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Zyklon Enawo Madagaskar 3. - 9. März 2017
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Die beschriebenen Ereignisse wurden exemplarisch ausgewählt. Für eine chronologische Auflistung der Ereignisse verweisen wir auf die Linkseiten.
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Zyklon Enawo (Madagaskar) 3. - 9. März 2017

Der tropische Zyklon «Enavo» erreichte am 7. März 2017 um etwa 10:30 Uhr das Festland der Insel Madagaskar. Er wurde dabei der Sturmkategorie 4 zugeordnet. Zu diesem Zeitpunkt bewegte sich das Zentrum des Wirbelsturms mit zirka 10 km/h landeinwärts.

In einem Umkreis von 70 km um das Sturmzentrum drehten sich die Luftmassen mit bis zu 205 km/h. In Böen wurden Windgeschwindigkeiten von über 300 km/h gemessen. Die Sturmflut erreichte eine Höhe von bis gegen 4 m.

«Enavo» ist der erste tropische Wirbelsturm der Sturmsaison 2016/17 auf der Südhalbkugel, welche eine Sturmstärke der Kategorie 4 erreichte.

Der Sturm bewegte sich nach nach Landfall in südlicher Richtung durch die Provinz Sava und weiter entlang der Linie Maroantsetra, Saka Ihosy, Betroka zur Südküste von Madagaskar.

Am 9. März 2017 nach der Mittagszeit verliess der Sturm die Insel . Er hatte sich über dem Festland zu einem tropischen Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 80 km/h abgeschwächt.

Der tropische Zyklon «Enavo» hat auf seinem Weg durch die Region Sava eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Nach Angaben der Behörden wurde in der 34'000 Einwohner zählenden Hafenstadt Antalaha die Hälfte der Häuser und der Hafen zerstört. Die Region ist unter dem Namen «Vanilleküste» bekannt. Die Landwirtschaft in Sava lebt von den Vanillekulturen und dem Reisanbau. Die landwirtschaftlichen Betriebe erlitten beim Durchzug von «Enavo» grosse Schäden.

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Bis am 12. März 2017 registrierten die Behörden 50 Todesopfer und 183 schwer verletzte Menschen. 110'000 Menschen verloren ihr Zuhause.

2004 vertrieb der tropische Zyklon «Gafilo» 250'000 Einwohner von Madagaskar aus ihren Häusern und zerstörte rund 100'000 Gebäude. 2008 erreichte der tropische Zyklon «Ivan» Madagaskar. «Ivan» vertrieb 200'000 Menschen aus ihren Wohnungen.

Quelle: OCHA, März 2017
Text: RAOnline

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Schweizer Hilfswerke arbeiten vor Ort

Der Zyklon Enawo, ein tropischer Wirbelsturm, zieht derzeit über den afrikanischen Inselstaat Madagaskar und bedroht insgesamt rund 1,4 Millionen Menschen. Es ist der seit Jahren verheerendste Wirbelsturm auf der Insel vor der Küste Mosambiks. Hunderte Menschen verloren bereits ihre Unterkünfte, mindestens drei Menschen starben, darunter zwei Kinder. Sintflutartige Regenfälle und Winde von über 240 Kilometern pro Stunde haben Überschwemmungen und Verwüstungen verursacht. Betroffene Gebiete sind weitgehend abgeschnitten; noch ist das genaue Ausmass der Katastrophe nicht bekannt. Ganze Häuser wurden vom Wind verweht, Verletzte und Kranke überfüllen die Spitalgänge, das Trinkwasser ist braun - vielerorts herrscht Chaos“, sagt Christian Steiner, Helvetas-Landesdirektor in Madagaskar.

Der Zyklon traf unter anderem Sava, die grösste Vanille-Anbauregion der Welt. Rund 80 Prozent der globalen Vanille stammt von hier. Betroffen ist auch der Masoala Naturpark, der zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört und vom Zoo Zürich unterstützt wird.

Hilfsaktionen laufen an

In Madagaskar, dem fünftärmsten Land der Welt, leben rund 23 Millionen Menschen. Drei Viertel davon sind im Agrarsektor tätig und viele davon indirekt oder direkt vom Wirbelsturm und seinen Folgen tangiert. Die Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas engagiert sich seit 35 Jahren in Madagaskar - insbesondere im Norden und auf dem Hochland der Insel in den Bereichen Armutsbekämpfung, nachhaltige Landwirtschaft und Wasserversorgung. Helvetas ist in sieben Regionen tätig und gut vernetzt mit lokalen Behörden und Partnerorganisationen. Derzeit leitet Helvetas auf Hochtouren Nothilfe-Aktionen ein - zusammen mit anderen Organisationen und Behörden: Dringend benötigt werden unter anderem Notzelte, Eimer, Wasser, Seife und Reis. Die Insel leidet gleichzeitig, im Süden, unter einer enormen Trockenheit, die zu Wasser- und Nahrungsmittelknappheit geführt hat.

Helvetas ist hauptsächlich in der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit aktiv, engagiert sich in der Nothilfe, wenn Länder und Regionen von Katastrophen betroffen sind, in denen Helvetas tätig ist und auf einheimische Mitarbeitende und ein Netzwerk von lokalen Partnern zurückgreifen kann.

Quelle: Text Helvetas Schweiz, 8. März 2017
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