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OECD:
Umweltprüfbericht Schweiz 2006
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Dank
der Mithilfe aller Beteiligten - Bevölkerung, Parlament, Regierung,
Kantone, Gemeinden, Unternehmen und NGOs - trägt die schweizerische
Umweltpolitik Früchte. Dies hob Bundesrat Moritz Leuenberger in seiner
ersten Stellungnahme zum OECD-Bericht hervor, der heute der Schweiz offiziell
überreicht wurde. Indessen muss die Schweiz unbedingt auf einen nachhaltigen
Konsum ihrer natürlichen Ressourcen - namentlich von Biodiversität, Luft, Wasser - hinarbeiten, so der Vorsteher des UVEK weiter.
Gemäss
dem Umweltprüfbericht der OECD nimmt die Schweiz im Kampf gegen
Luft- und Gewässerverschmutzung sowie gegen Lärm unter
den Industrieländern eine führende Stellung ein. |
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Diese Bemühungen
könnten jedoch zunichte gemacht werden, wenn es der Schweiz nicht
gelingt, ihre natürlichen Ressourcen nachhaltiger zu nutzen (siehe: Die
Kernaussagen des OECD-Berichts).
Umweltprüfbericht
der OECD: Schweiz muss ihre Ressourcen nachhaltig bewirtschaften
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Bundesrat
Leuenberger bekräftigte diese zentrale Schlussfolgerung des OECD-Berichts
und nannte vier Bereiche, in denen die Schweiz die Bewirtschaftung ihrer
Ressourcen verbessern muss:
Ressource
Biodiversität
Zwar
sind bereits verschiedene Instrumente vorhanden, eine umfassende Beurteilung
ihrer Wirksamkeit und klare quantitative und qualitative Ziele fehlen jedoch.
Das UVEK prüft gegenwärtig die Notwendigkeit einer Biodiversitätsstrategie.
Ressource
Wasser
Aufgrund
der Verbauung von Fliessgewässern in den vergangenen Jahrhunderten
erfüllen zahlreiche Flüsse nicht mehr alle ihre angestammten
Funktionen: Trinkwasserversorgung und Bewässerung, Auffangbecken für
Hochwasser, Energiegewinnung, Erholungsräume. Ein integrales Fliessgewässermanagement
ist unverzichtbar. Es braucht grundsätzliche überlegungen zur
Verbesserung der Gewässerbewirtschaftung, die verschiedenen Interessen
- besonders die Versorgung mit hochwertigem Trinkwasser, die Renaturierung
von Fliessgewässern, die Stromproduktion aus Wasserkraft und der Hochwasserschutz
- müssen vereinbart werden.
Nachhaltiger
Konsum
Im
Verkehr beispielsweise müssen sämtliche Umweltauswirkungen eines
Autos berücksichtigt werden (Luftverschmutzung, Lärm, CO2-Ausstoss).
Die heutige EnergieEtikette wird durch eine UmweltEtikette ersetzt. Diese
bietet Aufschluss über die gesamthafte Umweltbilanz von Motorfahrzeugen
und kann als Grundlage für Anreizmechanismen wie etwa ein Bonus-Malus-System
auf Bundesebene oder weitere kantonale Massnahmen dienen.
Verursacherprinzip
Das
Verursacherprinzip wird bei der Abwasser- und in der Abfallbehandlung sowie
beim Strassengüterverkehr (LSVA) bereits angewendet. Allerdings werden
enorme Umweltkosten in Milliardenhöhe noch immer nicht auf die Verursacher
abgewälzt. Nach dem Vorbild der CO2-Abgabe auf Brennstoffe, die kürzlich
vom Parlament beschlossen wurde, muss die Schweiz marktwirtschaftliche
Instrumente entwickeln, die den rationellen Umgang mit natürlichen
Ressourcen fördern. Mehr Wohlstand, weniger Ressourcenverbrauch
Umweltpolitik
sollte ein Hauptziel verfolgen: Den Wohlstand steigern und gleichzeitig
den Verbrauch an natürlichen Ressourcen senken. Dieses Ziel gilt für
alle Bereiche, von der Forschung über die Raumentwicklung und die
Entwicklungszusammenarbeit bis hin zur Landwirtschafts- und zur Steuerpolitik.
