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Die
beschriebenen Ereignisse wurden exemplarisch ausgewählt. Für
eine chronologische Auflistung der Ereignisse verweisen wir auf die Linkseiten. |
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Mai
2008: Tornado in Oklahoma |
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Der 27. und 28. April 2011 brachten den südlichen und südöstlichen Bundesstaaten der U.S.A. die tödlichsten Tornados seit 1974. Am 28. April 2011 wurden in den frühen Morgenstunden in 6 Bundesstaaten insgesamtüber 250 Todesopfer gezählt. |
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Über 173 Tornados fegten über die Bundesstaaten Texas, Mississippi, Arkansas, Missouri, Alabama, Georgia, Connecticut, Tennessee, Ohio, Illinois, West Virginia und Nord und Süd Carolina. Am 29. April 2011 wurden 291 Tote registriert, darunter allein 195 in Alabama, 32 in Mississippi und 33 in Tennessee.
Bereits vor zwei Wochen hatten in den U.S.A. während vier Tagen über 240 Tornados grosse Zerstörungen angerichtet.
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Gemäss Angaben der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration = nationale Wetterbehörde der U.S.A.) hat bisher noch kein einzelnes Wettersystem über 170 Tornados hervorgerufen. Am 18. März 1925 wurden beim bisher tödlichsten Tornado-Ereignis 695 Menschen getötet. 1974 kamen in den U.S.A. 315 Menschen durch Tornados ums Leben.
Die Tornados wurden durch eine Kollision von kalter Luft, welche über Louisiana über Mississippi nach Nordosten strömte, und warmer feuchter Altlantikluft aus südlichen Richtungen gebildet. Die Kollision der beiden Luftmassen erzeugte genügend Energie, damit sich Superzellen bilden konnten. Die Windströmungen wurden durch den Jetstream (Strahlstrom), welcher in der Höhe kräftig von Westen nach Osten über den Kontinent wehte, noch zusätzlich angekurbelt. Das Höhendrucksystem hat sich nur sehr langsam ostwärts bewegt, daher konnten sich immer wieder neue Gewitterzellen bilden. Die Tornados haben über einen langen Zeitraum gewütet. Die Ausläufer des Tornadosystems brachten selbst der Stadt New York starke Regenfälle. Im Bundesstaat Alabama waren kurzeitig über 1 Million Menschen ohne elektrischen Strom. In Sturmzentren wurden Windgeschwindigkeiten von über 300 km/h gemessen.
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Tornados bilden sich an der Luftmassengrenze zwischen warmer Luft und kalter Luft. Je grösser der Temperaturunterschied zwischen den beiden Luftmassen ist, desto eher können sich Superzellen bilden. Superzellen sind rotierende Gewittersysteme, aus denen die Tornadoschläuche herauswachsen. Superzellen besitzen sehr hohe Energie. Im Gegensätze zu Mitteleuropa, wo Gebirge den Luftmassenaustausch zwischen dem warmen Süden und dem kühleren Norden behindern, sind die Voraussetzungen für die Kollision von unterschiedlich warmen Luftmassen in Nordamerika ungleich günstiger. Die Rocky Mountains verlaufen in Nord-Süd-Richtung und wirken nicht wie die Alpen als Hindernis für die sich nord- oder südwärts bewegenden Luftmassen. Heisse und trockene Luft aus den Rocky Mountains oder der Jetstream können die Gewitterbildung noch verstärken.
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Das Tornadoereignis vom 27. und 28. April 2011 hat nach Angaben der lokalen Behörden über 330 Menschen das Leben gekostet. Die amerikanische Wetterbehörde NOAA zählte bis Ende April 2011 insgesamt 19 Killer-Tornados (Tornados, welche Todesopfer forderte). Lediglich 51 Menschen wurden von den Tornados direkt getötet. Dabei ist die Stärke des Tornados nicht von entscheidender Bedeutung. Auch ein F0- Tornado kann töten. 2011 kamen von Januar bis April 32 Menschen durch F3-Tornados ums Leben, 11 durch F2-Tornados. 32 Menschen wurden in ihren Wohnwagen getötet, 11 in ihren Häusern und 2 in ihren Fahrzeugen.
Quellen: NASA, NOAA, DWD April 2011
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25. bis 28. April 2011: Tornadosystem in den U.S.A.
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Wetterverhältnisse in den U.S.A. am 1. Mai 2011
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Die Wetterverhältnisse in den U.S.A. haben sich auch in der Woche nach dem Durchgang der Killer-Tornados nicht wesentlich geändert. Über den von den Tornados betroffenenen Bundesstaaten befindet sich weiterhin eine Regenzone. Von Texas bis Tennessee haben sich eine Kaltfront und eine Warmfront zu einer Okklusion vereinigt. In diesen Gebieten können sich weiterhin Tornados bilden. In und entlang der Rocky Mountains herrscht harrsches Winterwetter mit Blizzards und schwerem Frost. Ein Tief über Mexiko steuert weiterhin warme, feuchte Meeresluft aus dem Golf von Mexiko gegen die südlichen Bundesstaaten. Das Tiefdruckgebiet nördlich der Grossen Seen lässt arktische Luft gegen Süden fliessen.
Quellen: NOAA, NWS Mai 2011
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März
2007: Tornadoschäden in Alabama |
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