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SwissRe sigma-Bilanz zu Katastrophen 2016 2016
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Natur-und Man-made-Katastrophen
Sigma - Schadensbilanz 2016
vorläufige Schätzungen
Gesamtwirtschaftliche Schäden aus Natur- und Man-made. Katastrophen werden für 2016 auf 158 Mrd. USD geschätzt
Versicherungsschäden aus Katastrophen belaufen sich auf rund 49 Mrd. USD
Katastrophen fordern in 2016 etwa 10'000 Menschenleben
Erdbeben, Hagel und Unwetter sowie Hurrikan Matthew verursachen 2016 die grössten versicherten Schäden

Der gesamtwirtschaftliche Schadenaus Natur- und Man-made-Katastrophen betrug 2016 mindestens158 Mrd. USD. Das ist deutlich höher als 2015 (94 Mrd. USD).Gemäss vorläufigen sigma-Schätzungen wurden diese Schäden durch grosse Naturkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen verursacht. Auch die versicherten Schäden waren 2016 mit rund49 Mrd. USD höher als im Vorjahr (37 Mrd. USD). Die Lücke zwischen Gesamtschaden und versichertem Schaden zeigt jedoch, dass sich 2016 viele Katastrophen in Regionen mit geringer Versicherungsdeckung ereigneten. Die Schäden aus Man-made-Katastrophen gingen von 9 Mrd. USD im Jahr 2015 auf 7 Mrd. USD zurück. 2016 verloren weltweit etwa 10'000 Menschen in Katastrophen ihr Leben.

2016 machten Naturkatastrophen 150 Mrd. USD des gesamtwirtschaft-lichen Schadens aus. Die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen beliefen sich auf 42 Mrd. USD. Das ist höher als 2015 (28 Mrd. USD), jedoch etwas weniger als der jährliche Durchschnitt der letzten zehn Jahre (46 Mrd. USD). Man-made-Katastrophen lösten 2016 zusätzliche Versicherungsansprüche von 7 Mrd. USD aus.

Erdbebenschäden zeigen Versicherungsbedarf auf

2016 war geprägt von zahlreichen starken Erdbeben auf der ganzen Welt, beispielsweise in Taiwan, Japan, Ecuador, Italien und Neuseeland. Eines der grössten war das Beben in der japanischen Präfektur Kumamoto vom16. April 2016 mit einer Stärke von 7,0. Es gehörte zu einer Reihe von starken Erdbeben und Nachbeben in der Region. Die Folge waren umfassende Gebäudeschäden, Brände, eingestürzte Häuser und 137 Todesopfer. Der wirtschaftliche Gesamtschaden betrug mindestens 20 Mrd. USD, davon waren 5 Mrd. USD versichert. Weltweit hat kein anderes Ereignis im Jahr 2016 mehr Kosten verursacht als die Erdbebenserie von Kumamoto.

Im August 2016 bebte die Erde in Mittelitalien, zerstörte einige Kleinstädte und forderte 299 Menschenleben. Weitere starke Beben im Oktober verursachten noch mehr Schäden, jedoch keine Todesopfer. Regierungsquellen schätzen allein für das Erdbeben vom August die Kosten für den Wiederaufbau auf5 Mrd. USD. Die versicherten Schäden werden auf 70 Mio. USD1 geschätzt und betreffen hauptsächlich wirtschaftliche Vermögenswerte, machen jedoch nur einen Bruchteil der Gesamtschäden aus.

1 Perils AG

«Die Gesellschaft ist zu wenig gegen Erdbebenrisiken versichert», sagt Kurt Karl, Chefökonom bei Swiss Re. «Und die Deckungslücke ist weltweit ein Grund zur Sorge. Italien ist beispielsweise die achtgrösste Volkswirtschaft der Welt, doch nur 1% aller Häuser in Italien sind gegen Erdbeben versichert. Daher werden Haushalte und die Gesellschaft als Ganzes den Grossteil der Wiederaufbaukosten infolge der diesjährigen Erdbeben tragen müssen.»

Hurrikan Matthew und schwere Unwetter in den USA verursachen hohe Schäden
Im Oktober brachte Hurrikan Matthew in der östlichen Karibik und im Südosten der USA grosse Zerstörung mit sich. Der wirtschaftliche Schaden belief sich auf 8 Mrd. USD, der nicht versicherte Schaden wird auf über4 Mrd. USD geschätzt. Matthew war der stärkste Hurrikan dieser Saison und diejenige Naturkatastrophe, die in diesem Jahr weltweit die höchste Anzahl von Todesopfern forderte. 733 Menschen verloren ihr Leben, die meisten von ihnen in Haiti.

Die USA waren 2016 von vielen extremen Wetterereignissen betroffen, darunter eine Reihe von schweren Hagelstürmen und Gewittern. Die grössten Kostenfolgen hatte ein Hagelsturm im April in Texas, der massive Sachschäden verursachte. Der wirtschaftliche Schaden betrug 3,5 Mrd. USD, wovon 3 Mrd. USD versichert waren. «In diesem Fall waren die Haushalte und Unternehmen viel besser vor den finanziellen Schäden infolge der Stürme geschützt, weil sie versichert waren», so Kurt Karl.