Die
Entwicklung innovativer Lösungen im Bereich der schadstoffarmen Technologien
(z.B. Verwendung von Holz als Baumaterial oder Umwandlung von Pflanzen
in erneuerbare Energie) und des sparsamen Umgangs mit natürlichen
Ressourcen muss ebenfalls gefördert werden. Fortschritte auf diesen
Gebieten werden der Schweiz wirtschaftliche Vorteile verschaffen.
Auch
auf internationaler Ebene muss sich die schweizerische Umweltpolitik weiterentwickeln.
Eine allgemeine übernutzung der natürlichen Ressourcen lässt
sich nur durch geeignete Schritte auf globaler Ebene verhindern. Ein Beispiel
für die aktuellen und künftigen Herausforderungen der Umweltpolitik
ist der Klimawandel, dem nicht nur durch Massnahmen in den einzelnen Ländern,
sondern vor allem auch durch ein international koordiniertes Vorgehen aller
Staaten begegnet werden muss.
nach
oben
Die
Kernaussagen des OECD-Berichts
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Im
Kampf gegen die Verschmutzung (Luft, Wasser, Lärm und Abfälle)
nimmt die Schweiz unter den OECD-Ländern eine Vorreiterrolle ein.
Indessen muss sie noch entschiedener gegen den Verlust an Biodiversität,
an natürlichen Böden und an Kulturland ankämpfen und ihre
internationalen Verpflichtungen verstärkt honorieren.
Um
eine nachhaltige Nutzung ihrer Umwelt und ihrer natürlichen Ressourcen
zu gewährleisten, sollte die Schweiz vermehrt auf marktwirtschaftliche
Instrumente und ökonomische Analysen zurückgreifen. Ferner muss
sie dafür sorgen, dass Umweltanliegen in der Energie- und in der Landwirtschaft,
im Verkehr, im Tourismus und in der Raumplanung verstärkt berücksichtigt
werden.
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Beurteilung |
Bereich |
Inhalt |
Detailbeurteilung
der verbleibenden Herausforderungen |
Im
Bereich Umweltmanagement: |
«Neue» Formen der Luftverschmutzung, Feinstaub, Ozon
Einzugsgebietsbewirtschaftung und Erhaltung der aquatischen Ökosysteme
(Renaturierung von Fliessgewässern, Hochwasserschutz, Mindestrestwassermengen)
Eindämmung des Biodiversitätsverlustes, Erarbeitung einer nationalen
Biodiversitätsstrategie
Eindämmung des Verbrauchs an landwirtschaftlichen und natürlichen
Böden, Revision des Bundesgesetzes über die Raumplanung
Stärkung des Netzes der Schutzgebiete |
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Im
Bereich nachhaltige Entwicklung: |
ökologische Steuerreform (Besteuerung von Treibstoffen, Verzicht auf
umweltschädliche Subventionen)
Verstärkte Anwendung des Verursacherprinzips in den Bereichen Klimaschutz
(CO2-Abgabe), Luftverunreinigung und Verkehrslärm
Förderung nachhaltiger Konsummuster (Landverbrauch, Verkehr, Freizeit) |
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Im
Bereich internationale Zusammenarbeit: |
Umsetzung der klimapolitischen Ziele (CO2-Abgabe)
Ratifizierung des übereinkommens von Aarhus und der Protokolle der
Alpenkonvention
Stärkung der Umweltkomponente in der öffentlichen Entwicklungshilfe |
Quelle:
Text UVEK, Mai 2007 |
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Weitere Informationen
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Jugendsession
2007: Dossier-Auswahl
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