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Städteinitiative
Sozialpolitik: Sozialhilfe 2008 |
Sozialhilfe
2008: Armut und Sozialhilfe im Spiegel des Arbeitsmarkts |
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Der
aktuellste "Kennzahlenvergleich zur Sozialhilfe in Schweizer Städten"
weist für 2008 sinkende Fallzahlen aus - ein Spiegel der damals noch
günstigen Wirtschaftslage. Solche Parallelen zum Arbeitsmarkt sind
auch im Auf und Ab der Sozialhilfezahlen der letzten zehn Jahren sichtbar.
Bildung und Gesundheit beeinflussen das Armutsrisiko und die langfristig
steigenden Sozialhilfezahlen ebenso.
Die
Städte Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Schaffhausen, Uster, Winterthur
und Zürich vergleichen jährlich die Zahlen zur Sozialhilfe. Der
Kennzahlenvergleich der beteiligten Städte erscheint mit den Ergebnissen
2008 zum zehnten Mal. Eine gute Nachricht
- sinkende Fallzahlen gegenüber 2007 - ist gemäss jüngsten
Entwicklungen in mehreren Städten bereits überholt.
Sozialhilfe
wird zu einer Art Dauerrente |
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Trotz
noch guter Konjunktur war 2008 eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt schwierig,
insbesondere für Menschen, die längere Zeit in der Sozialhilfe
und ohne Erwerbseinkommen sind. Je nach Stadt benötigt ein Drittel
bis knapp die Hälfte aller Sozialhilfebeziehenden die Existenzsicherung
drei Jahre und länger. Je länger die Arbeitslosigkeit dauert,
umso geringer sind die Chancen am Arbeitsmarkt - mit ein Grund, warum die
Sockelbelastung in der Sozialhilfe stetig grösser wurde. Besorgniserregend
ist zudem die nach wie vor überdurchschnittlich hohe Sozialhilfequote
von Kindern und Jugendlichen. Eine Entspannung zeichnete sich hingegen
bei jungen Erwachsenen ab: Die Städte fördern mit diversen Programmen
die Arbeitsintegration speziell dieser Altersgruppe, was offenbar Wirkung
zeigt.
Das
zehnte Erscheinungsjahr des Kennzahlenvergleichs war der Städteinitiative
Sozialpolitik Anlass, wichtige Trends und Zusammenhänge in Wirtschaft
und Gesellschaft in diesem Zeitraum in einer Publikation darzustellen.
Im Fokus steht der Arbeitsmarkt. Mit dem Strukturwandel der Wirtschaft
sind die Ansprüche an die Beschäftigten gestiegen und einfache
Arbeitsplätze verlorengegangen. Damit sind viele gering qualifizierte
oder belastete Menschen vom Arbeitmarkt ausgegrenzt. Wenn kein Anspruch
(mehr) auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung oder der Invalidenversicherung
besteht, bleibt für die Existenzsicherung nur die Sozialhilfe, und
dies oft über Jahre.
Soziale
Integration und Armutsprävention |
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Der
Anspruch, alle diese Menschen in den Arbeitsmarkt zurückzuführen,
ist unrealistisch, erst recht in der Krise. Die Konkurrenz unter den Trägern
der sozialen Sicherung bei der Arbeitsintegration ist in verbindliche Zusammenarbeit
zu wenden, aber auch die soziale Integration stärker zu fördern.
Ebenso die Prävention von Armut. Insbesondere die Situation sozial
benachteiligter Familien und Kinder ist zu verbessern, damit Armut nicht
an die nächste Generation vererbt wird. Stichworte sind Frühförderung,
bessere Bildungschancen und Ergänzungsleistungen für Familien.
Die
Sozialhilfe, deren Kosten vor allem von Städten und Gemeinden getragen
werden, muss immer mehr auch für strukturelle Risiken aufkommen. Angesichts
der Krise wird diese Belastung weiter steigen. Die Städteinitiative
Sozialpolitik fordert, dass die Kosten von Bund und Kantonen mitgetragen
werden.
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Kennzahlenvergleich
zur Sozialhilfe in Schweizer Städte: Ausgewählte Grafiken |
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Quelle:
Text Städteinitiative Sozialpolitik, Juli 2009 |
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Externe Links |
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Bundesamt
für Statistik BfS
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