Ökosystem & Biodiversität: Arktis und Antarktis
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Nördliche Nadelwälder

Tundra und Taiga in Sibirien

Die weltweit grösste Vegetationszone umfasst die borealen (= nördlichen) Nadelwälder. Mehr als die Hälfte dieser Wälder steht zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch auf Dauerfrostböden. In Sibirien werden die ausgedehnten Flächen mit borealen Nadelgehölzern Taiga genannt. In der Taiga herrschen Fichten, Kiefern, Lärchen und Tannen vor. Je nach Standort oder Bodenqualität herrscht einer dieser Nadelbaumarten vor. Gelegentlich wachsen vereinzelte Laubbäume wie Birken, Pappeln, Erlen und Weiden. Die Taigawälder haben wenig Unterwuchs, in welchem Zwergsträucher, Moose und Flechten gut gedeihen. In der südlichen Taiga wachsen vermehrt auch Laubbäume in den Waldflächen.

Langfristig werden sich aufgrund des Klimawandels die Vegetationszonen in Richtung Norden verschieben. Die Tundra wandelt sich allmählich zur baumreicheren Taiga. Die heutigen borealen Wälder werden mit Baumarten aus den südlich gelegenen wärmeren Zonen durchsetzt. Die reinen Nadelwälder werden allmählich zu Mischwäldern.

Die Taiga geht im Norden in die Waldtundra über.


Wie Lärchen den hohen Norden Sibiriens erobern

In der nördlichen Taiga Westsibiriens und in der gesamten mittelsibirischen Taiga ist der Dauerfrostboden (= Permafrostboden) von grosser Bedeutung. Der Permafrostboden spielt eine bedeutende Rolle bei der Bodenbildung und ist für das Überleben der Taiga äusserst wichtig.

Der Permafrost blockiert das horizontale Abfliessen der aufgetauten Bodenschicht im Sommer. Sibirien hat ein mehrheitlich kontinentales Klima mit wenig Niederschlägen und grossen Temperaturunterschieden zwischen Sommmer und Winter. Die Gesamtniederschlagsmenge ist gering. Die Auswaschung der Bodenhorizonte mit ihren Mineralien ist dadurch gering oder fehlt ganz.


Permafrost in Polargebieten
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