National
Aeronautics and Space Administration NASA - USA
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NASA: Mondmission «Lunar
Reconnaissance Orbiter (LRO)» |
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NASA Mond |
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NASA
Mond: NASA-LRO-Orbitermission zum Mond |
Besonders
interessant für die Mondforscher sind noch fast völlig unbekannte
Gebiete am Nord- und Südpol des Mondes, die entweder hoch gelegen
und deshalb ständigem Sonnenlicht ausgesetzt sind oder sich in permanenter
Dunkelheit befinden.
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Tiefe Krater, in die nie ein Lichtstrahl dringt, können
vielleicht kleine Mengen von Wasser-Eis enthalten. Für zukünftige
Astronauten wäre Wasser auf dem Mond ein Rohstoff von unschätzbarem
Wert; man könnte sich die mühevolle und kostspielige Mitnahme
von Wasser und Treibstoffen von der Erde ganz oder teilweise ersparen. |
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Fast
genau 40 Jahre nach der ersten bemannten Mondlandung von Apollo 11 mit
Neil Armstrong und Edwin "Buzz" Aldrin heisst es für die NASA: "Back
to the Moon".
Zwar
werden jetzt keine Astronauten landen - dafür wird aber eine unbemannte
Sonde mit sieben High-Tech-Instrumenten den Erdtrabanten in 50 Kilometern
Höhe mindestens ein Jahr lang umkreisen. Starten soll der Lunar
Reconnaissance Orbiter (LRO) vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in
Florida am Donnerstag, den 18. Juni 2009 um 23:12 Uhr Mitteleuropäischer
Zeit.
Das
so genannte Startfenster, in dem die Mission starten kann, ist bis zum
21. Juni 2009 offen. Der Transfer zum Mond wird etwa vier Tage dauern.
Ziel der Mission ist es, mit bisher unerreichter Messgenauigkeit wichtige
Details des Mondes zu erforschen, die zum einen für die Wissenschaft,
aber auch für spätere bemannte Missionen von grosser Bedeutung
sein werden. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) fördert
bei dieser Mondmission zwei deutsche Forschergruppen, eine aus Berlin und
eine aus Münster. Die Kosten für die NASA-Mission belaufen sich
auf rund 680 Millionen US-Dollar (entspricht etwa 483 Millionen Euro),
Deutschland beteiligt sich daran mit rund 600'000 Euro.
Wissenschaftler
aus Berlin und Münster an der US-Mondmission beteiligt
Gestartet
wird die Mondmission mit einer schubstarken Atlas
V-Rakete. Quasi "mit an Bord" sind zwei Wissenschaftler aus Deutschland
und ihre Mitarbeiter. Auf deutscher Seite beteiligt ist erstens das Team
von Prof. Jürgen Oberst vom DLR-Institut für Planetenforschung
in Berlin beziehungsweise der Technischen Universität Berlin. Seine
Forschungsgruppe stellt ihr Fachwissen auf dem Gebiet der geophysikalischen
und geodätischen Interpretation in den Dienst der Mission, hauptsächlich
für die Daten des Laser-Höhenmessers LOLA (Lunar Orbiter Laser
Altimeter).
Auch
die Wissenschaftler aus Münster erwarten gespannt die ersten Ergebnisse
der Mondmission, insbesondere Prof. Harald Hiesinger vom Institut für
Planetologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Er und seine Kollegen bringen ihre Expertise auf dem Gebiet der geologischen
Bilddatenauswertung und Altersbestimmung in das NASA-Team ein, und zwar
für die Aufnahmen der Mondkamera LROC (Lunar Reconnaissance Orbiter
Camera), an der Hiesinger als einziger deutscher Wissenschaftler (Co-Investigator)
beteiligt ist.
Mondkarten
müssen dringend verbessert werden
Es
ist verblüffend, dass selbst 40 Jahre nach der Apollo-Ära die
Kartierung des Mondes weit weniger fortgeschritten ist als die des deutlich
weiter entfernten Planeten Mars. Für zukünftige, auch bemannte
Missionen zum Mond - zum Beispiel hinsichtlich von Forschungsvorhaben in
der Physik und in der Astronomie, oder als erste Basis späterer Missionen
zum Mars braucht man hoch auflösende, metergenaue Bilder und präzise
Karten von potenziellen Landeplätzen, die nach Möglichkeit auch
noch nutzbare Ressourcen bieten sollen.
