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Wandern Schweiz: Ticino Tessin |
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Bosco Gurin und Valle di Campo TI |
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Steigt
man von Cevio hinauf nach Linescio, fallen die Terrassenäcker auf,
die von der Tüchtigkeit des Bauernstandes zeugen, jede erdenkliche
Fläche zu nutzen; in diesem speziellen Fall zum Anbau von Roggen und
Kartoffeln.
Bosco
Gurin: Ein Walser-Dorf |
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In
Bosco Gurin, der höchstgelegenen Gemeinde des Tessins (1'507 m), spricht
man neben Italienisch eine deutsche Mundart (Gurinerdeutsch). Das Dorf
wird vorwiegend von Nachkommen der Walser-Kolonialherren (13. Jahrhundert)
bewohnt wird. Ein grosser Teil der Gebäude sind deutlich von den Walsern
geprägt. Die Sammlung im "Walserhaus" gibt Zeugnis über die Kultur
dieses Bergvolkes, die man auch in verschiedenen anderen Regionn Europas
antrifft. Die Walser, ein ausgesprochenes Bergvolk, haben sich im
13. Jahrhundert in diesem Tal angesiedelt. über die Pässe haben
sie mit den Walsergemeinden im heutigen Kanton Wallis regen kulturellen
und wirtschaftlichen Austausch gepflegt.
In
den letzten Jahren ist Bosco Gurin dank bedeutenden Investitionen zu einem
wichtigen Wintersportort geworden. |
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Bosco
Gurin TI |
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Mit seinen beiden Sesselliften und 3
Skiliften, den Höhen-Restaurants, einem und und der neuen Jugendherberge
im Dorf, ist es zu einem der attraktivsten Wintersportorte südlich
der Alpen geworden.
Der
seltene Kreuzweg |
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Campo
gilt als eines der schönsten Dörfer des Tessins. Entlang der
Strasse bewundert man einige Schätze alpiner Kultur des XVIII Jh.:
die Pfarrkirche San Bernardo, mit einem grossen Freskenzyklus von G. M.
Borgnis (1701/1761), dessen Werke auch einige der Bürgersitze der
Familien Pedrazzini sowie die Privatkapelle San Giovanni Battista (1749)
schmücken. Der seltene Kreuzweg wurde vor kurzem restauriert.
Geschätzt von Feriengästen dank seiner Ruhe und als Ausgangspunkt
ausgedehnter Wanderungen. |
Eine
italienische Alp |
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Was
die Natur vereint hat, hat die Politik getrennt. Ganz hinten im Valle di
Campo liegt die Alp Cravairola, geographisch eine der grössten Alpen
des Valle Maggia, politisch jedoch gehört sie zu Italien. Vom Val
di Campo absteigend, erreicht man nach mehrstündigem Fussmarsch das
italienische Val Antigorio
Eine bekannte Walsersiedlung gab es auch im Calfeisental (St. Gallen).
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Die Walser - Das deutschsprachige Volk aus dem Oberwallis
Im frühen Mittelalterwurde die Gebiete am oberen Rhonelauf von den Walsern besiedelt. Die Walser waren ein deutsch-sprachiges Bergvolk, welches mit Zähigkeit und Ausdauer Gebiete im Berner Oberland, in Graubünden, in Vorarlberg in Österreich und im Eschental (Val Formazza und Valle Antigorio) nördlich von Domodossola in Italien kolonisierte. Die Wurzeln der Volksgruppe der Walser und Ursprünge ihre Besiedlung sind bis heute nur teilweise bekannt.
Die Walser sind Oberwalliser, die vor rund 700 Jahren die höchsten Täler Graubündens besiedelt haben. Im 13. Jahrhundert überquerten zahlreiche Menschen aus dem Wallis in einer Auswanderungswelle die Alpenpässe nach Osten und wanderten in das Gebiet der Grauen Bünde (= Oberer Grauer Bund, Gottehausbund, Zehngerichtebund im heutigen Kanton Graubünden) ein. Die Landesherren nannten die Einwanderer «Walser». Die Bündner Walser siedelten in den hoch gelegenen Gebirgsregionen, welche damals noch nicht ganzjährig bewohnt waren wie im Safiental. Die Neusiedler erhielten von den Landesherren Freiheiten wie etwa die Sonderrechte bei der Kultivierung von neu gerodetem Land, dem Erbrecht, der Selbstverwaltung und Heirat.
Vals ist eine walserdeutsche Sprachinsel im rätoromanischen Val Lumnezia.Auch im Calfeisental bestand um 1400 zur Blütezeit der Walser im Kanton Graubünden eine Walserkolonie mit rund 12 Häusern, worin etwa 100 Einwohner lebten. Die Walser vom heutigen St. Martin am hinteren Ende des Calfeisentals produzierten Häute, Wolle und Käse. Die landwirtschaftlichen Produkte mussten sie Dutzende von Kilometern auf beschwerlichen Saumpfaden talabwärts zu den Handelplätzen am vorderen Talende bei Pfäfers oder Vättis transportieren.
Die Walser gründeten auch die Siedlung Bosco-Gurin im Maggiatal im Kanton Tessin. Bis weit ins 20. Jahrhundert konnte sich die deutsche Sprache in dieser deutschsprachigen Insel im italienischen Sprachraum behaupten.
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