Statistiken über Europa: Bevölkerung
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Europäische Union 2015
Weibliche Lehrkräfte an den Bildungsstufen 2013
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Lehrkräfte an den Bildungsstufen der Europäischen Union
Weibliche Lehrkräfte in der EU in den frühen Bildungsstufen überrepräsentiert

Im Jahr 2013 übten 8,3 Millionen Personen in der Europäischen Union (EU) eine Lehrtätigkeit aus (von der Vorschule bis zur Hochschule), davon waren 5,8 Mio. (70%) weiblich. Frauen bildeten eine grosse Mehrheit in den frühen Bildungsstufen: Sie stellten 95% aller Lehrkräfte im Elementarbereich (Vorschule) und 85% im Primarbereich (Grundschule). Im Gegensatz dazu waren die Lehrkräfte im Tertiärbereich (Hochschulen) in der Mehrzahl männlich (59%).

2013 mehr als jede dritte Lehrkraft in der EU 50 Jahre und älter

Insgesamt waren 820'000 Lehrkräfte (nahezu 10% der Gesamtzahl) in der EU jünger als 30 Jahre und 2,9 Mio. (rund 36%) mindestens 50 Jahre alt. Der Anteil der Lehrkräfte ab 50 Jahren war mit 39,2% an Weiteren Schulen (Sekundarbereich) und im Tertiärbereich (36,1%) am höchsten.

Höchste Anteile weiblicher Lehrkräfte in den baltischen Staaten, niedrigste Anteile in Griechenland und Spanien

In allen EU-Mitgliedstaaten setzte sich das Lehrpersonal 2013 vorwiegend aus Frauen zusammen, wobei die Anteile von mehr als 80% in Estland (88,2%), Lettland (83,2%) und Litauen (81,2%) bis zu weniger als 65% in Griechenland (62,9%) und Spanien (63,9%) reichten. Auf EU-Ebene waren 7 von 10 Lehrkräften Frauen.

Weibliche Lehrkräfte waren in den frühen Bildungsstufen deutlich überrepräsentiert. Von allen Lehrkräften im Elementarbereich in der EU waren 95,1% Frauen. In den Mitgliedstaaten lag dieser Anteil nur in Frankreich (83,0%), den Niederlanden (86,6%) und dem Vereinigten Königreich (90,0%) unter 95%. In zehn Mitgliedstaaten lag der Anteil der weiblichen Lehrkräfte im Elementarbereich über 99%: in Bulgarien, der Tschechischen Republik, Estland, Zypern, Lettland, Litauen, Ungarn, Malta, Rumänien und in der Slowakei.

Eine ähnliche, allerdings nicht ganz so ausgeprägte Situation lässt sich im Primarbereich beobachten. Die grössten Anteile weiblicher Lehrkräfte in diesem Bereich verzeichneten Litauen und Slowenien (jeweils 97,1%), gefolgt von der Tschechischen Republik (96,8%), Italien (95,9%) und Ungarn (95,6%). Griechenland (69,9%), Spanien (75,9%), Luxemburg (76,0%) und Schweden (77,0%) wiesen hingegen die niedrigsten Anteile auf. Auf EU-Ebene waren im Jahr 2013 85,2% der Lehrkräfte im Primarbereich Frauen.

Männliche Lehrkräfte überwiegen nur im Tertiärbereich

Ausgewogener ist die Situation im Sekundarbereich, wo der Anteil der weiblichen Lehrkräfte in der EU durchschnittlich bei 64,0% liegt. Nur im Tertiärbereich waren Männer stärker vertreten: Insgesamt stellten in der EU Frauen 41% des Lehrpersonals. Auf dieser Ebene waren Frauen in allen EU-Mitgliedstaaten unterrepräsentiert mit Ausnahme von Lettland (56,3%), Litauen (55,5%) und Finnland (50,7%).

Methoden und Definitionen

Die jeweiligen Anteile des Lehrpersonals nach Altersgruppen wurden ohne die Gruppe "Alter unbekannt" berechnet.
Der Elementarbereich (Internationale Standardklassifikation des Bildungswesens - Stufe 0.2) beginnt in der Regel im Alter von drei Jahren und bereitet die Kinder auf den Primarbereich (Grundschule) vor.

Mit dem Primarbereich (Internationale Standardklassifikation des Bildungswesens - Stufe 1) beginnt für die Fünf- bis Siebenjährigen im Allgemeinen die in diesem Bereich sechs Jahre umfassende Vollzeitschulpflicht.

Der Sekundarbereich (Internationale Standardklassifikation des Bildungswesens - Stufen 2 bis 4) umfasst die Sekundarbereiche I und II sowie den postsekundaren, nicht tertiären Bereich. Der Sekundarbereich I setzt die im Primarbereich begonnene Grundbildung fort, ist aber in der Regel stärker fachorientiert. Mit dem Abschluss in diesem Bereich endet gewöhnlich auch die Schulpflicht. Bildungsprogramme des Sekundarbereichs II beginnen für Schüler im Alter zwischen 14 und 16 Jahren und sind in der Regel darauf ausgelegt, auf den Tertiärbereich vorzubereiten und/oder für den Arbeitsmarkt relevante Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln. Der postsekundare, nicht tertiäre Bereich bietet auf dem Sekundarbereich aufbauende Lernerfahrungen und bereitet sowohl auf den Eintritt in den Arbeitsmarkt als auch auf den Tertiärbereich vor.

Der Tertiärbereich (Internationale Standardklassifikation des Bildungswesens - Stufen 5 bis 8) baut auf dem Sekundarbereich auf und zielt auf einen hohen Grad der Spezialisierung ab. Der Tertiärbereich umfasst, was gemeinhin als akademische Bildung bezeichnet wird, deckt aber auch Weitere berufliche Bildung ab.

Länderanmerkungen zum Sekundarbereich:

Die Daten für Dänemark, Island, die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien und die Türkei beziehen sich nur auf den Sekundarbereich I.

Daten für die Tschechische Republik ohne postsekundaren, nicht tertiären Bereich.
Daten für Kroatien einschliesslich Primarbereich.

Die Daten für Norwegen enthalten auch ISCED-Stufe 5 (kurzes tertiäres Bildungsprogramm).
"Insgesamt" ohne Tertiärbereich für Luxemburg, Polen, Island und Schweiz.

Quelle: Text Eurostat-Pressestelle , Eurostat - statistisches Amt der Europäischen Union, Oktober 2015
Statistik Schweiz: Demographie
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