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Nachdem
wir nun einigermassen unbeschadet von Nepal zurück sind, hier einige
unserer Eindrücke und Erlebnisse: |
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Als
Tourist merkt man von der Lage in Kathmandu relativ wenig. Allerding
hatte ich schon das Gefühl, es brodelt in der Stadt, denn es gab jeden
Tag Demonstrationen. Viel Militär und Polizei. Die letzten drei Tage
(Di, Mi und Do) war auch noch ein "Bandh" ausgerufen, was für die Einheimischen schlimm ist, da sie nicht arbeiten
können. Für Touristen hat es die angenehme Nebenwirkung, dass
die Luft aufgrund des niedern Verkehrsaufkommens einigermassen ok ist. |
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Kathmandu
- Charikot - Jiri (Dolakha Distrikt) |
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Wir
fuhren am 29.3. mit einem gemieteten Van, dem Führer und zwei Portern
von KTM nach Jiri. Problemloser Verlauf. Bei einem Checkpoint auf extrem schlechter Strasse wurden wir vorbeigewunken. Die Nepali mussten
aber alle aussteigen und sogar ihre Taschen öffnen und vorzeigen. |
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Jiri
- Shivalay - Kenja (Solu Khumbu Distrikt) |
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Jiri-Shivalay,
danach am 31.3. Shivalay-Kenja.
In Bhanda fiel
mir eine sehr ernst dreinblickende Frau auf, die offensichtlich unsere
Porter ausfragte. Unser Führer erklärte, sie sei die (Mao)Commanderin
der Zone gewesen. Wegen stürmischen Wetters trafen wir erst etwa um
18 Uhr abends in Kenja ein. |
Die
Dorfbewohner schienen irgendwie verschüchtert zu sein. im Nachhinein
erfuhren wir, dass wenige Stunde zuvor Hunderte von Maos im Dorf gewesen
seien, um irgendwelche "Wahlen" abzuhalten und bei dieser Gelegenheit von
den Dorfbewohnern noch 1'000 NR einzukassieren (eine riesige Summe für die Einheimischen!). Wir wurden dann im "New Everest"-Guesthouse
zum Glück nicht von diesen Gesellen besucht.
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Junbesi
- Paphlu (Solu Khumbu Distrikt) |
Am
nächsten Tag war geplant, nach Junbesi zu gehen. Kurz vor Junbesi wurden gerade einige Porter von Maos abgezockt. Sie erkundigten sich bei
unserem Führer, woher wir seien etc. und erklärten, sie wuerden dann
vorbei kommen und 5'000 NR pro Person (!) von
uns verlangen. Daraufhin beschlossen wir weiterzugehen bis Paphlu,
das von der Armee beherrscht wird.
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Salleri - Gyalsa - Paphlu (Solu Khumbu Distrikt) |
Am
3.4. besuchten wir den Wochenmarkt in Salleri, das teilweise von
den Maos zerstört ist. Am Sonntag wollten wir nach Gyalsa wandern,
mussten aber darauf verzichten, weil frühmorgens eine Bombe hochgegangen
und Gefechte im Gang waren. Statt einen weiteren Tag in Paphlu zu
sitzen, beschlossen wir, nach KTM zurückzufliegen.
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In KTM dann ausser dem Bandh keine Besonderheit. Ein ausgebombtes Auto beim Durbar
Square.
Ich
denke, Nepal ist eines der schönsten Länder der Welt (abgesehen
von der wirklich schlimmen Luftverschmutzung im KTM-Valley), aber die politische Lage ist derzeit sehr unsicher.
Den Nepali wird vielleicht doch irgendwann mal die Geduld ausgehen. Sie
werden zwischen den Fronten (Maos und Regierung) zerrieben.
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Als
Fazit ist wohl zu sagen, dass Touristen ohne besonderen Bezug zum Land
besser nicht von Jiri nach Lukla gehen, sondern dorthin fliegen. |
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Poon
Hill - Pokhara Region (Myagdi - Kaski Distrikte) |
Noch
etwas zum Poon Hill:
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Wie
schon früher mitgeteilt, konnten Bekannte Ende März problemlos
zum Poon Hill (zur Zeit der Kämpfe in Beni) gelangen. Offenbar
war aber der Berg bereits am nächsten Tag für eine Gruppe Japaner
gesperrt! Die Lage kann sich blitzartig
ändern, weshalb es sehr wichtig ist, einen guten Führer zu haben. |
Soweit
meine Eindrücke.
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