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Wetterkunde - Meteorologie Grundlagen |
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Wetter - Meteorologie Weitere Informationen |
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Wie entsteht das Wetter überhaupt? |
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Aircraft durch Hoch & Tief: Flug im unterkühlten Luftraum |
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Es
gibt kein schlechtes Wetter. Schlechtes Wetter kann den immer dichter werdenden
internationalen Flugverkehr kaum beeinträchtigen. Aber das Wetter
fliegt immer mit - vom Start bis zur Reiseflughöhe und wieder hinunter,
mehr oder weniger berechenbar.
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Aber
die Flugzeuge sind heute technisch so ausgerüstet, dass die Piloten
selbst bei Schlechtwetterlagen den Flug jederzeit durchführen oder
das Gebiet notfalls umfliegen können. "Hatten Sie einen guten Flug?"
Die Antwort betrifft meist den Service, Sitzkomfort, vielleicht noch den
Nachbarn. Hauptsache, man ist pünktlich gelandet. Ausgerechnet vom
Wetter ist bei typischen Abholkonversationen immer seltener die Rede. |
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Dabei
war man doch mitten drin im atmosphärischen Geschehen auf 35'000 Fuss
(gut 10'000 Meter) Höhe, irgendwo über den Alpen oder dem Nordatlantik.
Das
ist Standard im internationalen Flugverkehr auch bei widrigen meteorologischen Bedingungen. Auf einigen Routen wird
der Zeitplan sogar regelmässig unterschritten. Denn die Luftfahrt
beherrscht nicht nur den Umgang mit den wechselnden Konditionen in ihren
Sphären, ihre Piloten verstehen - beispielsweise durch Rückenwind
- sie auch zu nutzen. Das setzt neben ausgefeilter Navigationstechnik die
genaue Kenntnis des Wettergeschehens und seine Einbeziehung in eine flexible Routenplanung voraus.
Wie
entsteht das Wetter? |
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Cumulonimbus,
typische Schauer- und Gewitterwolken.
Die
Sonne ist die treibende Kraft im Wettergeschehen. über alle Jahreszeiten hinweg erwärmt sie die Luft über
der Erde - in der Nähe des Äquators stärker als in der Polgegend.
Den Wärmeunterschied versucht die Atmosphäre auszugleichen. Wie
bei einer gigantischen Wärmekraftmaschine wird die Luft von den Tropen
in Richtung Pole transportiert. Durch die Erdrotation und Temperaturdifferenzen
zwischen den Polen und dem Äquator zirkulieren die Luftmassen ständig
in der Atmosphäre. |
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Altocumulus,
mittelhohe Linsenwolke, die durch Überströmung des Gebirges entsteht.
Die
Sonne ist die treibende Kraft im Wettergeschehen. über alle Jahreszeiten hinweg erwärmt sie die Luft über
der Erde - in der Nähe des Äquators stärker als in der Polgegend.
Den Wärmeunterschied versucht die Atmosphäre auszugleichen. Wie
bei einer gigantischen Wärmekraftmaschine wird die Luft von den
Tropen in Richtung Pole transportiert. |
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Stratocumulus,
tiefliegende Wolken bei einer Inversionswetterlage in der warme Luft über kalter liegt. Durch
die Erdrotation und Temperaturdifferenzen zwischen den Polen und dem Äquator
zirkulieren die Luftmassen ständig in der Atmosphäre.
So
entsteht das Wetter mit allen Auswirkungen, die wir kennen: Winde, Wolken,
Niederschlag ebenso wie beispielsweise die Hurrikane und Gewitter, die in allen troposphärischen Regionen im Mittel bis
auf 16 Kilometer Höhe reichen. |
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Cirrus fibratus, hohe, faserige Wolken bei hohen Windgeschwindigkeiten. Die
Wärmestrahlung bringt nicht nur die Luft in Bewegung, sie lässt
auch die Wassermassen der Ozeane verdunsten und aufsteigen.
