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Meteorologie: Europas modernstes Wetterradarsystem
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| Deutscher Wetterdienst in Offenthal (Offenbach am Main) |
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Zur Erfüllung seines gesetzlichen Auftrages betreibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Deutschland ein umfangreiches Messnetz zur Erfassung aller meteorologischen Grössen. Neben Bodenwetterstationen, Wetterballons und Wettersatelliten ist das Wetterradar das wichtigste Instrument zur Beobachtung und Überwachung des Wettergeschehens. Südlich von Offenbach am Main, in Dreieich/Stadtteil Offenthal, wurde heute eines der weltweit modernsten Wetterradargeräte offiziell in Betrieb genommen.
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Derzeit werden im DWD im Rahmen eines bis Mitte 2014 laufenden Projekts die bis zu 20 Jahre alten Radargeräte durch moderne ersetzt.
Die neue Technik ermöglicht sog. Polarisationsmessungen sowie eine verbesserte räumliche und zeitliche Abdeckung Deutschlands. DWD-Präsident Prof. Dr. Gerhard Adrian: "Nach Abschluss des Projekts wird Deutschland den modernsten Wetterradarverbund Europas haben."
Die Einzelmessungen an insgesamt 17 Standorten sind Teil eines deutschlandweit verbundenen Systems.
Hinzu kommen noch Daten von Radargeräten anderer europäischer Wetterdienste, so dass den DWD-Experten für die Analyse der aktuellen Wettersituation und für Ihre Wetterwarnungen ein Komplettbild Zentraleuropas zur Verfügung steht.
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Der Begriff RADAR
Der Radar erkennt eine Mücke auf 600 m Distanz oder Nieselregen auf bis zu 200 km Abstand. Die neue Radargeneration kann dank dualer Polarisation Objekte in Breite und Höhe vermessen. Dadurch können störende Signale, die nicht von Wetterprozessen stammen, besser erkannt und unterdrückt werden. Auf dass die Mücke keine falschen Prognosen provoziert.
Spektakuläre Installation
Der Begriff bedeutet Radio Detecting And Ranging, also gewissermassen Funkermittlung und -entfernungsmessung. Dabei sendet eine Parabolantenne, die sich kontinuierlich um die eigene, horizontale Achse dreht, elektromagnetische Wellen einer bestimmten Länge in den Himmel, die von den kleinen Wolkentröpfchen in der Atmosphäre reflektiert werden. Aus der Stärke des Echos und der Laufzeit des Signals lassen sich die Entfernung der Niederschlagsteilchen sowie Hinweise über Menge und Eigenschaften ableiten.
Die hohe Verfügbarkeit und Qualität der Daten ist eine wesentliche Grundlage für moderne Flugwetterberatungen sowie die automatische Erzeugung von unterschiedlichen Warnprodukten, beispielsweise für den Hochwasserschutz. Damit leistet der DWD einen unverzichtbaren Beitrag im Katastrophenschutz der Bundesrepublik. Aber auch die flächendeckenden Niederschlagsanalysen des Radarverbundes sind von besonderer Bedeutung - insbesondere für Klimastudien und Klimabegutachtungen des DWD im Rahmen des Klimawandels.
Investitionen die sich lohnen
Insgesamt investiert der DWD in die Erneuerung seines Wetterradarverbundes 30 Millionen Euro. Am Standort Offenthal hatte der DWD Kosten in Höhe von rund 800'000 Euro für das Niederschlagsradar sowie fast 1,3 Mio. Euro Baukosten für den rund 45 Meter hohen Radarturm zu tragen - Investitionen die sich lohnen. Da der Standort in einem Flora-Fauna-Habitat steht, wurde der Neubau in Absprache mit dem örtlichen Naturschutz so gestaltet, dass er sich angenehm und natürlich in die Umgebung integriert.
Das Gerät im Offenthaler Wald ersetzt den früheren Standort am Flughafen Frankfurt und ging im Februar dieses Jahres als erstes Niederschlagsradar der neuen Gerätegeneration in den operationellen Betrieb. Es ist damit gleichzeitig ein wichtiger Baustein der Daseinsfürsorge in der Bundesrepublik Deutschland.
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