Biotreibstoffe
- Biogene Treibstoffe - Agrotreibstoffe
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Biotreibstoffe:
Gutes und schlechtes Bioäthanol
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Ebenfalls
gute Ergebnisse zeigt die energetische Nutzung von Holz, da hier die Umweltauswirkungen
bei der Rohstoff-Bereitstellung sehr gering sind.
Im
Gegensatz zu den fossilen Treibstoffen lassen sich die Umweltauswirkungen
von allen untersuchten Biotreibstoffen (Bioäthanol, Bioäthanol, Biodiesel
und Biogas) durch gezielte Massnahmen deutlich verringern.
Die
Menge der Bioabfälle, welche zu Treibstoffen umgewandelt werden kann,
ist beschränkt. Die Produktionsbasis sowohl der Biokraftstoffe wie
auch der meisten natürlich hergestellten Lebensmittel ist der Boden.
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Beide Produktionszweige stehen in Konkurrenz zueinander. Derselbe Quadratmeter
Boden kann zum Beispiel häufig entweder für den Maisanbau oder
für Schnellwuchsplantagen genutzt werden.
Bereits
werden Rufe nach Ausdehnung der Anbauflächen auf Kosten von
Wäldern oder Naturschutzgebieten laut. Die steigenden Preise haben
die Lebensmittel- oder auch die Biokraftstoffproduktion auf Agrarflächen
wieder in den Mittelpunkt wirtschaftlicher Interessen gerückt.
Erneuerbare
Energie wie die Sonnen-, die Wind- oder Gezeitenenergie stehen nicht
in Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion. Die Kernenergie auch nicht. Bei der Kernenergie stehen jedoch andere zentrale Sicherheitsfragen
und Risiken im Vordergrund.
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Biotreibstoffe
der zweiten Generation
Synthetische
Biokraftstoffe BTL ("Biomass to Liquid") sind Treibstoffe aus Biomasse
der zweiten Generation. Sie werden aus u.a. Holzabfällen, Waldrestholz,
Altholz oder aus Holzmasse hergestellt, welche eigens für diesen Zweck
produziert wurde (Holzhackschnitzeln aus landwirtschaftlichen Schnellwuchsplantagen).
Die benötigte Biomasse steht unmittelbar nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion.
Biokraftstoffe der ersten Generation wie Bioäthanol haben schwerwiegende
soziale und ökologische Nebenwirkungen, da ihre Rohstoffe (Mais, Raps
usw.) auch zur Lebensmittelproduktion eingesetzt werden können.
BTL
gilt als die Schlüsseltechnologie zur Erreichung der Klimaziele im
Strassenverkehr. Mit BTL lassen sich laut Experten verglichen mit fossilem
Diesel bis zu 90 Prozent des CO2-Emissionen vermeiden.
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Umwelt
schonendes und sozial verträgliches Energie- und Lebensmittelmanagement:
Die zentralen Aufgaben der heutigen Zeit
Die
von der UNO vor zwei Jahren in einem Analysepapier angekündigte Preissteigerungsspirale ist im Jahr 2008 so richtig ins Bewusstsein der WeltÖffentlichkeit
gebracht worden. Die Medien haben das Thema aber erst auf ihre Titelseiten
gerückt, als im April 2008 in der Dominikanischen Republik,in Haiti,
in Guatemala und in weiteren 30 Ländern Zehntausende von Menschen
teilweise gewaltsam gegen die lebensbedrohende Steigerung der Lebensmittelpreise
protestiert haben und die Weltbank vor weitreichenden politischen und sozialen
Folgen dieser unheilvollen Entwicklung gewarnt hat.
Biologische
Rohstoffe können sowohl zur Energiegewinnung und wie auch zur Herstellung
von Lebensmitteln verwendet. Die die weltweite Nachfrage nach beiden Produktearten
angestiegen ist und sich die weltweiten Rohstoffvorkommen infolge kontinuierlicher
Ausbeutung und die Anbauflächen wegen klimatischen und demographischen
Gründen vermindern, ist eine gefährliche Entwicklung in Gang
gesetzt worden. Die gegenwärtige Lebenmittelkrise ist laut Experten
von Menschen verursacht und nicht von Naturereignissen hervorgerufen worden.
Die hohe Nachfrage nach Lebensmitteln u.a. in China und Indien) und biogenen
Kraftstoffen sowie die Spekulationsgeschäfte haben den Handelspreis
für Weizen innerhalb weniger Jahre verdreifacht.
Analysten
betrachten die sich abzeichnende Entwicklung im Energie- und Lebensmittelsektor
als eine der grössten Herausforderung in der Geschichte der Menschheit.
Das Entwickeln von Lösungen gegen den spekulativen und verschwenderischen
Umgang mit Energie (und dazu gehören im weiteren Sinne auch die Lebensmittel)
ist dringender denn je. Auch die Lösungsstrategien müssen globalisiert
werden.
Die
Politik wurde von der Entwicklung im Energie- und Lebensmittelsektor überrascht.
Die Komplexität der Vernetzungen und die vielen Rückkopplungsprozesse
wurden offenbar unterschätzt. Wie in der Informations- und Kommunikationstechnologie,
der Nano- und Gentechnologie usw. konnte die Gesetzgebung den technischen
Entwicklungsschritten nicht folgen. Die Gesetzgebung stösst immer
mehr auch an ihre juristischen, ethischen und moralischen Grenzen.
Rohstoffe
sind auch zu Spekulationsobjekten von Investoren geworden. Rohstoffe
werden ohne moralischen Handlungshintergrund zur Geldvermehrung und zur
Optimierung der Aktienportfolios eingesetzt. Geldmittel werden so etwa
innerhalb von wenigen Tagen aus dem Immobiliensektor abgezogen und dafür
in den Rohstoffbörsen investiert. Die Folgen: Die Immobilien verlieren
ihren Wert und die Rohstoffpreise steigen. Beide Entwicklung haben negative
Folgen für alle Menschen, besonders aber für jene Menschen, welche
bereits heute schon unter Armut leiden.
Am
Weltwirtschaftsforum 2008 in Davos hat der Nestlé-Chef auf ein weiteres
Problem hingewiesen. Die Produktion von Lebensmitteln benötigt zu
viel Wasser. So benötigt die Herstellung von 1 Liter Süssgetränk
eine mehrfache Menge an Wasser. Die Herstellung von Lebensmitteln und Biotreibstoffen
benötigt teilweise grosse Mengen an Süsswasser. Der weltweite
Wasserbedarf steigt täglich. Die Wasserknappheit wird, so der
Nestlé-Chef, zu einem lebensbedrohenderen Problem als die Klimaerwärmung.
Um
das Wachstum der Pflanzen zu beschleunigen und ihren wirtschaftlichen
Nutzen zu erhöhen, müssen die Pflanzen gedüngt und vielfach
auch zusätzlich bewässert werden. Der Schutz der Gewässer
bekommt bei der Produktion einen grossen Stellenwert.
Entwicklungsorganisationen
warnen eindringlich, dass die gegenwärtige Entwicklung im Bereich
der Biokraftstoffe viel politischen "Sprengstoff" birgt. Die langjährigen Entwicklungsinvestitionen sowie die wirtschaftliche und politische Aufbauarbeit von Jahrzehnten drohen
zerstört zu werden.
Demokratische Prozesse werden gefährdet.
Die Aussage eines nepalesischen Bergbauern gewinnt in diesem Zusammenhang
an Bedeutung, der vor einigen Jahren festgestellt hat: "Was kümmert
mich die Demokratie, wenn ich nichts zu essen habe!".
Agrartreibstoffe
und die Hungerkrise
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