Bildungsreformen
in der Schweiz
|
|
Qualitätsmanagement
- Qualitätskontrolle - Bildungsstandards
|
|
|
Fremdsprachen
an der Primarschule |
|
Koordination
der Sprachen
|
|
Neu
verankern die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren ihren
Sprachenbeschluss vom März 2004 verbindlich in einem Konkordat:
eine
erste Fremdsprache wird spätestens ab dem heutigen 3. Schuljahr (neu
5. Schuljahr) unterrichtet,
eine
zweite spätestens ab dem heutigen 5. Schuljahr (neu 7. Schuljahr).
Das sind eine zweite Landessprache und Englisch. In beiden sind per Ende
der obligatorischen Schule vergleichbare Kenntnisse zu erreichen. Die hier
beschriebene Situation wird bereits grossflächig umgesetzt, die Reihenfolge
der Fremdsprachen basiert auf regionalen Vereinbarungen.
|
Quelle:
EDK Schweizerische Erziehungsdirektorenkonferenz, Juni 2007 |
HARMOS
REGELT VIELES - NUR NICHT DIE FREMDSPRACHENABFOLGE
|
|
LCH-STELLUNGNAHME
ZUM BESCHLOSSENEN HARMOS-KONKORDAT
|
Der
Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer LCH begrüsst den Entscheid
der Erziehungsdirektorenkonferenz zur Harmonisierung der Schulstrukturen.
Erfreut ist der LCH darüber, dass wesentliche Anträge zur Nachbesserung
des HarmoS-Konkordats aufgenommen worden sind. Nach wie vor nicht koordiniert
ist bedauerlicherweise die Reihenfolge der obligatorisch zu unterrichtenden
Fremdsprachen in der deutschen Schweiz.
Mit
dem historischen Entscheid, den die Erziehungsdirektorenkonferenz gestern
gefällt hat, ist ein weiterer wesentlicher Schritt zur Harmonisierung
des schweizerischen Bildungsraums gemacht.
Nach der überwältigenden
Zustimmung zum Bildungsrahmenartikel in der Volksabstimmung vom 21. Mai
2006 hat nun die Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK eine
weitere wichtige Grundlage für die Koordination der kantonalen Schulsysteme
geschaffen.
Der
LCH begrüsst diesen wichtigen Schritt zur Harmonisierung der Bildung
und der Schule und ist zufrieden über die wichtigen Nachbesserungen,
die er hat einbringen können. So ist nun insbesondere die Verpflichtung
zur Koordination der Lehrmittel, der Lehrpläne und der Evaluationsinstrumente
im Konkordat fest geschrieben worden. Diese Koordination ist für die
praktische Arbeit in der Schule von grosser Bedeutung und erleichtert Kindern
und ihren Familien die Mobilität innerhalb der Schweiz beträchtlich.
Ausdruck dieser sprachregionalen Koordination ist vor allem das Projekt
eines Deutschschweizer Lehrplans, der die kantonalen Lehrpläne ablösen
soll. Damit sollen - wie vom LCH gefordert - auch die Inhalte und nicht
nur die Strukturen koordiniert werden.
Enttäuscht
ist der LCH darüber, dass es der Erziehungsdirektorenkonferenz nicht
gelungen ist, die Reihenfolge der zu unterrichtenden Fremdsprachen im Konkordat
sprachregional zu koordinieren. Damit hat sie es in einem sehr wichtigen
Bereich verpasst, die Schule zu vereinheitlichen. Gerade unterschiedliche
Fremdsprachenmodelle verursachen für die Mobilität zwischen den
Kantonen erhebliche Schwierigkeiten.
Wiederholt hat die Vertretung des
LCH gegenüber den kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren
verlangt, die nötigen Ressourcen für dieses wichtige Reformprojekt
zu sichern: Die Umsetzung der HarmoS-Bestimmungen wird zwingend Mehrkosten
auslösen, unter anderem bei den räumlich- baulichen Investitionen,
bei der Besoldung der Lehrpersonen (Erweiterung des Auftrags), in der Betreuungssituation
(Anzahl Lehrpersonen pro Abteilung), bei der Weiterbildung und bei Entwicklungsarbeiten
von Bildungsstandards, neuen Lehrmitteln, Testverfahren und Diagnose-Instrumenten.
Längerfristig wird es aber auch Synergiegewinne geben, da die Kantone
wichtige Entwicklungsschritte in einem koordinierten Bildungssystem gemeinsam
planen, umsetzen und evaluieren können.
Schliesslich
begrüsst der LCH auch die verlangte Verlängerung der Anpassungsfrist
von sechs Jahren nach In-Kraft-Treten der Vereinbarung. Dies dürfte
frühestens in zwei Jahren der Fall sein, da es zehn Beitritte von
Kantonen braucht. Ingesamt werden also Kantone, die grössere strukturelle
Anpassungen vornehmen müssen (Neuregelung der Schnittstelle zwischen
Primarschule und Sekundarschule), die Vorgaben von HarmoS bis spätestens
2015 zu erfüllen haben.
|
Quelle:
Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer LCH,
Juni 2007 |
Weitere
Informationen
|
|
Links |
|
|
|
Externe
Links |
|
Information
Dokumentation Erziehung Schweiz |
|
|
Erziehungsdirektoren-Konferenz |
|
|