Klima
im Wandel - Climate Change
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Klimakonferenz COP12: Nairobi (Kenia) 2006 |
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Klimakonferenz-COP12
Nairobi 2006
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Die
Schweiz in Nairobi
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Die
zwölfte Weltklimakonferenz fand vom 6. bis zum 17. November 2006 in
Nairobi statt. Auf ihrer Tagesordnung stand die Ausarbeitung einer Terminplanung
zur Festlegung der Emissionsreduktionsziele für die Zeit nach 2012.
Ein
weiteres wichtiges Verhandlungsthema in Nairobi war die Anpassung an den
Klimawandel. Dabei standen insbesondere die konkreten Massnahmen sowie
die Frage der Finanzierung für die Entwicklungsländer zur Debatte. |
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Eine
weltweite CO2-Abgabe - Ansprache von Bundesrat M. Leuenberger |
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Ansprache
anlässlich der Eröffnung der 12. Konferenz der Vertragsparteien
des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen,
Nairobi, 15. November 2006
Zuerst
bedanke ich mich bei Kenya für den herzlichen Empfang, und vor allem
für sein grosses Engagement in unserem gemeinsamen Kampf für
den Schutz unseres Planeten. Ganz speziell bedanke ich mich beim Präsidenten
der Republik Kenya, Mwai Kibaki, und bei seinem Umweltminister Kivutha
Kibwana.
Und
ich danke Ihnen allen, die Sie hierher gekommen sind, um eine gigantische
Herausforderung gemeinsam anzugehen. Die Erwartungen der Menschen rund
um den Globus in unsere Arbeit hier in Nairobi sind riesig.
Das
verpflichtet uns. Und das verbindet uns: Es verbinden uns schmelzende Gletscher
- in Afrika und Europa. Es verbinden uns Überschwemmungen - in Amerika
und Asien. Es verbinden uns das mangelnde Süsswasser und die Dürren
- in Australien und Afrika. Und: Es verbindet uns die gemeinsame Verantwortung,
zum Kampf gegen die Klimaveränderung auf der ganzen Erde.
In
Rio und Kyoto verpflichteten wir uns, die Ursachen der Klimaerwärmung
zu bekämpfen. Einiges haben wir tatsächlich erreicht. Leider
nicht genug, dafür haben wir zu lange gewartet und den Kampf zu wenig
energisch und geschlossen geführt. Und weil wir heute erleben, wie
die grossen Schäden zunehmen, müssen wir schon von Anpassung
sprechen, nämlich davon, wie wir uns unmittelbar gegen Bedrohungen
schützen. Wir wissen: Selbst wenn wir alle nur erdenklichen Massnahmen
jetzt und weltweit ergreifen würden, würde der Trend nicht sofort
drehen.
Wir
sind heute nicht mehr nur aufgerufen, die Ursachen zu bekämpfen, sondern
auch unmittelbar drohende Schäden abzuwehren und dort, wo wir das
nicht können, ihre Folgen zu tragen und ihre Bezahlung zu organisieren.
Daher
müssen wir unsere Massnahmen gegen die Klimaerwärmung verbinden
mit denjenigen gegen die Folgen der heutigen Unwetterschäden. | |
Eine
weltweite CO2-Abgabe
Um
mehr finanzielle Mittel dafür zu erhalten, schlage ich vor, über
eine weltweite CO2-Abgabe nachzudenken. Vom Verursacherprinzip ausgehend,
müsste sie von jedem Individuum und jedem Unternehmen entrichtet werden,
die CO2-Emissionen verursachen - proportional zur Menge. Die Einnahmen
aus dieser Steuer würden für Anpassungsmassnahmen auf der ganzen
Welt verwendet.
Eine
solche Steuer würde gleichzeitig bei der Ursache wie auch bei den
Folgen von Naturkatastrophen ansetzen. Sie hätte damit einen doppelten
Nutzen : sie würde die grossen CO2-Produzenten dazu anspornen, ihre
Emissionen zu reduzieren. Und sie sie würde sicherstellen, dass genügend
finanzielle Mittel für die Anpassungsmassnahmen zur Verfügung
stehen.
Ausserdem
würde sie einen Ausgleich für die Ungerechtigkeit des Klimawandels
schaffen, dafür dass diejenigen, die bis jetzt am wenigsten zu den
Ursachen beigetragen haben, von den Folgen am härtesten getroffen
werden.
Wenn
die Weltklimakonferenz in Nairobi die Frage der Finanzierung und Verwaltung
eines Fonds für Anpassungsmassnahmen beantworten könnte, wären
wir einen grossen Schritt weiter.
