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Renaturierung der Aare: Projekt "Dynamische Flussaue" in Rupperswil

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Dynamische Flussaue in Rupperswil ist fertiggestellt

Natürliche Ufer an künstlichem Seitenarm der Aare schaffen Lebensraum für spezielle Tiere und Pflanzen

Nach einer zweijährigen Bauzeit sind die Arbeiten des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) für die dynamische Flussaue in Rupperswil erfolgreich abgeschlossen worden. Für das Projekt wurde die kanalisierte Restwasserstrecke des Kraftwerks Rupperswil-Auenstein aufgewertet und ein parallel zur Alten Aare verlaufendes Seitengewässer ausgehoben. Diese neue Flussaue erschliesst Lebensraum für selten gewordene Pflanzen- und Tierarten und ist für die Bewohner der Region ein attraktives Naherholungsgebiet.

Fast drei Viertel des gesamten Wasservolumens, welches die Schweiz verlässt, durchfliesst den Kanton Aargau. Im gewässerreichen Kanton bilden die Flüsse und deren Auen seit jeher bedeutende identitätsstiftende Landschaften. In den letzten 150 Jahren sind allerdings 90 Prozent der Auen durch Verbauung und Kanalisierung verschwunden. Im Jahre 1993 verankerte das Aargauer Volk den Auftrag des Auenschutzes in der Kantonsverfassung. Im Rahmen dieses Auftrags wurde an der Aare zwischen Aarau und Wildegg vor drei Jahren das grösste kantonale Renaturierungsprojekt, die dynamische Flussaue, in Angriff genommen.

Das Kernstück umfasst ein parallel zur Alten Aare laufendes Seitengewässer, welches sich über eine Länge von 1,5 Kilometern erstreckt. Zusätzlich wurde der Uferschutz teilweise entfernt und die Restwasserstrecke strukturiert. Durch diese Massnahmen sollen auentypische Prozesse ausgelöst werden, indem der praktisch vollständig zum Erliegen gekommene Geschiebetrieb wieder in Gang gebracht wird. Nur durch rollendes Kies im Fluss kann eine Flussaue ihre Dynamik ausleben. Bei der Einweihung betonte Regierungsrat Peter C. Beyeler: "Wir wollen der natürlichen Entwicklung im Wasser wie am Ufer freien Lauf lassen. Hier ist die Natur der Chef. Mit diesem Bau haben wir einen Überlebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten geschaffen sowie eine wertvolle Parklandschaft für die lokale Bevölkerung erschlossen."

Die Renaturierung der Alten Aare ist Teil des Auenprogramms, zu dem sich der Kanton aufgrund des kantonalen Auenverfassungsartikels verpflichtet hat. Die dynamische Flussaue in Rupperswil liegt zwischen Aarau und Wildegg, im grössten zusammenhängenden Auengebiet des Kantons. Hier darf die Aare, auf einem Abschnitt von fast zwei Kilometern, bei jedem Hochwasser ihr Bett wieder selber umgestalten. Diese Dynamik ist lebenswichtig für viele Auenbewohner.

Quelle: Kanton Aargau, Departement Bau, Verkehr und Umwelt, Juni 2012

Aargau: Brückenschlag dank Auenschutzpark

Durch die Renaturierungen hat der Auenschutzpark Aargau den Wanderweg entlang des Aareufers unterbrochen. Als Ersatz wurde zwischen Rupperswil und Auenstein eine neue Flussquerung mit zwei Fussgängerbrücken erstellt, die jetzt durch Landammann Peter C. Beyeler und die Gemeindeammänner von Rupperswil und Auenstein eingeweiht worden sind.

Im Auengebiet bei Rupperswil entsteht das Kernstück des Auenschutzparks, die grösste dynamische Flussaue im Aargau. Auf einer Länge von rund 1,8 Kilometern werden zurzeit ein Seitengewässer ausgehoben, das Ufer renaturiert, Fischaufstiegsanlagen gebaut und Massnahmen zur Erholungslenkung erstellt.

Der erste Teil dieser Arbeiten konnte nun abgeschlossen und der Bevölkerung übergeben werden. Landammann Peter C. Beyeler weihte zusammen mit den Gemeindeammännern Ruedi Hediger von Rupperswil und Christoph Wasser von Auenstein die beiden neuen Fussgängerstege ein. Sie ersetzen den Wanderweg entlang der Aare, der wegen der Renaturierungen unterbrochen werden musste.

Bei den Fussgängerstegen handelt es sich um sogenannte Spannbandbrücken. Dieser Brückentyp lässt eine äusserst filigrane und schlanke Bauweise zu und passt sich somit optimal in die empfindliche Flusslandschaft des Auenschutzparks ein. Es sind dynamische Brücken, bei denen man die Schwingungen beim Begehen erleben kann, was sehr gut zu einer dynamischen Flussaue passt. Der übergang über den Kraftwerkskanal misst 76 Meter und jener über die Alte Aare sogar 96 Meter. Damit gehören sie zu den längsten Spannbandbrücken der Schweiz.

"Dank den Brücken wird das Auengebiet für die Fussgänger zugänglicher", meinte Landammann Peter C. Beyeler anlässlich der Brückeneinweihung. "Durch die Fussgängerstege entstehen attraktive Rundwege, die reizvolle Einblicke in die Auenlandschaft erlauben. Die neuen Flussübergänge sind nicht nur ein wichtiger Meilenstein im Auenschutzpark Aargau, sie sind auch ein wichtiger Brückenschlag zwischen Natur und Mensch sowie zwischen Rupperswil und Auenstein."

Quelle: Kanton Aargau, Departement Bau, Verkehr und Umwelt, September 2010

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