Statistiken
über die Schweiz: Demografie - Bevölkerung |
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Statistik
Schweiz: Bevölkerung |
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Volkszählungen
1990 und 2000: Sprachen der Bevölkerung |
Das
Deutsche und das Französische werden seit 1990 immer öfter als
Hauptsprache genannt. Dies deutet auf eine bessere sprachliche Integration
der Zuwanderungsgemeinschaften hin.
Auch die Vielfalt der in der Familie
gesprochenen Sprachen wird immer grösser. Was die in der Berufswelt
gesprochene Sprache betrifft, so ist zwar das
Englische klar auf dem Vormarsch, aber auch
die Landessprachen legen zu. Italienisch und
Rätoromanisch geraten hingegen immer stärker unter Druck.
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In
der Schweiz muss die offizielle Viersprachigkeit mehr und mehr einer Vielsprachigkeit Platz
machen. Soweit einige Ergebnisse zweier Studien, die das Bundesamt für
Statistik (BFS) in Auftrag gegeben hat.
Die
zwei Mehrheitssprachen bleiben stabil.
Das
Deutsche ist nach wie vor die dominierende Hauptsprache, gefolgt vom Französischen,
das seinen zweiten Platz festigt.
Im
Jahr 2000 gaben 63,7% der Bevölkerung das Deutsche, 20,4% das Französische
als Hauptsprache an. 1990 hatten die Anteile 63,6% und 19,2% betragen. |
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Die
zwei Sprachen konnten dank der ausländischen Bevölkerung zulegen:
Im
Jahr 2000 gab rund ein Drittel der ausländischen Befragten das Deutsche
als Hauptsprache an, rund ein Fünftel das Französische. Der Anteil
der französischsprachigen Personen schweizerischer Nationalität
blieb konstant, jener der deutschsprachigen Schweizerinnen und Schweizer
verringerte sich leicht.
Von
der Vier- zur Vielsprachigkeit |
Sprache
als Indikator für die Ausländerintegration
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Rund
zwei Drittel der ausländischen Bevölkerung gaben im Jahr 2000
eine Landessprache als Hauptsprache an. Dies bedeutet eine Zunahme
um 16,7 Prozentpunkte gegenüber 1990.
Unter den Ausländerinnen
und Ausländern der zweiten Generation (die aus Ländern stammen,
in denen die Sprache der jeweiligen Wohnsitzregion nicht gesprochen wird)
geht die sprachliche Integration noch weiter.
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In der Deutschschweiz
geben über 60% unter ihnen das Deutsche, in der Westschweiz rund 80%
das Französische, im Tessin über 67% das Italienische als Hauptsprache
an. Hierin zeigt sich klar die Integrationsfunktion der Schule.
Zudem ist offenbar die sprachliche Integration nicht in jeder Sprachregion
gleich ausgeprägt. Von den Personen schweizerischer oder ausländischer
Nationalität, welche die sechs allophonen Hauptsprachen gebrauchen,
übernehmen im Tessin zwischen 35% und 72% das Italienische, während
in der Westschweiz zwischen 28% und 55% das Französische übernehmen.
Diese Anteile bewegen sich zwischen 20% und 35% für die Übernahme
des Deutschen in der Deutschschweiz. Diese regionalen Unterschiede erklären
sich durch sprachliche Gemeinsamkeiten: Die Mehrheit der ausländischen
Bevölkerungsgruppen spricht eine lateinische Sprache und integriert
sich deshalb leichter in der französisch- oder italienischsprachigen
Schweiz.
Immer
mehr Sprachen in der Familie
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Verglichen
mit 1990 werden die Landessprachen zuhause etwas weniger verwendet.Das heisst, dass die Verbreitung der Nichtlandessprachen und damit die
Sprachenvielfalt zugenommen haben.
Im Jahr 2000 sprachen 16,6% der
Bevölkerung zuhause eine Nichtlandessprache, verglichen mit lediglich
13,0% zehn Jahre zuvor. Zudem ist die Mehrsprachigkeit unter der ausländischen
Bevölkerung stärker verbreitet als unter der schweizerischen;
Schweizerinnen und Schweizer sind sehr oft nur einsprachig. Bei den
Ausländerinnen und Ausländern der ersten und auch der zweiten
Generation koexistiert die Herkunftssprache häufig mit einer Lokalsprache.
