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Das
Risiko, von Sozialhilfe abhängig zu werden, sinkt mit zunehmendem
Alter. Rentnerinnen und Rentner sind aufgrund der Alterssicherung kaum
mehr auf Sozialhilfe angewiesen. Dagegen sind Kinder und Jugendliche (0
bis 17 Jahre) bei den Sozialhilfe beziehenden Personen mit einem Anteil
von 31 Prozent deutlich übervertreten (ihr Anteil an der Bevölkerung
beträgt nur 21%). Allerdings ist das Sozialhilferisiko dieser Altersgruppe
sehr stark von der Familienform abhängig. |
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Die
Mehrheit der unterstützen Kinder (55%) stammt aus alleinerziehenden
Haushalten und zu einem Fünftel aus Familien mit drei und mehr Kindern.
Mehr als jedes fünfte Kind mit nur einem Elternteil ist auf Sozialhilfe
angewiesen. Generell steigt das Risiko mit der Anzahl der Kinder im Haushalt
an. Auch wenn Kinder in Paarhaushalten insgesamt weniger oft Sozialhilfe
benötigen, verdoppelt sich die Quote bei denjenigen Kindern, die in
Familien mit 3 und mehr Kindern leben. |
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Ausbildungsdefizite
bei jungen Erwachsenen
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Problematisch
ist das vergleichsweise hohe Sozialhilferisiko der jungen Erwachsenen (18-25
Jahre), das mit einer Quote von 4,5 Prozent deutlich über dem Durchschnitt
liegt. In den Städten beträgt die Quote sogar 7,3 Prozent. Der
Übergang in die Berufsausbildung und in das Erwerbsleben ist für
die Jugendlichen vor allem bei einer anhaltend schlechten Arbeitsmarktsituation
mit grossen Schwierigkeiten verbunden. Hinzu kommt das deutliche Ausbildungsdefizit:
Fast 70 Prozent der jungen Erwachsenen in der Sozialhilfe verfügen
über keinen Berufsabschluss. |
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Junge
Ausländerinnen und Ausländer überdurchschnittlich vertreten
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Ist
der Weg ins Berufsleben und zum Erwerbseinkommen versperrt, bleibt oft
nur noch der Weg in die Sozialhilfe. Mit 44 Prozent ist auch der Anteil
der erwerbslosen jungen Erwachsenen im Vergleich zu allen Sozialhilfeempfängerinnen
und -empfängern hoch. Wie prekär die Lage der jungen Erwachsenen
ist, zeigt sich auch daran, dass 2005 nicht nur die Sozialhilfequote, sondern
auch die Arbeitslosen- und Erwerbslosenquote mit 4,4 Prozent bzw. 7,4 Prozent
überdurchschnittlich hoch sind. Hier besteht die Gefahr eines dauerhaften
Problems. |
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Lebensform
prägt das Sozialhilferisiko
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3,8
Prozent der Privat-Haushalte in der Schweiz sind auf Leistungen der Sozialhilfe
angewiesen, 2004 waren es noch 3,1 Prozent. Weit mehr als die Hälfte
von ihnen sind Ein-Personen-Fälle (59%). Es sind aber die Alleinerziehenden,
die ein besonders hohes Sozialhilferisiko zu tragen haben: Bezogen auf
alle Haushalte in der Schweiz, erhalten fast 17
Prozent der Haushalte mit nur einem Elternteil Sozialhilfe. |
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Die
finanzielle Belastung durch die Kinderkosten, verbunden mit zusätzlichen
Aufwendungen aufgrund einer Trennung oder Scheidung, führt zu einer
stark erhöhten Sozialhilfeabhängigkeit. Zudem ist eine volle
Erwerbsarbeit aufgrund der Kinderbetreuung kaum möglich. Der Zivilstand
hat einen grossen Einfluss auf das Risiko einer Sozialhilfeabhängigkeit,
denn geschiedene und ledige Personen sind häufiger auf Sozialhilfeleistungen
angewiesen als verheiratete Personen.
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Unterschiedliche
Bezugsdauer
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Oberste
Ziele der Sozialhilfe sind die Wiedererlangung der wirtschaftlichen Selbstständigkeit
und die gesellschaftliche Integration. Die Chancen für eine gelungene
Integration sind u.a. stark von der Dauer des Sozialhilfebezugs abhängig.
Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass eine Unterstützung oft lange
gewährt werden muss. Mehr als die Hälfte der Sozialhilfefälle
(52,3%) werden seit mehr als einem Jahr mit Leistungen unterstützt,
knapp 15 Prozent sind gar seit über 4 Jahren im Sozialhilfebezug.
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Die
Schweizerische Sozialhilfestatistik
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Die
Schweizerische Sozialhilfestatistik wurde in enger Zusammenarbeit von Bund,
Kantonen und Gemeinden phasenweise eingeführt. Im Jahr 2004 wurde
die Erhebung erstmals in allen Kantonen durchgeführt. Mit Ausnahme
von fünf Kantonen (BE, GR, SO, TG, ZH), die mit einer repräsentativen
Stichprobe der Gemeinden arbeiten, wurden in allen Gemeinden die Sozialhilfedossiers
mittels eines standardisierten Merkmalkatalogs erfasst.
Eine
wichtige Kennzahl der Sozialhilfestatistik ist die Sozialhilfequote. Sie
misst den Anteil der unterstützten Personen an der Bevölkerung
- gesamthaft oder für spezifische soziodemografische Gruppen. Die
Sozialhilfequote ist damit ein Indikator für das Risiko, von Sozialhilfeleistungen
abhängig zu werden bzw. von Armut betroffen zu sein.
Die
neue Sozialhilfestatistik ermöglicht Aussagen zu Risikogruppen, zum
soziodemografischen Hintergrund, zur familiären und wirtschaftlichen
Situation der Unterstützten, zur Höhe der geleisteten Hilfe und
zur Dauer des Sozialhilfebezugs. Die Problemsituation und die Entwicklung
in der Sozialhilfe lassen sich auf einer sachlichen und gesicherten Grundlage
beobachten. Die Sozialhilfestatistik ist somit ein wichtiges Instrument
für die Sozialpolitik der Kantone und des Bundes.
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Sozialhilfestatistik
2005: Grafiken |
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Quelle:
BUNDESAMT FÜR STATISTIK BFS 2007
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Statistik-eDossier:
Eine Orientierungshilfe zum Thema |
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Statistik-eDossier
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Das
vorliegende eDossier wurde vom Bundesamt für Statistik Schweiz verfasst
und zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. |
Das
vorliegende eDossier enthält eine Zusammenstellung von statistischen
Daten und Analysen zu verschiedenen relevanten Aspekten des Alters. Es
soll dazu beitragen, sich vertieft über dieses Thema zu informieren.
Aktualisierte Versionen dieses eDossiers werden im Portal Statistik Schweiz:
www.statistik.admin.ch
für den download publiziert, und zwar auf der Themenhomepage Soziale
Sicherheit oder direkter Link: www.socialsecurity-stat.admin.ch). |
SozialInfo
Wörterbuch
der Sozialpolitik
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Bundesamt
für Statistik BfS
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