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Hochwasser: Deutschland und Tschechien April 2006 |
DLR
unterstützt Sachsen und Tschechien mit Satellitenbildern
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Zentrum
für satellitengestützte Kriseninformation übernimmt Notfallkartierung
Oberpfaffenhofen,
5. April 2006
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Bei
der Katastrophenbewältigung des aktuellen Elbehochwassers sind rasch
verfügbare und hoch aufgelöste Bilder aus dem Weltall eine wesentliche
Informations- und Entscheidungsgrundlage. Das Zentrum für satellitengestützte
Kriseninformation (ZKI) im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR) hat das Projektmanagement für die satellitengestützte Kartierung
der betroffenen Gebiete in Deutschland und Tschechien übernommen. |
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Es
folgt damit einer entsprechenden Anfrage der "International Charter Space
and Major Disasters", die in den vergangenen Tagen vom Gemeinsamen Lage-
und Meldezentrum des Bundes und der Länder (GLMZ) und von der Europäischen
Kommission ausgelöst wurde, um den Freistaat Sachsen und die Tschechische
Republik bei der Katastrophenbewältigung zu unterstützen. Anfang
dieser Woche hat das ZKI bereits die ersten Notfallkarten erstellt.
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Nach
der verheerenden Flut im August 2002 wird das Gebiet der Elbe derzeit erneut
von Hochwasser heimgesucht. Starke Regenfälle führten zusammen
mit der Schneeschmelze im Riesengebirge zu einem enormen Anstieg der Elbe
am Pegel Dresden. In Dresden mussten flussnahe Gebiete evakuiert werden,
ganze Ortsteile mehrerer Städte entlang der Elbe stehen unter Wasser.
In vier sächsischen Landkreisen wurde der Katastrophenfall ausgerufen.
Zahlreiche Helfer der Bundeswehr, des Technischen Hilfswerkes (THW) und
der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind im Katastrophengebiet
im Einsatz.
Das
ZKI liefert den Einsatzkräften vor Ort Kartenmaterial, das ihnen rasch
einen Überblick über die überfluteten Gebiete gibt. Die
Daten für die Kartierung stammen von Wetter- und Erdbeobachtungssatelliten.
Insgesamt haben derzeit sechs Satelliten ihre Objektive beziehungsweise
Antennen auf das Katastrophengebiet ausgerichtet - neben europäischen
auch ein kanadischer, ein argentinischer und ein indischer Satellit. Um
an die so genannten Rohdaten der Satelliten zu gelangen, nutzt das ZKI
unter anderem die DLR-eigenen Empfangsantennen und bezieht Bilddaten von
den Partnerorganisationen der Charter (hier im Bild IRS-P6 Daten der Firma
EUROMAP). Die Rohdaten werden für die Anwendungen vor Ort aufbereitet
und dann als Kartenmaterial via Internet an die Einsatzkräfte verteilt.
Die Auswertungen erfolgen auch in Kooperation mit europäischen Partnern
im Rahmen des GMES Service-Elements RiskEOS der Europäischen Weltraumorganisation
ESA.
Das
Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) ist ein
Service des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums (DFD) des DLR. Seine
Aufgabe ist die schnelle Beschaffung, Aufbereitung und Analyse von Satellitendaten
bei Natur- und Umweltkatastrophen, für humanitäre Hilfsaktivitäten
und für die zivile Sicherheit. Die Auswertungen werden nach den spezifischen
Bedürfnissen für nationale und internationale politische Bedarfsträger
sowie Hilfsorganisationen durchgeführt.
Quelle: Text DLR 2006 |
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Internationale
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