Kraftwerke
in der Schweiz
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Energie Schweiz Flusskraftwerke |
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Niederdruck-Laufkraftwerke - Lauf- oder Flusskraftwerke |
Aufbau |
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Hauptwehr
Der Fluss teilt sich bei einigen Flusskraftwerken beim Hauptwehr in den betonierten, künstlichen Oberwasserkanal, welcher zum Kraftwerk führt, und in die Restwasserstrecke, dem früheren Hauptgerinne.
Das Hauptwehr regelt die Wasserzufuhr vom Stausee in den Oberwasserkanal und sorgt für einen konstanten Wasserspiegel im Stausee. Bei normalem Wasserstand im Stausee fliesst kein Wasser über die Wehrbalken in die Restwasserstrecke. Bei Hochwasser wird das überschüssige Flusswasser in die Restwasserstrecke abgeleitet.
Bei Flusskraftwerken, welche u.a. wie die Kraftwerke Bremgarten-Zufikon an der Reuss im Kanton Aargau oder Bannwil an der Aare im Kanton Bern über keinen Oberwasser- bzw. Unterwasserkanal verfügen, ist das Hauptwehr direkt an das Maschinehaus angebaut.
Oberwasser
Das Flusswasser unmittelbar oberhalb des Maschinenhauses, welches später in die Turbinen strömt, heisst Oberwasser. Bei einigen Niederdruck-Laufkraftwerken wird das Oberwasser durch einen Kanal, den Oberwasserkanal, zum Kraftwerk geleitet.
Unterwasser
Das turbinierte Wasser, welches unterhalb des Kraftwerks aus dem Maschinenhaus fliesst, heisst Unterwasser. Bei einigen Niederdruck-Laufkraftwerken wird das Unterwasser durch einen Kanal, dem Unterwasserkanal, in den ursprünglichen Flusslauf zurückgeleitet. Es gibt Kraftwerke, welche sowohl über einen Oberwasser- wie auch über einen Unterwasserkanal verfügen. Andere Flusskraftwerke haben keine solchen Kanäle.
Die Höhendifferenz zwischen dem Oberwasserspiegel und dem Unterwasserspiegel liefert die Energie, mit welcher das Flusswasser die Turbinen und somit auch den Generator antreibt. Im Gegensatz zu Hochdruck-Speicherkraftwerken nutzen Niederdruck-Laufkraftwerke zur Erzeugung von elektrischer Energie kleine Höhendifferenz und dafür grosse Wassermengen.
Damit zwischen dem Oberwasser und dem Unterwasser eine Höhendifferenz entsteht, staut ein Wehr das Flusswasser vor dem Kraftwerk und bildet mit einen Stausee mit einem konstanten Wasserspiegel. Bei Hochwasser werden die Schützen des Wehrs überspült und das Wasser fliesst ungenutzt durch die Restwasserstrecke (meistens der alte Flusslauf) ab. Die in der Konzession vereinbarte Restwassermenge wird rund um die Uhr durch ein Dotierkraftwerk in die Restwasserstrecke geleitet.
Kaplanturbine / Rohrturbine
Die Kaplanturbine wird wie ihre Weiterentwicklung, die Rohrturbine, häufig bei Niederdruck-Laufkraftwerken eingebaut. Bei der Kaplanturbine wird das Laufrad vertikal angeströmt. Das fliessende Wasser muss bei dieser Turbinenart zum Turbinieren zweimal umgelenkt werden.
Im Gegensatz zur Kaplanturbine, welche vertikal angeströmt wird und das fliessende Wasser daher zum Turbinieren zweimal umgelenkt werden muss, verläuft der Wasserweg bei der Rohrturbine horizontal. Das Laufrad ist bei dieser Turbinenart vertikal angeordnet. Der Generator befindet sich wassergeschützt in einem Gehäuse im Wasserstrom und ist direkt mit dem Laufrad und seinen verstellbaren Turbinenschaufeln verbunden. Das fliessende Wasser umströmt das Generatorgehäuse und kühlt in gleichzeitig. Diese Turbinenart hat im Vergleich zur Kaplanturbine keine Umlenkungsverluste und daher einen höheren Wirkungsgrad.
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Flusskraftwerk Aarau |
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