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Kirgistan: Vergletscherung und Wasserhaushalt
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Kirgistan - Vergletscherung und Wasserhaushalt
Für das Projekt ACQWA (Assessing Climate Impacts on the Quantity and quality of WAter, 2008-2013) der Europäischen Kommission haben Wissenschaftler der Universität Genf zusammen mit weiteren Forschern aus der Deutschschweiz, aus Deutschland und Russland den Wasserhaushalt im Tien Shan-Gebirge in Kirgistan in Zentralasien untersucht.

Kirgistan gilt als "Wasserschloss" für die umliegenden Staaten.

Die Versorgung mit Wasser für die Grundbedürfnisse der Bevölkerung , für die Feldbewässerung und zur Erzeugung von hydroelektrischer Energie ist für alle Staaten von zentraler Bedeutung.

Veränderungen im Wasserhaushalt, welche durch den sich abzeichnenden Klimawandel ausgelöst werden, beeinflussen die Zukunftsstrategien der Länder.

Die Gletscher im Tien Shan-Gebirge versorgen mit ihren Schmelzwasser die Bewässerungsanlagen in den ariden Gebieten von Kirgistan, Usbekistan, Turkmenistan, Kasachstan und China. Die Gletscher im Tien Shan ertrecken sich über eine Fläche von insgesamt 15'000 Quadratkilometern, was etwa einem Drittel der Fläche der Schweiz entspricht.

In den vergangenen Jahrzehnten haben ich die Gletscher im Tien Shan jeweils um 0,1% bis 0,8 % pro Jahr zurückgebildet. Diese Abschmelzrate entspricht ungefähr jener der Schweizer Gletscher.

Den grössten Eisrückgang verzeichneten die Gletscher in den Randzonen des Gebirges. Das sind die Gletscher, welche die grossen Siedlungszentren in Almaty, Bishkek und Urümqi mit Wasser versorgen. Vor allem in den Sommermonaten ist das Schmelzwasser der Gletscherflüsse die einzige Wasserquelle für diese Regionen.

Der Klimawandel verändert die Menge und die saisonale Verteilung der Zuflüsse. In der Anfangsphase des Klimawandel wird sich die Wassermenge vorübergehend erhöhen. Mittelfristig wird der Wasserzufluss trotz den zu erwartenden höheren Regenmengen abnehmen.

Klimaszenarien gehen davon aus, dass sich die Winterniederschläge in Zentralasien bis 2050 um 4 bis 8 % erhöhen werden. In den Sommermonaten erwartet man allerdings eine Abnahme der Niederschlagsmenge um 4 bis 7%. Da in den nächsten 40 Jahren mit einer Erhöhung der Durchschnittstemperatur um rund 4°C gerechnet wird, wird Zentralasien im Sommer mit langen Trockenphasen und Dürren leben müssen. Einige der Flüsse Zentralaiens werden in den kommenden Jahrzehnten von einem glacio-nivalen in ein pluvio-nivales Abflussregime übergehen.

Quelle: Text Universität Genf, Juli 2012 (Text: RAOnline)
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