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Planeten: Kepler - Erdähnliche Planeten |
Ist
die Erde einzigartig, im Weltall oder nur in unserer Milchstrasse? Wie
viele erdähnliche Planeten, welche ihre sonnenähnlichen Sterne
umkreisen, verfügen über Wasser an ihrer Oberfläche?
Im
März 2009 startet die NASA mit der Raumsonde "Kepler" ihre
zehnte "Discovery"-Mission zur Erforschung der Milchstrasse.
"Kepler" hat das Ziel, erdähnliche Objekte wie Exoplaneten (Extrasolare
Planeten) ausserhalb unseres Sonnensystems zu finden.
Mittlerweile
wurden von der Erde aus rund 300 Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems
mit Teleskopen entdeckt. Die meisten davon haben die Grösse von Jupiter.
Viele Exoplaneten umkreisen ihre Sonnen in unglaublich kurzen Umlaufzeiten
und haben daher sehr hohe Oberflächentemperaturen. Keiner der
entdeckten Planeten hat die Grösse der Erde. Auf kleinen, felsige
Planeten, welche sonnenähnliche Sterne in einem angemessenen Abstand
umkreisen, können sich eher erdähnliche Bedingungen aufbauen
als an der Oberfläche der riesigen Gasplaneten.
"Kepler"
wird lediglich einen Bereich des Weltalls zwischen den Sterbildern Cygnus
und Lyra erforschen. Alle 30 Minuten macht die Sonde Bilder von rund
100'000 Sternen.
Die
besten Forschungsbedingungen entstehen, wenn sich die Planeten für
eine gewisse Zeit vor ihre "Muttersterne" schieben. Die Länge jeder
Beobachtungsperiode hängte von der Umlaufzeit des Planeten und der Art des Muttersterns ab. Die Beobachtungsperdioden dauern jeweils von zirka 30 Minuten bis zu einem halben Tag. Wahrend dieser
Zeit misst "Kepler" die Veränderung der Lichtverhältnisse.
Die Beobachtung liefert nur auswertbare Ergebnisse, wenn die Sonde, der
beobachtete Planet und der Mutterstern perfekt auf einer Linie liegen.
Die Chance, mit dieser "Transit-Methode" genannten Forschungsarbeit
einen Planeten mit erdähnlicher Grösse zu entdecken, liegt bei
weniger als 1% aller beobachteten Situation. Die Veränderung
der Lichtverhältnisse zwischen Planet und Mutterstern betragen auch
unter idealen Voraussetzungen lediglich 0,01%.
Die Raumsonde
"Kepler" soll am 19. März 2009 von Kennedy Space Center in
Florida (USA) aus mit einer Delta
II-Rakete in den Weltraum geschossen werden.
Die
Raumsonde ist nach dem Astronomen und Physiker Johannes Kepler (1571-1630) benannt. Kepler formulierte 1609 die beiden ersten zwei Gesetzte über
die Bewegung von Planeten. Kepler hat auch wegbereitende Erkenntnisse für
die moderne Optik herausgefunden.
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Quelle:
NASA, März 2009, Text RAOnline |
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Uni
Zürich: Erster Planet in Nachbargalaxie gefunden? |
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Extrasolare
Planeten (Exoplaneten) konnten bisher nur in unserer eigenen
Galaxie entdeckt werden. Eine internationale Forschungsgruppe mit Prof.
Philippe Jetzer von der Universität Zürich zeigt nun auf, wie
mit heutiger Technologie auch Planeten in unserer Nachbargalaxie Andromeda
identifiziert werden können. Möglicherweise hatten die Forschenden
bereits im Jahr 2004 den ersten Nachweis eines extragalaktischen Planeten
erbracht.
Dass
es auch in anderen Galaxien Planeten geben muss, ist unter Astronomen akzeptiert.
Doch die heutigen technischen Mittel und Teleskope reichen nicht aus, um
Planeten z.B. in der 2 Millionen Lichtjahre entfernten Andromeda-Galaxie
zu identifizieren. Davon war man bis jetzt überzeugt. Eine internationale
Forschungsgruppe mit Beteiligung von Prof. Philippe Jetzer zeigt nun, dass
es dank der Beobachtung von Pixel-Linseneffekten schon heute möglich
ist, Planeten in der Andromeda-Galaxie zu entdecken. Die Studie erscheint
in der Wissenschaftszeitschrift «Monthly Notices of the Royal Astronomical
Society».
Bahn
frei für Entdeckung von extragalaktischen Planeten
An
der Basis der neuen Erkenntnis steht der Gravitationsmikrolinseneffekt:
Licht breitet sich in der Nähe von grossen Massen nicht geradlinig
aus, sondern entlang von gekrümmten Bahnen. Die Helligkeit eines Sterns
wird durch die Gravitationskräfte eines vor ihm durchziehenden Objekts
kurzzeitig vergrössert - der Stern erscheint für kurze Zeit heller.
Anschliessend nimmt das Licht wieder ab. Dieser Prozess dauert nur wenige
Stunden bis höchstens einige Tage. Dank dieses Phänomens sind
in unserer eigenen Galaxie schon acht extrasolare, tausende von Lichtjahren
entfernte Planeten identifiziert worden.
Ob
mit dieser Methode auch Objekte identifiziert werde können, die wie
die Andromeda-Galaxie mehrere Millionen Lichtjahre entfernt sind, war unklar.
Denn selbst mit grossen Teleskopen sind in Andromeda Sterne nicht einzeln
erkennbar. Jeder Pixel auf den Bildsensoren entspricht dem Licht von Tausenden
von Sternen. Die Schwierigkeit besteht darin, innerhalb dieser Vielzahl
von Sternen die winzigsten Helligkeitsschwankungen eines einzelnen Sterns
nachzuweisen. Und genau dies ist dem Astrophysiker Philippe Jetzer und
seinen Forscherkollegen gelungen: Die Forscher können zeigen, dass
mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln Gravitationsmikrolinseneffekte
tatsächlich beobachtbar sind. Damit ist auf theoretischer Ebene die
Bahn frei für die Entdeckung von extragalaktischen Planeten.
Erster
Planet in Andromeda bereits gesichtet?
Möglicherweise
ist der erste Planet in Andromeda bereits gesichtet worden: Bei einer von
der gleichen Forschungsgruppe im Jahr 2004 publizierten und damals als
Doppelstern beschriebene Beobachtung könnte es sich um einen Stern
mit einem Planeten von der sechsfachen Grösse des Jupiters handeln.
Unabhängige Forscher halten diese Interpretation für plausibel.
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Quelle:
Text Universität Zürich (UZH), Juni 2009 |
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