Mit abnehmender Temperatur in der Höhe können sie zu dichten
Wolkenschichten oder lockeren Cumuli kondensieren oder bei grösserer
Höhe sogar gefrieren. Ab etwa 7'000 Höhenmetern entstehen so
genannte Cirren. |
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Der
Luftraum, in dem sich das Flugzeug während des Reiseflugs bewegt,
ist mehr als unterkühlt. Der Sprung von plus zehn Grad Celsius beim
Abflug in Frankfurt bis zu den 25 Grad in Palma etwa erfolgt auf üblicher
Reiseflughöhe in einer Temperaturumgebung von 40 bis über 60
Minusgraden. Das ist beispielsweise von Tunis nach Johannesburg kaum anders,
aber vielleicht turbulenter ...
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Das
Wetter wird von Hoch- und Tiefdruckgebieten bestimmt. |
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Das Prinzip der Coriolis-Kraft
Dem Trägheitsprinzip
folgend driftet die Troposphäre,
der sieben bis 15 Kilometer hohe Bereich der Atmosphäre, in der
sich das Wetter und der Flugverkehr abspielen, relativ zur ostwärts
rotierenden festen Erde westwärts.
Dabei
ist die Bewegung rein rechnerisch am schnellsten in Äquatorbreite,
am geringsten an den Polen. |
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Aber die Ausgleichsströmungen,
die aus der allgemeinen Westströmung entstehen - mit aufsteigenden
und sich abregnenden oder -schneienden Luftmassen - lassen ständig
Luft nachfliessen.
An
den Polen, unter der geringsten Sonneneinstrahlung, sorgen sehr stabile,
aber flache Hochs, für den Luftnachschub. Der kräftigste Hochdruckgürtel zieht sich in den Tropen zwischen 30 und fünf Grad Nord wie
Süd um die Erde. über den Kontinenten führt seine ständig
absteigende Luftbewegung zu Dürre und Wüstenbildung. Die alten
Seefahrer nutzten seine konstanten, freundlichen Passatwinde für Reisen in westlicher Richtung.
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Ostwinde
gleichen aus |
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Darstellung der allgemeinen atmosphärischen Zirkulation mit ihre breitenkreisabhängigen
Bodenwinden und der Vertikalzirkulation
(Quelle:
Aviation Weather by Peter F. Lester, Jeppesen Sanderson Training Products)
Ostwinde
entstehen bei absinkenden Luftmassen, wobei sich Luft erwärmt,
der Druck erhöht. Der Corioliskraftgehorchend,
der ablenkenden Kraft der Erdrotation, drehen
Hochs auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn abwärts nach aussen,
auf der Südhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn abwärts ebenfalls
nach aussen. Dadurch lösen sich Wolken auf und es kommt zur Erwärmung.
Umgekehrt symmetrisch verhalten sich Tiefdruckluftmassen. Das ineinander
Fliessen dieser beiden dreidimensionalen Rotationsabläufe bewirkt
den Luftmassenaustausch, der sich als Wetter äussert. |
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Am
spektakulärsten kann man das bei einem Flug durch die innertropische
Konvergenzzone live erleben. In
der Tiefdruckrinne am meteorologischen Äquator treffen die Luftmassen
der beiden Passatzonen am Boden zusammen
und steigen auf. Aus dem Jet betrachtet
ist diese "Rinne" in dynamisches Gebirge aus Wolken, die wie im Zeitraffer
gefilmt aufbrodeln, sich vereinen, auseinander stieben und Gucklöcher
in die Tiefe eröffnen. Bis zu Flughöhen von bis zu 16 Kilometern
ragen die Wolkengiganten hinauf. Respektvoll werden sie von den Piloten
um oder überflogen. Die Energie der Auf- und Abwinde in den eindrucksvollen
Wetterskulpturen ist gewaltig.
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Lufthansa Report |
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Kraniche |
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Lufthansa |
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Quelle: Lufthansa
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Grosswetterlage |
Informationen
über das Flugwetter im Speziellen und das Wetter im Allgemeinen
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2006 |
1,8
MB PDF-File |
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