Weiträumige Überschwemmungen in den USA, in Europa und in Asien

Die USA waren 2016 von verschiedenen schweren Überschwemmungen betroffen. Am schlimmsten waren die Überschwemmungen in Louisiana und Mississippi infolge heftiger Regenfälle. Der wirtschaftliche Schaden aus diesem Ereignis betrug 10 Mrd. USD, während die privat versicherten Schäden sich auf mindestens 1 Mrd. USD beliefen.2

2 Die Schätzung der privat versicherten Schadenbelastung schliesst die vom National Flood Insurance Program gedeckten Schäden aus.


Auch in Europa und Asien gab es schwere Überschwemmungen. In Europa brachten Ende Mai und Anfang Juni zwei langsam verlaufende Sturmtiefs Gewitter, Sturzfluten und überschwemmte Flüsse mit sich. Am stärksten betroffen waren Frankreich und Deutschland. Die Stürme und Überschwemmungen verursachten Gesamtschäden in Höhe von insgesamt3,9 Mrd. USD, die versicherten Schäden betrugen 2,9 Mrd. USD.

In Asien führten starke Regenfälle während des ganzen Jahres zu schweren Überschwemmungen in China und anderen Ländern. Gemäss öffentlichen Quellen belaufen sich die wirtschaftlichen Schäden der Überschwemmungen am Yangtse Fluss auf mindestens 16 Mrd. USD.

Waldbrände verursachen rekordhohe Kosten für die kanadische Versicherungsbranche
Die hohen versicherten Schäden im Jahr 2016 waren auch durch Waldbrände in Kanada bedingt. Die Ursache für die Waldbrände wird derzeit noch untersucht; sie könnten auch durch menschliches Handeln ausgelöst worden sein.3 Trockenheit und starker Wind begünstigten die rasante Ausbreitung der Brände in den Wäldern Albertas. Die Stadt Fort McMurray wurde evakuiert, viele Häuser wurden komplett zerstört. Der wirtschaftliche Schaden betrug 3,9 Mrd. USD. Diese Region ist das Herz der kanadischen Ölsandförderung und weist eine hohe Konzentration von versicherten wirtschaftlichen Vermögenswerten auf - der versicherte Schaden war mit rund 2,8 Mrd. USD entsprechend hoch. Diese Waldbrände gehören damit zu den bislang teuersten Waldbrandereignissen und sind für die kanadische Versicherungsbranche der grösste je verzeichnete Schaden.

3 In dieser Medienmitteilung gelten die Waldbrände in Kanada als Schäden aus Naturkatastrophen.

Definitionen und Auswahlkriterien für die sigma-Katastrophenstatistik:

Naturkatastrophen Durch Naturgewalten ausgelöste Schadenereignisse
Man-made-Katastrophen Durch menschliche Aktivitäten ausgelöste Schadenereignisse
Versicherte Katastrophenschäden Durch Sachversicherungen gedeckte Katastrophenschäden
Gesamtschäden Enthalten auch den unversicherten Teil der katastrophenbedingten Sachschäden
Mindestauswahlkriterien
Gesamtschäden 89,2 Mio. USD
Oder: Versicherte Sachschäden Schifffahrt: 17,9 Mio. USD Luftfahrt: 35,9 Mio. USD Sonstige: 44,6 Mio. USD
Oder: Personenschäden Tote oder Vermisste: 20 Verletzte: 50 Obdachlose: 2 000

Swiss Re

Die Swiss Re Gruppe ist ein führender Wholesale-Anbieter von Rückversicherung, Versicherung und anderen versicherungsbasierten Formen des Risikotransfers. Die von Swiss Re direkt oder über Broker betreuten internationalen Kunden sind Versicherungsgesellschaften, mittlere bis grosse Unternehmen und Kunden des öffentlichen Sektors. Swiss Re nutzt ihre Kapitalstärke, ihre Fachkompetenz und ihre Innovationsfähigkeit zur Entwicklung von Lösungen, die von Standardprodukten bis hin zu ausgeklügelten kundenspezifischen Versicherungsdeckungen für sämtliche Geschäftssparten reichen und das Eingehen von Risiken ermöglichen, was für Unternehmen und den allgemeinen Fortschritt von wesentlicher Bedeutung ist. Swiss Re wurde 1863 in Zürich gegründet und ist über ein Netz von Gruppengesellschaften und Vertretungen an rund 70 Standorten präsent. Das Unternehmen wird von Standard & Poor's mit «AA-», von Moody's mit «Aa3» und von A.M. Best mit «A+» bewertet. Die Namenaktien der Holdinggesellschaft für die Swiss Re Gruppe, Swiss Re AG, sind an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange gemäss International Reporting Standard kotiert und werden unter dem Tickersymbol SREN gehandelt. Für weitere Informationen zur Swiss Re Gruppe besuchen Sie unsere Website www.swissre.com oder folgen Sie uns auf Twitter @SwissRe.

Quelle: Text Swiss Re, 15. Dezember 2016

Die Schadenschätzungen auf dieser Seite können sich noch ändern.
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