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Grindelwald: Am Eiger spaltet sich eine riesige Felspartie ab

06. Juli 2006

Nach wie vor beschränkt sich die Aktivität im Felssturzgebiet an der Eigerflanke am Unteren Grindelwaldgletscher auf den Abbruch "kleinerer" Mengen.

Auch diese beinhalten aber teilweise bis zu 200 Kubikmeter und machen sich im Tal unten jeweils bemerkbar als Staubwolken, welche durch die seit Freitag vorsorglicherweise gesperrte Gletscherschlucht hinausdriften.

Die durchschnittlich alle zwei Tage durchgeführten Kontrollmessungen der Fixpunkte zeigen deutlich, dass sich die rund 250 Meter breite und 180 Meter hohe Felsplatte unaufhaltsam weiter abspaltet und absenkt.

Seit dem Anbringen der Messpunkte vor acht Tagen hat sich die Kluft um bis zu 60 Zentimeter vergrössert, beim hintersten Fixpunkt ist der Abstand beispielsweise von Donnerstag auf Freitag innert 24 Stunden um 13 Zentimeter angewachsen.

Die Verantwortlichen überwachen den Gletschersee, der sich hinter der Abbruchstelle im Toteis des "Unteren Grindelwaldgletschers" gebildet hat. Nach einer ersten Entleerung stauten sich die Wassermassen erneut. Mit der Installation einer Sonde, die den Pegelstand überwacht, soll hier möglichst rasch ein Warnsystem eingerichtet werden, mit dem im Falle eines erneuten Ausfliessens die unterliegenden Anstösser und insbesondere auch die Betreiber des River Raftings auf der Lütschine frühzeitig über das Herannahen einer markanten Zunahme der Wasserführung ins Bild gesetzt werden können.

Quelle: Grindelwald Tourismus & Echo von Grindelwald, Juli 2006

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Grindelwald: Gletscherschwund begünstigt Zerfall

06. Juli 2006

Mit ein Grund, dass der Steilabbruch der Eiger-Ostflanke zum Unteren Grindelwaldgletscher derart unstabil geworden ist und zusammenzubrechen droht, dürfte der Schwund des Gletschereises sein. Die Absenkung des Toteises hinter der Gletscherschlucht in den letzten 20 Jahren ist beträchtlich.

Noch Mitte der 80er Jahre waren die Gletscher im Grindelwaldtal vorstossend. Insbesondere der Obere Grindelwaldgletscher beeindruckte damals mit zweistelligen Meterzahlen pro Jahr und dem Vordringen bis in die Vegetation.

Beim Unteren Grindelwaldgletscher konnte zumindest von einer Stagnation gesprochen werden, nachdem er sich schon längstens hinter die Gletscherschlucht zurückgezogen hatte.

In den 20 Jahren seither aber sind beide Gletscher nur noch auf dem Rückmarsch - so rasant, dass selbst die zuvor gut sichtbare Zunge des Oberen Gletschers vom Tal aus nicht mehr auszumachen ist.

Beim Unteren Gletscher ist der Schwund in der gleichen Zeitspanne eher schleichend vor sich gegangen. Erst der direkte Vergleich zweier Aufnahmen von exakt demselben Standort aus - 1985 und 2006 - zeigt das effektive Ausmass, beziehungsweise was für ein gewaltiges Volumen da verschwunden ist .

Quelle: Text Grindelwald Tourismus & Echo von Grindelwald, Juli 2006

Mai 2007

Gletscherschlucht kann wieder in Betrieb gehen

Die Gletscherschlucht bei unteren Grindelwaldgletscher in Grindelwal nimmt am Pfingstsamstag 26, Mai 2007 ihren Betrieb wieder auf. Das Ausflugsziel war im Sommer 2007 nach Felsschlägen am Eiger vorsichtshalber geschlossen worden.

Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass die Schlucht wieder für Gäste geöffnet werden kann. Die Gemeinde hat alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen veranlasst und umgesetzt. Die Gefahr eines Felssturzes drohe nicht, und auch der Gletschersee über der Schlucht sei ausgelaufen, bekäftigen die Tourismusverantwortlichen in Grindelwald.

Dezember 2008 Grindelwald: Gletschersee bedroht Grindelwald

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