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Grönland: Busch- und Steppenbrände in der Tundra |
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Erdbeobachtungssatelliten wie der NASA-Satellit Landsat 8 haben im arktischen Sommer 2017 in Grönland häufiger ausgedehnte Busch- und Steppenbrände in den Tundraregionen beobachtet als in anderen Jahren zuvor.
Im Sommer 2017 sorgten ausgedehnte Steppenbrände in den Tundrengebieten um das Eisschild für Schlagzeilen. Busch- und Steppenbrände sind in Grönland sehr selten. Die genauen Ursachen für die Brände sind unbekannt. NSIDC-Forscher haben im Tundragürtel , welcher den Grönlandischen Eisschild umgibt, in den letzten 50 Jahren einen markanten und vielschichtigen Wandel beobachtet.
Studien zeigen, dass sich das Pflanzenwachstum in den Warmphasen beschleunigt hat. In einem wärmeren Klima ist zudem die Artenvielfalt grösser. Arktische Lebensformen werden durch eine Klimaerwärmung durch südlichere Pflanzen- und Tierarten verdrängt. Manche arktische Pflanzen- und Tierarten sterben aus. Die neu eingewanderten Pflanzenarten vergrössern teilweise die Brandgefahr.
In einigen Region führte der Klimawandel durch höhere Temperaturen und eine längere Vegetationsperiode zu einer grösseren Biomasse. In anderen Gebieten trocknet der Boden schneller aus und die Pflanzen vertrocknen. Die Brandgefahr wächst.
Am 31. Juli 2017 stellte der Satellit Suomi NPP erste Anzeichen von Feuern in der Tundra fest. An einigen Stellenstieg starker Rauch auf. Am 3. August 2017 übermittelte Landsat 8 genauere Bilder vom Brandherd an der Westküste von Grönland.
Satelliten entdecken ab und zu Steppen- und Buschbrände in Grönland. Diese Feuer sind in der Regel sehr klein und entstanden vermutlich durch die Unachtsamkeit von Jägern oder Trekking-Touristen beim Umgang mit ihren Feuerstellen.Wissenschaftler wissen wenig über das Entstehen, die Ausbreitung und die Ursachen der brennenden Tundravegetation. Meistens erfahren die Forscher im Nachhinein durch mündliche Berichte von diesen Ereignissen.
Die Ursachen für das Feuer, welches sich im August 2017 durch die Tundra frass, sind nicht bekannt. Die Forscher vermuten, dass keine Blitzeinwirkung für die Auslösung verantwortlich war. Sie gehen davon aus, dass das Feuer durch menschliche Aktivitäten verursacht wurde. Die Region wird gerne von Jägern für ihre Streifzüge und von Rentierzüchtern als Weidegebiet genutzt. Der Brandherd liegt nicht weit von einer Ortschaft mit 5'500 Einwohnern entfernt.
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Der Sommer 2017 war an der Westküste von Grönland ziemlich trocken. In Sisimuit wurde im Juni 2017 kein Niederschlag registriert. Im Juli 2017 fiel nur die Hälfte der dort üblichen Regenmenge. Die Zwergweiden, Büsche, Gräser und Moospolstern enthielten daher weniger Feuchtigkeit als in anderen Jahren. Die Feuer konnten sich leichter in der trockenen Vegetation entfachen. Die Flammen und Glutnester breiten sich oft in den Torfböden weiter aus. Die Rauchschwaden enthalten viele unvollständig verbrannte Teilchen und grosse Mengen an Kohlendioxid.Der Rauch wird durch die Westwinde nach Osten auf den Grönländischen Eisschild getrieben. Dort lagern sich die Teilchen auf den Schnee- und dem Eisschichten ab. Der graue Schleier auf diesen Schichten fördert das Abschmelzen von Schnee und Eis.
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Quelle:
NASA Earth Observatory, Adam Voiland, August 2017 |
Text: RAOnline |
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