Die
Zeit nach Kyoto
Die
Anpassungsmassnahmen wie auch die Anstrengungen zur Reduktion der CO2-Emissionen
sind dringend nötig. Es handelt sich dabei um die beiden Seiten des
gleichen Problems: der Klimaerwärmung.
Wir
müssen die Verhandlungen darüber, welche Verpflichtungen wir
nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls im Jahre 2012 einzugehen bereit
sind, unbedingt bis 2009 abschliessen. Denn wir müssen sicherstellen,
dass unsere Anstrengungen auch nach 2012 weiter gehen.
Kyoto
hat gezeigt, dass Kohlenstoff einen Preis hat, und sein grosses Verdienst
ist es, dass die ökonomischen Interessen mit den ökologischen
Interessen vereint wurden.
Eine
weltweite CO2-Steuer für Anpassungsmassnahmen wäre genau im Sinne
dieser einheitlichen Interessen.
Wenn
ich einheitliche Interessen sage, meine ich uns alle, - auch die reichen
und reichsten Nationen. Wer bis jetzt aus welchen Gründen auch immer
für sich in Anspruch nahm, das Kyotoprotokoll nicht zu unterzeichnen,
der muss doch wenigstens endlich die versprochenen eigenen Taten leisten,
will er sich nicht vorwerfen lassen, die Katastrophe mutwillig zugelassen
zu haben. Es ist nie zu spät umzukehren, es ist nie zu spät,
aus Fehlern zu lernen. Auch das mächtigste Land kann der Klimakatastrophe
nicht allein trotzen, denn die Umweltveränderung und all ihre Folgen,
wie Migration und Flucht, kennen keine Grenzen, auch nicht diejenigen der
ganz Grossen. So sind wir denn alle aufeinander angewiesen, Norden und
Süden, Grosse und Kleine.
Wenn
ich einheitliche Interessen sage, meine ich auch die Wirtschaft. Sie rettet
mit dem Kampf gegen den Klimawandel ihre eigene Grundlage. Der Stern-Bericht
bestätigt: Die Schäden, die durch den Klimawandel entstehen,
kosten tausend Mal mehr als die Vorsorge, um sie zu vermeiden.
Das
alles ist nicht ein Kampf gegen die Natur. Das ist ein Kampf gegen kurzsichtige
Egoismen, ein Kampf gegen Unvernunft und Blindheit. Das ist ein Kampf für
die Solidarität, über unsere verschiedenen wirtschaftlichen und
nationalen Interessen hinweg einen gemeinsamen Weg gegen die Bedrohung
der ganzen Erde zu finden. Diese unsere gemeinsame Herausforderung wollen
wir hier in Nairobi annehmen. Die Niederlage würden wir alle bezahlen,
wir und unsere Kinder.
Die
Erwartungen der Menschen rund um den Globus in unsere Arbeit sind riesig.
Enttäuschen wir die Hoffnungen nicht, die in uns gesetzt werden. Was
uns verbindet, sind nicht nur Überschwemmungen, schmelzende Gletscher
und Dürren. Was uns hier in Nairobi hauptsächlich verbinden soll,
ist die Verantwortung und die Solidarität zu handeln.
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Bundesrat
Leuenberger: Rede an der COP 12 in Nairobi 2006
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Quelle:
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und
Kommunikation UVEK,
November 2006 |
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ep@06
Entwicklungspolitisches Briefing
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RAOnline Download
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Quelle: DEZA
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ep@06
Entwicklungspolitisches Briefing |
Klimawandel
verändert die Welt - die Politik hinkt hinterher |
Für
die einen war es ein Meilenstein, für andere im besten Fall eine Wegmarke
- die Klimakonferenz in Nairobi gehört der Vergangenheit an. Das Thema
bleibt brisant: Auf nationaler und internationaler Ebene, im Süden
und im Norden fordert der Klimawandel mittlerweile seinen Tribut. Dieses
globale Phänomen verlangt ein Umdenken - auch in der Entwicklungspolitik. |
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Weitere Informationen |
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Klimawandel
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Links
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Externe Links |
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Nairobi
2006: United Nations Climate Change Conference (COP 12 ) |
United
Nations Framework Convention on Climate Change |
The
Climate Change Projects Office (CCPO)
, funded by the Department of Trade and Industry (DTI)
and
the Department for Environment, Food and Rural Affairs (Defra) , United
Kingdom UK |
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