Jugendverschuldung
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Jugendverschuldung Schweiz
Junge Erwachsene: Verschuldung 2007
Verschuldung junger Erwachsener: Fazit
Wofür wurden die Schulden gemacht?
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Jugendverschuldung: Junge Erwachsene sind meistens in der Familie verschuldet
Umfrage im Auftrag des Bundesamtes für Justiz
Rund ein Drittel der jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren haben Schulden. In der Regel sind sie bei ihren Eltern und anderen Personen im nahen sozialen Umfeld, hingegen nur äusserst selten bei Banken verschuldet. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die im Auftrag vom Bundesamt für Justiz (BJ) durchgeführt worden ist.


An der Befragung nahmen insgesamt 505 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren teil. Die Befragung ist nach Geschlecht, Alter und Bildungsstufe für insgesamt 472 270 Personen repräsentativ (Volkszählung 2000).

Das BJ muss immer wieder parlamentarische Vorstösse bearbeiten, die sich auf die Verschuldung junger Erwachsener beziehen, und hat deshalb die Situation durch Elisa Streuli, Dozentin an der Fachhochschule Nordwestschweiz, wissenschaftlich abklären lassen.

Mit der vorliegenden Untersuchung wurden durch eine Internetbefragung von 500 Personen in der Deutschschweiz zum ersten Mal repräsentative Zahlen zur Verschuldung und zum Umgang mit Geld für 18- bis 24-Jährige erhoben.

Die Untersuchung zeigt, dass das Thema Verschuldung auch für die Schweiz relevant ist, dass es sich aber nicht um ein Massenphänomen einer "kaufwütigen Jugend" handelt.

Die "informelle" Verschuldung ist weit verbreitet: Knapp die Hälfte der Verschuldeten leihen sich bei ihren Eltern, weitere 30 Prozent bei Freunden, Geschwistern oder ihrem Partner Geld aus. Die übrigen sind bei mehreren Gläubigern verschuldet; ausschliesslich bei Banken verschuldet ist nur eine verschwindend kleine Minderheit. Häufig handelt es sich um Beträge von einigen hundert Franken: Die mittlere Verschuldung, bei der Ausreisser nach oben und unten unberücksichtigt bleiben, liegt bei rund 300 Franken.

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Wofür wurden die Schulden gemacht

11 Prozent haben zurzeit Gegenstände geleast oder auf Abzahlung gekauft. Dies sind in erster Linie Velo / Motorrad/ Auto; Elektronische Geräte sowie Kleider / Schmuck.

8 Prozent der Befragten haben offene Rechnungen, die sie trotz Mahnung nicht bezahlt haben. Die Höhe dieser Rechnungen beträgt 180 Franken (Median) bzw. 460 Franken (Durchschnitt). Am Häufigsten betrifft dies Telefongesellschaften; dies jedoch mit tieferen durchschnittlichen Beträgen.

Die Analyse der Zusammensetzung der Schuldenarten zeigt, dass die Hälfte der 38 Prozent, die auf irgendeine Art verschuldet sind, ausschliesslich Geldschulden haben (ohne Leasingverträge und ohne offene Rechnungen). Rund ein Fünftel der Verschuldeten hat ausschliesslich Leasingverträge oder ausschliesslich offene Rechnungen; die restlichen 30 Prozent sind auf mehrere Arten verschuldet.

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Jugendverschuldung: Fazit der Untersuchung
Rund 62 Prozent der 18-24-Jährigen in der Deutschschweiz haben keine Schulden.
Rund 38 Prozent der 18-24-Jährigen in der Deutschschweiz haben Schulden.
Davon haben je ca. ein Viertel Schulden...
... bis 100 Franken
... von mehr als 100 und weniger als 1000 Franken
... zwischen 1000 und 2400 Franken
... von 2500 Franken und mehr.
Insgesamt hat rund jede zehnte 18-24-jährige Person in der Deutschschweiz Schulden von mehr als 2000 Franken.
Bei rund jeder siebten Person sind die Schulden höher als die monatlichen Einnahmen.
Die Gläubiger sind in erster Linie die Eltern.

Es lässt sich in der Tendenz feststellen, dass die institutionelle Verschuldung mit zunehmendem Alter steigt, sowohl in Bezug auf den Anteil als auch auf die Betragshöhe.

Die "informelle" Verschuldung, d.h. Geld ausleihen bei Verwandten und Bekannten ist weit verbreitet, der wichtigste Gläubiger sind die Eltern. Häufig sind dies Beträge von einigen hundert Franken. 10 Prozent der Befragten sind mit mehr als 2000 Franken verschuldet. Setzt man die Verschuldungshöhe in Relation zum Monatseinkommen, hat rund jede/r Siebte mehr Gesamtschulden als monatliche Einnahmen.

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Begriffe:
"informelle" Verschuldung: Geld ausleihen bei Eltern, Verwandten, Bekannten und Freunden.
"institutionelle" Verschuldung: Geld ausleihen bei Banken und Kreditinstituten.
Median: Der Median bezeichnet die "mittlere" Verschuldung, d.h. 50% der Befragten sind mit geringeren Beträgen, 50% mit höheren Beträgen verschuldet. Der Median ist robuster gegenüber Ausreissern nach oben und eignet sich deshalb besser für die Interpretation.
Durchschnitt: Der Mittelwert aller Messwerte oder Beträge.
Quelle: Bundesamt für Justiz BJ, Schweiz, Juni 2007
Jugendverschuldung: «10 goldene Regeln im Umgang mit Geld»

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