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Dezember 2003

UNEP: Wintersportorte wegen des Klimawandels vor dem Aus
Wenn sich die Schneegrenze in den Alpen merkbar nach oben verschiebt und das Klima nachgewiesen wärmer wird, ist es für den Tourismus an der Zeit, innovative Wege und Ideen für eine erfolgreiche Zukunft zu entwickeln.

Einen ersten Schritt in diese Richtung machten Experten auf dem Stand der Österreich Werbung (ÖW) in Berlin im Rahmen einer Podiumsdiskussion.

Gemeinsamer Tenor: Von einem Klimawandel - sowohl das Wetter als auch die Bedürfnisse der Gäste betreffend - kann Österreichs Tourismus profitieren.

Der Klimawandel bedroht den Wintersport in den Alpen. In den kommenden Jahrzehnten dürften aus Schneemangel die Skilifte häufig still stehen.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie des UNO-Umweltprogramms UNEP, die bei einem Sportkongress in Turin vorgestellt wurde. Forscher der Universität Zürich nannten das in nur 760 Metern Höhe gelegene Kitzbühel als das prominenteste mögliche Opfer des Klimawandels. Deutschland und Österreich wären besonders betroffen, weil viele Wintersportorte recht tief lägen.

In der Schweiz könnte jeder zweite Wintersportort die Folgen der Klimaerwärmung stark zu spüren bekommen, wie bereits im Jahr 2000 bei der Präsentation eines Nationalen Forschungsprojekts bekannt geworden war. Selbst die Erzeugung von Kunstschnee könne auf Grund der steigenden Temperaturen immer schwieriger werden. In Österreich werde etwa die Schneefallgrenze in den nächsten 30 bis 50 Jahren um 200 bis 300 Meter steigen.

Das Ausweichen auf Gletscher sei nur bedingt möglich. Diese seien im vergangenen Jahrhundert deutlich zurück gegangen. In der Schweiz sei bis 2030 mit einem weiteren Rückgang der Gletscher um weitere 20 bis 70 Prozent zu rechnen.

Auch Umweltgründe wie die Gefahr von Erdrutschen und die Schwierigkeiten beim Bau neuer Seilbahnen wurden genannt. Ausserdem sei mit einer Zunahme von Schneelawinen in mehr als 2000 Metern zu rechnen. Dies würde ein erhöhtes Risiko für Skifahrer bedeuten.

Als Grundlage für die Studie wurden die Temperaturvorhersagen internationaler Experten herangezogen. Demnach wird bis zum Jahr 2100 die durchschnittliche Temperatur um 1,4 bis 5,8 Grad steigen, falls keine deutliche Senkung des Ausstosses von Treibhausgasen wie Kohlendioxid erreicht werden sollte.

in englischer Sprache
UNEP Report 2003
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