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Erdbeben in Nepal 2015 - Katastrophenmanagement
Frühwarnsystem am Tsho Rolpa Gletschersee im Rolwalingtal (Dolakha Distrikt)
Ein Expertenteam des DHM (Department of Hydrology and Metrology) und einer Vertragsfirma von UNDP hat am 16. Mai 2015 mit einem Helikopter des Kraftwerkunternehmens «Himal Power Limited (HPL)» die Ausrüstung für ein Frühwarnsystem (Early Warning System EWS) zum 4'580 m ü.M. gelegenen Tsho Rolpa geflogen.

Zum System gehören zwei Sensoren. Der eine Sensor ist ein Höhenmesser, welcher mit einem Radarstrahl arbeitet. Der zweite Sensor misst automatisch die Höhe des Wasserspiegels im Gletschersee. Der Radarsensor beginnt mit seinen Aufzeichnungen, wenn die aus dem See abfliessenden Wassermassen eine bestimmte Grenze überschreiten.

Die Signale werden auch an die weiter talwärts am Fluss liegenden Siedlungen übermittelt. Die Kosten für die Gletscherseeüberwachung werden durch die am Tama Koshi- und im Rolwalingtal tätigen Kraftwerkunternehmen und dem UN-Entwicklungsprogramm UNDEP getragen.

Bei einem Gletscherseeausbruch (Glacial Lake Outburst Floods GLOF) würden drei Wasserkraftwerke weggespült.

Die Nepal Telecom hat damit begonnen, ihre Sendemaste für das Mobilnetz so nachzurüsten, damit künftig eine Verbindung bis hinauf an den See möglich sein wird.

Das «District Disaster Relief Committee DDRC » des Dolakha Distrikts hat bereits ein Handbuch für den Betrieb des Frühwarnssystems ausgearbeitet und genehmigt. Das DDRC ist für das Funktionieren und den Unterhalt des EWS zuständig.

Das im Jahr 1998 durch das DHM installierte Frühwarnsystem stellte seinen Betrieb vier Jahre später ein. Während des Bürgerkriegs konnte die Anlage nicht mehr in Betrieb genommen werden. Der Dolakha Distrikt geriet in den Strudel der Auseinandersetzungen zwischen den Sicherheitskräften der Regierung und den maoistischen Rebellen. Die Sicherheitskräfte wurden Zug um Zug durch die Maoisten aus dem oberen Tama Koshi- Tal wie auch aus dem Rolwaling vertrieben.

Seit 2013 arbeiten das UNDEP mit Regierungsstellen daran, eine neues Frühwarnsystem zu installieren und es mit den Notfalleinsatzzentren im Distrikt und auf nationaler Erbene zu verknüpfen. Das neue Frühwarnsystem wird von den Dorfgemeinschaften entlang der Flussläufe betrieben (siehe auch: erstaunliche Entdeckung). Diese Dorfgemeinschaften sind auch die Besitzer des EWS.Nepal wurde in der Vergangenheit immer wieder von Katastrophen heimgesucht, welche durch den Ausbruch eines Gletschersees verursacht wurden. 24 GLOF-Ereignisse wurden in Nepal in den letzten Jahrzehnten registriert. 1964 und 1981 brachten Gletscherseeausbrüche den Bhote Koshi zum Anschwellen. Die Flutwelle von 1981 unterbrach während Monaten die einzige Strassenverbindung über Kodari nach Tibet. 1985 brach der Dig Tsho im Everestgebiet aus und verursachte flussabwärts grosse Schäden. Das Namche Kleinwasserkraftwerk wurde dabei vollständig zerstört.

Quelle: UNDP, 20. Mai 2015
Text: RAOnline

30. Oktober 2015: Erstaunliche Entdeckung - Deinstallierte Warnanlage bei Nagdah

In einer Flussebene bei Nagdah steht mitten in den Reisfeldern eine Anlage, welche die Bevölkerung bei einem Ausbruch des Tsho Rolpa-Gletschersees im Rolwalingtal warnen soll. Die Warnanlage kann ihre Aufgabe, die Menschen vor einer heranrolleden, mehrere Meter hohen Flutwelle zu warnen, nicht mehr erfüllen. Wesentliche für ihre Betriebsbereitschaft notwendigen Teile wurden abmontiert. Die Stromversorgung für die Antenne und das Signalhorn fehlt. Das Solarpanel wie auch der dazugehörende Akku wurden entfernt. Die Anlage bleibt im Notfall stumm.

Einheimische berichten, dass sie vor einiger Zeit von maoistischen Kadern aufgefordert wurden, Teile der Anlage zu demontieren und diesen Leuten zu übergeben. Die Aufforderung war mit der Drohung verbunden, dass die Bewohner bei einer Nichtbeachtung der Anweisung mit Konsequenzen rechnen müssten und die Maoisten die Anlage während der Nacht selbst demontieren würden.

Wir konnten den Wahrheitsgehalt der Aussagen der Dorfbewohner nicht überprüfen. Wir wissen allerdings, dass das obere Tama Kosh-Tal während den Bürgerkriegswirren bis 2006 unter der Kontrolle der Maoisten stand. Die Maoisten spielen auch heute noch eine wichtige Rolle im politische Leben in dieser Gegend.

Text: RAOnline
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