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Besonders
interessant für die Mondforscher sind noch fast völlig unbekannte
Gebiete am Nord- und Südpol des Mondes, die entweder hoch gelegen
und deshalb ständigem Sonnenlicht ausgesetzt sind oder sich in permanenter
Dunkelheit befinden. Tiefe Krater, in die nie ein Lichtstrahl dringt, können
vielleicht kleine Mengen von Wasser-Eis enthalten. Für zukünftige
Astronauten wäre Wasser auf dem Mond ein Rohstoff von unschätzbarem
Wert; man könnte sich die mühevolle und kostspielige Mitnahme
von Wasser und Treibstoffen von der Erde ganz oder teilweise ersparen. |
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Ein
Zehntel der Mondüberfläche in einer Auflösung von einem
halben Meter
Auch
grosse Gebiete auf der Mondrückseite sind noch immer nicht gut dokumentiert
- weil der Mond für eine Rotation um seine eigene Achse genau so lange
braucht, wie für einen Umlauf um die Erde, kann sie von der Erde nie
beobachtet werden. Die NASA-Mondmission wird nun mindestens zehn Prozent
der Mondoberfläche - insbesondere an den beiden Polen - in einer Bildauflösung
von einem halben Meter pro Bildpunkt (Pixel) erfassen.
"Während
der Vorbereitungen zur kommenden NASA-Mondmission haben wir uns an der
Auswahl der Beobachtungsziele beteiligt", erklärt Oberst die Rolle
seiner Berliner Arbeitsgruppe. "Wenn dann die ersten Messungen auf der
Erde eintreffen, unterstützen wir das Wissenschaftsteam bei der Eichung
der Kameras und des Laser-Höhenmessgeräts. Ausserdem werden wir
an der Korrektur der Rohdaten mitwirken". Oberst leitet am Berliner DLR-Institut
für Planetenforschung die Abteilung Planetengeodäsie (Vermessung
und Kartierung planetarer Körper), die unter anderem auf die Auswertung
von Stereobilddaten zur Erstellung von digitalen Geländemodellen spezialisiert
ist.
Auch
die Identifizierung und hochpräzise Vermessung der Landestellen ehemaliger
Mondmissionen wird von Oberst und seinen Mitarbeitern angestrebt. Die von
den Apollo-Astronauten zurückgelassenen Laser-Reflektoren und Radio-Antennen
sind wichtige Geländepunkte mit genau bekannten Koordinaten, die praktisch
das Mondkoordinatensystem definieren. Die Daten der Mondkamera LROC und
des Laser-Höhenmessers LOLA liefern die Grundlagen für ein überarbeitetes
Koordinatensystem des Mondes. "Mit den neuen Messungen vom Mond werden
wir bessere topographische Mondkarten berechnen können, die frei von
Verzerrungen sind", freut sich Oberst auf die ersten Messungen der Mondsonde.
Diese liefern eine wichtige Grundlage für die Suche nach geeigneten
Landestellen für zukünftige Mondmissionen und insbesondere nach
Wasser-Eis in Kratern der Polgebiete.
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Auch
die Wissenschaftler aus Münster erwarten mit Spannung die Ergebnisse
der NASA-Mondmission: "Nach mehr als fünf Jahren intensiver Vorbereitungs-
und Planungszeit sind wir bereit für ein neues und spannendes Kapitel
in der Mondforschung, das den Mond in einem völlig neuen Licht erscheinen
lassen wird", sagt Hiesinger, der in Münster die geologische Planetologie
leitet. "Mit der extrem hohen Auflösung werden wir selbst kleine Krater
erkennen können, die sich seit der Apollo-Ära auf dem Mond gebildet
haben. Aus dem Vergleich von Apollobildern mit den Bildern der neuen Mondkamera
werden wir somit ein wesentlich verbessertes Verständnis der gegenwärtigen
Einschlagsrate erhalten", freut sich Hiesinger. "Und schliesslich werden
uns die neuen Daten hochpräzise Altersbestimmungen der Mondoberfläche
und deren mineralogisch-geochemische Zusammensetzung ermöglichen -
eine unabdingbare Voraussetzung für unser Verständnis der geologischen
und thermischen Entwicklung des Mondes. Wir werden also den Mond gewissermassen
unter der LROC-Lupe betrachten und ihm mit Sicherheit viele neue wissenschaftliche
Erkenntnisse entlocken können, inklusive der Frage ob es Wasser-Eis
an den Polen geben kann", ergänzt Hiesinger.
