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Es braucht eine langfristige Politik

Eine markante globale Klimaerwärmung, darin sind sich die meisten Experten einig, lässt sich nur mit einer drastischen Reduktion der Treibhausgas-Emissionen verhindern. Ein erster, wenn auch bescheidener Schritt in diese Richtung stellt das Kyoto-Protokoll dar. Mehrere Mitglieder des European Climate Forums, darunter auch Alexander Wokaun von der ETH Zürich und dem PSI in Villigen, haben nun kürzlich in der Zeitschrift "Science"eine Klimapolitik gefordert, die sich an längerfristigen Zielen orientiert.

In den nächsten hundert Jahren, so schreiben die Forscher, müssen die globalen Pro-Kopf-Emissionen auf einen Bruchteil des heutigen Werts gesenkt werden. Ein übergang in eine emissionsfreie Wirtschaft sei durchaus machbar. Das Ziel lasse sich aber kurzfristig nicht erreichen, weil der Energiesektor lange Investitionszyklen aufweise. Ein solcher Strukturwandel würde das globale Wirtschaftswachstum zwar leicht verzögern. Dies sei aber angesichts der Risiken der Klimaerwärmung ein vertretbarer Preis.

Vergleich der durchschnittlichen Sommertemperaturen im Zeitraum 2070-2100 mit denjenigen der Periode 1961 bis 1990:
Die Modellrechnungen zeigen, dass im Mittelmeerraum der Effekt der mittleren Erwärmung dominieren wird (links).

In Zentral- und Osteuropa muss hingegen mit einer kräftigen Zunahme der Unterschiede von Jahr zu Jahr gerechnet werden (rechts).

Von Felix Würsten
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