Der Erdrutsch begrub zahlreiche Häuser und in ihnen rund 150 Menschen unter sich. Die wichtige Strassenverbindung von Kathmandu nach Tibet (China), der Arniko Highway, wurde an dieser Stelle weggespült und unterbrochen. Im Sun Koshi wirkten die Erdmassen wie eine Staumauer. In kurzer Zeit bildete sich ein bedrohlicher Stausee. Bereits nach 13 Stunden hatte sich auf 3 km Länge rund 7 Millionen Kubikmeter Flusswasser gestaut. Der Wasserspiegel stieg um 15 Meter. Die Behörde warnten vor einem Seeausbruch, welcher flussabwärts gegen die indische Grenze hin flussnahe Gebiete in 11 Distrikten bedrohte. Die Armee versuchte zunächst, mit Sprengungen den Wasserdurchlass zu kontrollieren. Am Anfang mit wenig Erfolg.
Nach Aufzeichnungen der Regierung ereigneten sich in Nepal seit 1967 insgesamt 14 grössere Erdrutsche. In Nepal verlieren bei Flutereignissen jährlich durchschnittlich rund 300 Menschen ihr Leben. ICIMOD registrierte im Sun Koshi-Tal nach intensiven Regenfällen in den Jahren 1982, 1987 und 1996 massive Erdrutsche. 1996 kamen dabei 54 Menschen ums Leben.
Sinflutartige Regenfälle haben am 14. und 16. August 2014 in 17 Distrikten (u.a. die Distrikte Udayapur, Saptari, Siraha, Rautahat, Makawanpur, Chitwan, Dang, Banke, Bardiya, Surkhet, Kailali und Kanchanpur ) im zentralen und westlichen Nepal zahlreiche massive Überschwemmungen erzeugt. Besonders heftige Regenfälle gingen am den Oberläufen der Flüsse Karnali, West Rapti, Narayani und Sun Koshi nieder. |