Im Islam gibt es wie auch im Christentum zahlreiche Glaubensströmungen, welche sich - auch in ihrem Erscheingungsbild - stark regional unterscheiden. Ein indonesischer Muslim trägt in der Regel keinen Bart und keinen Turban. Andererseits tragen die männlichen Angehörigen der christlich geprägten Amish People in den USA häufig einen Bart und auch dunkle Kleidung. Auch das Kopftuch wurde von Frauen in verschiedenen Kulturen und Zeitepochen nicht nur aus religiösen oder moralischen Gründen getragen.
Bekleidung der Männer Die Männer tragen die traditionelle arabische Dishdasha. Der Stoff für dieses lange, weisse Gewand besteht aus Baumwolle oder aus Seide mit synthetischen Fasern. Die Kopfbedeckung besteht aus drei Teilen: - der Gutrah, dem quadratischen Kopftuch, das meistens weiss ist - das Gahfiya, einem eng anliegenden Käppchen Das Gahfiyad wird unter dem Kopftuch getragen wird - das Agal, einem Stirnband, welches aus einem geflochtenen Wollseil besteht und das Kopftuch fixiert. Zu offiziellen, festlichen oder gesellschaftlichen Anlässen wird über der Dishdasha der Mishlah getragen. Der Mishlah ist ein Umhang aus wertvollen Woll- oder Baumwollstoffen. Die Ränder der Mishlah sind mit Gold- oder Silberstickereien dekorativ verziert sind. Bekleidung der Frauen Die Frauen bedecken ihr Haar mit einem leichten Kopftuch aus Chiffon- oder Crepestoffen, der Sheyla. Die Köper der Frauen werden durch die schwarze Abaya verhüllt, welche heute meistens aus Baumwollstoffen angefertigt wird. In den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Oman tragen einige Frauen Abaya-Modelle, welche u.a. mit bunten Stickereien, Perlen und Federn dezent geschmückt sind. Die traditionelle Gesichtsbedeckung der Frauen in den Emiraten ist die Burka, bei welcher nur die Augen der Frau unbedeckt bleiben. In Saudi-Arabien ist die Ganzkörper-Verhüllung der Frauen immer noch gesetzlich vorgeschrieben. In neuerer Zeit kommen jedoch von Vertretern der Religionsbehörde Signale , dass diese Pflicht in naher Zukunft abgeschafft werden soll. Der Gesichtsschleier, welche viele Frauen tragen, ist hingegen in Saudi-Arabien nicht im Gesetz verankert.
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