Zum Beispiel geben 15% der Italienerinnen und Italiener ihre Herkunftssprache
auch als Hauptsprache an, während 24% unter ihnen das Italienische
lediglich als zuhause gesprochene Sprache bezeichnen.
Englisch:
Präsent in der städtischen Berufswelt
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Das Englische hat in der Berufswelt am stärksten
Kaum
überraschend hat das Englische in der Berufswelt am stärksten
zugelegt (1990: 15,9%; 2000: 21,7%). Sehr stark ist es in den städtischen
Zentren vertreten, wo 24,4% der Erwerbstätigen angeben, die Sprache
zu verwenden. In den ländlichen Gemeinden sind es hingegen lediglich
10,8%.
Der Vormarsch des Englischen geschieht jedoch nicht auf Kosten
der Sprache der Wohnortsgemeinde. Vielmehr wird das Deutsche auch in der
deutschsprachigen Schweiz noch häufiger verwendet (1990: 95,2%; 2000:
98%); dasselbe gilt für das Französische in der französischsprachigen
Schweiz (von 95,6% auf 97,9%).
Berufstätigkeit
steht also zunehmend auch für Mehrsprachigkeit.
In der Deutschschweiz spricht eine Person durchschnittlich 1,5 Sprachen
an der Arbeit. In den freien Berufen und im oberen Kader sind es über
zwei Sprachen. Das Englische (23,4%) wird häufiger verwendet als das
Französische (19,7%) und ist vermehrt in den höher gestellten
Berufen zu finden; das Deutsche (inklusive Schweizerdeutsch) ist hingegen
unter den unqualifizierten Arbeitnehmenden stark verbreitet.
In der
Romandie ist die Mehrsprachigkeit weniger verbreitet als in der Deutschschweiz:Im Mittel verwendet dort eine Person 1,4 Sprachen, mit einem Maximum von
1,8 Sprachen für die Angehörigen des obersten Managements. Zudem
hat das Englische das Deutsche eingeholt. Auffallend in der italienischsprachigen
Schweiz: Das Englische (11,0%) wird seltener verwendet als das Deutsche
(22%) und das Französische (16,9%).
Italienisch
und Rätoromanisch gefährdet?
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Landesweit
gesehen, haben das Italienische und das Rätoromanische einen immer
schwereren Stand. Der Anteil der Personen mit Italienisch als Hauptsprache
ist von 7,6% (1990) auf 6,5% (2000) gesunken. Das heisst, in der Romandie
und in der Deutschschweiz ist die Bevölkerung italienischer Herkunft
immer besser integriert und gibt ihre Herkunftssprache zugunsten der
Lokalsprache auf.
Im Tessin ist hingegen das Italienische erstarkt, während das
Rätoromanische deutlich an Boden verloren hat. 1990 wurde die
Sprache noch von 66'082 Personen gebraucht (als Hauptsprache und/oder zuhause
oder an der Arbeit), während es im Jahr 2000 lediglich noch 60'561
Personen waren. Dies ist ein Rückgang von 8,4%. Hinzu kommt, dass
sich das Rätoromanische in seinem Stammgebiet nur zögerlich auf
die Vertreterinnen und Vertreter anderer Landessprachen überträgt
(weniger als 40% sprechen zuhause rätoromanisch), was die Bewahrung
dieser Sprache immer stärker gefährdet.
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Hauptsprache |
Sprache,
in der jemand denkt und die er/sie am besten beherrscht; pro Person kann
nur eine Sprache angegeben werden |
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Umgangssprache |
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die zuhause gesprochene(n) Sprache(n): die im Privatleben, mit den Angehörigen
gesprochene(n) Sprache(n);
-
die im Erwerbsleben, in der Ausbildung gesprochene(n) Sprache(n) |
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Quelle:
Text BUNDESAMT für STATISTIK, April 2005 |
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Wohnbevölkerung in der Schweiz |
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Externe Links |
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Bundesamt
für Statistik BfS |
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