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Kometen: In Kürze
Kometen fliegen auf Bahnen um die Sonne wie unsere Planeten.
Kometen bestehen aus Eis, Staubteilchen und Gesteinstrümmern, welche sie seit der Entstehung des Sonnensystems vor 4,5 Milliarden Jahren mitsichführen.
Kometen sind Teile aus dem kalten, äusseren Regionen des Sonnenebels.

Es wird vermutetet, dass sie aus zwei Gebieten, der Oort-Wolke und dem Kuiper-Gürtel, stammen. Beide Regionen erstrecken sich jenseitseits der Umlaufbahnen von Neptun und Pluto. Sie gehören aber noch zu unserem Sonnensystem und befinden sich näher bei der Erde als die nächstgelegene Sterne.

Kometenumlaufbahnen sind elliptisch.

Sie befinden sich einmal näher bei der Sonne, später wieder weiter weg. Kometen mit kurzen Umlaufzeiten umkreisen die Sonne in weniger als 20 Jahren. Jene mit langen Umlaufzeiten benötigen dafür 200 Jahre und länger.

Kometen bestehen aus drei Teilen:

Dem Kern, der Koma und den Schweif.

Der Kern besteht aus festem Material wie Eis, verfestigtes Gas und Gesteinen.

Die Koma ist Atmosphäre aus Gasen und Staub, welche den Kern umgibt.

Wenn die Sonne die Kometenoberfläche stark erwärmt, wirbeln Gas- und Staubwolken in die Höhe. Der Schweif kann Millionen von Kilometern lang sein. Er entsteht, wenn die Sonnenenergie die Atmosphäre des Kometen in Bewegung setzt, so dass sie den Kern umfliesst.

Wir können den Schweif nur sehen, wenn das Sonnenlicht in den Staubteilchen reflektiert wird und dann in unser Auge trifft. Das Sonnenlicht kann aber auch Gasmoleküle in der Atmosphäre oder im Schweif ionisieren und zum Lichtabstrahlen anregen. Dann leuchtet der Schweif bläulich oder gelblich, wenn neutrale Natriumionen daran beteiligt sind.
Wissenschaftler haben Kometen mit Durchmessern von 1 km bis 300 km (Komet Chiron) beobachtet.
Kometen können auf der Erde einschlagen. Es ist daher wichtig, dass der Mensch die Mechanik und die Chemie der Kometen besser zu verstehen lernt.
Kometen haben eine dunkle Oberfläche. Wir wissen bisher noch wenig über ihr Inneres.

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Teleskop Hubble
Das Weltraumteleskop Hubble hat beeindruckende Bilder vom Einschlag des Projektils der US-Sonde "Deep Impact" in den Kometen Tempel 1 aufgenommen. Die Hubble-Daten geben Hinweise auf die Stoffe, die bei der Kollision aus dem Himmelskörper geschleudert wurden. Die Wolke besteht aus einer Mischung von Wassereis und Kohlendioxideis sowie aus Substanzen, die noch nicht identifizieren werden konnten, erklärte die europäische Koordinationsstelle des Hubble- Weltraumteleskops in München. Es handle sich um Materialien, welche bisher bei Kometen unbekannt waren.

Diese noch nicht identifizierten Substanzen gebe es nicht in einem normalen Kometenschweif. Es ist offenbar Material, das seit Milliarden von Jahren tiefgefroren war.

Das Projektil der US-Sonde "Deep Impact" sei vermutlich nicht sehr tief in den Kometen Tempel 1 eingeschlagen, führte ein Wissenschaftler aus. Den Schluss zieht er aus der Form der Wolke: Ihre Ausdehnung sei nicht kegelförmig gewesen, wie zunächst erwartet, sondern habe die Form einer Halbkugel gehabt. Die Energie wurde in Wärme verwandelt und hat vermutlich zu einer Dampfexplosion geführt. Die Verdampfung habe nur Bruchteile einer Sekunde gedauert, dann seien die Substanzen sofort wieder auf unter minus 100 Grad Celsius abgekühlt und gefroren.

Astronomen wollen daraus Erkenntnisse zur Entstehung unseres Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren gewinnen. Einige nehmen zudem an, dass Kometen vor Milliarden von Jahren organische Stoffe und damit Grundbausteine des Lebens auf die Erde gebracht haben.

Spiralgalaxien
Das Bild zeigt zwei Spiralgalaxien, links die grössere (NGC 2207) und rechts die kleinere (IC 2163). Die unvorstellbar starken Gravitationskräfte von NGC 2207 verändern deutlich die Gestalt von IC 2163. In Milliarden von Jahren werden diese beiden Galaxien eins sein. Die Aufnahme stammt vom Hubble-Space-Teleskop. (Bild: NASA)
Flug zum Kometen «Churyumov-Gerasimenko»

Im März 2004 startete der ESA-Orbiter «Rosetta» ins All, um Kern und Umgebung des Kometen «67P/Churyumov-Gerasimenko» zu analysieren und zu beobachten. Mit der Mission wollen die Kometenforscher einen Blick in die Entstehungszeit unseres Sonnensystems werfen. Zum ersten Mal haben sie dabei die Möglichkeit, das ursprüngliche Material eines Kometen nicht nur bei einem weit entfernten Vorbeiflug zu untersuchen, sondern aus dem Orbit und sogar direkt vor Ort auf der Kometenoberfläche.

ESA Rosetta-Mission

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