Künstlicher
Einschlag auf dem Mond soll Auskunft über mögliches Wasser-Eis
geben
Zusammen
mit dem Mondorbiter wird noch ein Einschlagkörper, der "Lunar CRater
Observation and Sensing Satellite" (LCROSS), die Reise zum Mond antreten.
Der etwa eine Tonne schwere Einschlagskörper soll vier Monate nach
dem Start von dem Mondorbiter abgetrennt werden, um dann im Sturzflug zuerst
den Einschlag der Atlas-Centaur-Trägeroberstufe auf der Mondoberfläche
mit Kameras und weiteren Messinstrumenten zu erfassen, bevor er selbst
vier Minuten später auf dem Mond zerschellt. Ziel dieses Manövers
ist die Herbeiführung eines künstlichen Einschlags, bei dem Gesteinsmaterial
aus der Oberfläche des Mondes geschleudert werden soll. Dabei wird
eine fünf bis zehn Kilometer grosse Wolke aus den gesteinsbildenden
Mondmineralen erwartet, die vielleicht auch Hinweise auf Wasser-Eis enthält,
das spektroskopisch erfasst werden kann. Die "Staubwolke" des Einschlags
soll auch von der Erde aus mit Bodenteleskopen sichtbar sein und beobachtet
werden.
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Quelle:
DLR, Juni 2009 |
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Der
Mond wieder im Brennpunkt der Planetenforschung
Der
Mond gewinnt 50 Jahre nach seiner ersten Erkundung mittels Sonden international
immer mehr an Bedeutung als Forschungsziel.
Bereits
im Jahre 1959 hatte die ehemalige Sowjetunion drei Raumschiffe zum Mond
geschickt. Die geplante NASA-Mondmission wird sich zeitgleich mit der indischen
Mondmission "Chandrayaan-1", die im Oktober 2008 gestartet ist, in einer
Mondumlaufbahn befinden. Die japanische Sonde "Kaguya", gestartet im Oktober
2007, wurde erst vergangene Woche, am 11. Juni 2009, nach einer erfolgreichen
Mission gezielt auf der südlichen Mondvorderseite zum Absturz gebracht.
Die chinesische Mondmission "Chang'e-1" wurde ebenfalls im Oktober 2007
gestartet und zerschellte am 1. März 2009 auf der Mondoberfläche. |
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Fakten
über den Mond
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oben
Historical
Exploration of the Moon
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1609
1610
1610
1645
1647 |
Lippershey invented the telescope.
Italian astronomer Galileo Galilei made the first telescopic observation
of the moon.
Thomas Harriot and Galilei drew first telescopic representation of moon.
Michael Florent van Langren made first map of moon.
Johannes Hevelius published first treatise devoted to the moon. |
1651
1824
1920
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Giovanni Battista Riccioli named craters after philosophers and astronomers.
Franz von Gruithuisen thought craters were formed by meteor strikes.
Robert Goddard suggested sending rockets to the moon. |
1959
1961
1964
1966
1967
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Soviet spacecraft Luna 2 reached the moon, impacting near the crater Autolycus.
President John F. Kennedy proposed a manned lunar program.
Ranger 7 produced the fist close-up TV pictures of the lunar surface.
Luna 9 made the first soft landing on the moon.
Lunar Orbiter missions completed photographic mapping of the moon.
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1968 |
Apollo 8 made the first manned flight to the moon, circling it 10 times
before returning to Earth. |
1969 |
Apollo 11 mission made the first landing on the moon and returned samples. |
1972
1976
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Apollo 17 made the last manned landing of the Apollo Program.
Soviet Luna 24 returned the last sample of the moon.
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1990
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Galileo spacecraft obtained multispectral images of the western limb and part of the far side of the moon.
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1994
1998
2004
2007
2007
2008
2009 |
Clementine mission conducted multispectral mapping of the moon.
Lunar Prospector launched.
NASA's Vision for Space Exploration unveiled
Japanese SELENE (Kaguya) launched.
Chinese Chang'e 1 launched.
Indian Chandrayaan 1 launched.
NASA's 'Lunar Reconnaissance Orbiter' launched.
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Quelle:
NASA, Juni 2009 |
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Weitere Informationen
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