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WHO: «World Malaria Report 2018»

Der im November 2018 veröffentlichte Bericht «World malaria report 2018» der Weltgesundheitsorganisation WHO beleuchtet die Malariasituation im Jahr 2017. Die Hälfte der Weltbevölkerung war 2017 einem Malariarisiko ausgesetzt.

2017 wurden gemäss Angaben der WHO geschätzte 219 Millionen Malariafälle (2016: 217 Millionen) registriert. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 437'000 Menschen an den Folgen einer Malariainfektion gestorben sind.

In 87 Ländern und Regionen wurden 2017 Malariaerkrankungen festgestellt.

In den fünf Ländern Nigeria (25%), Demokratische Republik Kongo (11%), Mosambik (5%), Indien (4%) und Uganda (4%) ereigneten sichweltweit fast die Hälfte aller Malariainfektionen.

In Afrika wurden rund 96% aller Malariafälle und malariabedingten Todesfälle, die meisten in Regionen südlich der Sahara, aufgezeichnet.

70% der Malariafälle konzentrierten sich auf die 10 afrikanischen Länder Burkina Faso, Kamerun, Demokratische Republik Kongo, Ghana, Mali, Mosambik, Niger, Nigeria, Uganda und Tansania sowie Indien in Südasien.

Nigeria, die DR Kongo und Madagaskar verzeichneten 2017 die höchsten Zunahmen an Neuinfektionen.

Nahezu 80% aller Malariatodesfälle konzentrierten sich auf 17 afrikanische Länder sowie Indien. Mehr als die Hälfte der Malariatoten wurden 2017 in Nigeria (19%), der DR Kongo (11%), Burkina Faso (6%), Tansania (5%), Sierra Leone (4%), Niger (4%) sowie in India (4%) registriert.

In Afrika sind 99,7% der Malariafälle auf den Parasit Plasmodium falciparum zurückzuführen, in Südostasien 66,8%, im östlichen Mittelmeerraum 62,8% und im Westpazifik 71,9%. 74,1% aller Malariafälle auf dem amerikanischen Kontinent sind dem Parasiten Plasmodium vivax zuzuschreiben.

Als Hauptgrund für den Rückschlag sieht die WHO in den fehlenden Geldmitteln, um die betroffene Bevölkerung mit Insektiziden behandelten Moskitonetzen, Medikamenten und anderen lebensrettenden Hilfsmitteln zu versorgen.

2017 wurden für die Malariabekämpfung weltweit schätzungsweise 3,1 Milliarden USD ausgegeben.

Rund 28% der finanziellen Mittel wurden von den betroffenen Ländern aufgewendet.

Die U.S.A. leisteten 2017 wiederum mit 1,2 Milliarden USD oder 31% der grösste Beitrag für die Bekämpfungskampagnen.

Die Bill & Melinda Gates Foundation sowie Grossbritannen steuerten ebenfalls sehr hohe Beiträge bei.

Erfolge bei der Malariabekämpfung wurden aus verschiedenen Ländern gemeldet. China und El Salvador verzeichneten 2017 keine Malariafälle. Paraguay konnte 2018 von der WHO als malariafrei ausgezeichnet werden. Argentinien, Algerien und Usbekistan betrachten sich als malariafrei und verlangten von der WHO eine Überprüfung.

Menschen, welche unter einem mit Insektiziden behandelten Netz (= insecticide-treated bednet (ITN)) schlafen, geniessen den besten Schutz vor einer Ansteckung mit Malaria. 2017 schliefen schätzungsweise 50% (2016: 54% und 2010 rund 30%) der Menschen in den Malariarisikogebieten in der Subsahara unter einem ITN. Seit 2014 hat sich laut dem WMO-Bericht die ITN-Verbreitung verlangsamt.

Der Einsatz von Insektenspray in Wohnräumen (= indoor residual spraying (IRS)) schützt ebenfalls recht gut gegen eine Malariansteckung. Von 2010 bis 2017 ist allerdings die Anzahl Menschen, welche sich mit dieser Methode schützten, von rund 180 Millionen auf 100 Millionen gesunken.

Für die Diagnose (Abklärung, welcher Parasit an der Infektion beteiligt ist) werden Schnelltests (= rapid diagnostic tests (RDTs)) durchgeführt. 2017 wurden weltweit schätzungsweise rund 276 Millionen Testsets verkauft.

Menschen mit Malariaverdacht wurden in den öffentlichen Gesundheitszentren mit Medikamenten für die auf dem Grundstoff Artemisinin basierenden Kombinationstherapien (= artemisinin-based combination therapies (ACTs)) versorgt. Immer mehr getestete Personen erhalten die Medikamente. Das Verhältnis von Kombinationstherapien (ACTs) zu den Diagnosetests (RDTs) hat sich von 2,5 im Jahr 2010 auf 0,8 im Jahr 2017 reduziert. Die Zahlen zeigen, dass immer noch rund 30% der in den Therapien behandelten Patienten zuvor nicht getestet wurden.

Quelle: WHO, «World Malaria Report 2018» , 19. November 2018
Text: RAOnline

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