Wiederaufbau
- Hilfsprogramme |
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Erdbeben - Tsunamis Südasien 2004 |
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Erdbeben - Tsunamis Weitere Informationen |
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UNICEF
Schweiz: 1 Jahr nach dem Tsunami |
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Kinder
haben wieder Hoffnung |
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Eine
erste Bilanz rund ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe in Asien
lässt Zeichen der Hoffnung erkennen: In Indonesien können dank
temporären Schulen Kinder wieder zur Schule gehen. Kinder wurden mit
ihren erweiterten Familien zusammengeführt oder erhalten psychosoziale
Betreuung; und dank der Nothilfe ist kein Kind an Mangelernährung
oder übertragbaren Krankheiten gestorben. Dass auch die Kinder wieder
Hoffnung für die Zukunft haben, zeigt eine Umfrage von UNICEF unter
Kindern in der betroffenen Region.
Mehr
als 200'000 Menschen kamen am 26. Dezember 2005 wegen des Seebebens in
Asien ums Leben, mindestens ein Drittel davon waren Kinder. Etliche Kinder,
die überlebten, haben ihre Eltern und Verwandten verloren. Eine Bilanz
rund ein Jahr später lässt Zeichnen der Hoffnung erkennen: 184
temporäre Schulen wurden dank der Hilfe von UNICEF eingerichtet, weitere
370 sind inzwischen wieder in Stand gestellt. Alleine in Indonesien, das
von der Flutwelle besonders schwer getroffen wurde, sind es 102 temporäre
Schulen. "Für viele Kinder bedeutet dies einen ersten Schritt zurück
zur Normalität", so Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin von
UNICEF Schweiz.
"Die
Schule hilft uns zu vergessen" |
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Dass
die Kinder in Sri Lanka, Indonesien, Thailand und Indien ihre eigene Situation
als besser einstufen, zeigt auch eine kürzlich durchgeführte
Umfrage bei mehr als 1600 Kindern.
Beinahe
alle Kinder gaben zudem an, dass sie von der Nothilfe profitiert hätten,
sie würden jedoch weitere Unterstützung benötigen. Als wichtigste
Bedürfnisse nannten sie Geld, Kleider und Arbeit für die Familie. |
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Ein
wichtiges Bedürfnis ist aus Sicht Kinder auch der Schulbesuch. "Die
Schule gibt uns Aktivitäten, sodass wir nicht an die schrecklichen
Ereignisse denken", sagte ein Kind aus Indonesien.
ass
hier in den letzten zwölf Monaten viel erreicht worden ist, geht ebenfalls
aus der Umfrage hervor: In Indonesien gehen 97 Prozent der befragten Kinder
zur Schule, in Sri Lanka 94 Prozent, in Thailand 95 Prozent und in Indien
88 Prozent.
Zweite
Katastrophe verhindert |
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Gemäss
Edouard Beigbeder, den UNICEF Vertreter in Banda Aceh, ist die Bilanz auch
in anderer Hinsicht positiv:
"Dank
der Nothilfe konnten wir eine Katastrophe nach der Flutwelle verhindern.
Kein Kind ist an Mangelernährung oder übertragbaren Krankheiten
gestorben."> |
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Alleine
in Indonesien hat UNICEF im Rahmen der Nothilfe mehr als eine Million Wasserreinigungstabletten,
40'000 Wasserbehälter und mehr als 220'000 Hygiene-Sets für beinahe
180'000 Familien verteilt sowie mehr als 1,1 Millionen Kinder gegen Masern
geimpft.
In
den letzten zwölf Monaten wurden mit Unterstützung von UNICEF
in Indonesien neben den temporären Schulen 21 so genannte Kinderzentren
eingerichtet, wo mehr als 18'000 Kinder psychosoziale Betreuung erhalten
haben. 2300 Kinder wurden registriert, 370 Kinder wurden mit ihren Eltern
oder Verwandten zusammengeführt. Darüber hinaus wurden rund 1'100
Lehrerinnen und Lehrer rekrutiert und ausgebildet sowie mehr als 1200 Sozialarbeiter,
Dorfvorsteher und andere im Umgang mit traumatisierten Kindern geschult.
Bau
von 300 Schulen |
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Bis
der Wiederaufbau abgeschlossen ist, wird es jedoch noch einige Zeit dauern.
Wegen der Flutwelle wurden viele Dokumente zerstört. Folglich sind
in den betroffenen Gebieten die Landrechte ungeklärt, was zahlreiche
Abklärungen nötig machte und den Wiederaufbau verzögert
hat.
Doch
auch hier gibt es positive Signale:
Zusammen
mit der indonesischen Regierung hat UNICEF den Bau von 300 Schulen in den
nächsten drei Jahren geplant. |
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Die neuen Schulen sollen kinderfreundlich
und erdbebensicher sein. überdies werden 250 Gesundheitszentren eingerichtet,
wo medizinische Grundversorgung angeboten wird.
In
Zahlen - die Hilfe von UNICEF in Asien |
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3,5
Millionen Frauen und Kinder haben von UNICEF Hilfe erhalten |
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1,4
Millionen Kinder haben von UNICEF Schulmaterialien erhalten |
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1,2
Millionen Kinder wurden gegen Masern geimpft und mehr als eine halbe Millionen
Frauen und Kinder haben Moskitonetze gegen Malariaübertragung erhalten |
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184
temporäre Schulen wurden errichtet |
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370
Schulen wurden repariert |
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630'000
Kinder haben dank UNICEF Schulbücher erhalten |
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3'793
Kinder ohne Begleitung wurden mit Unterstützung von UNICEF registriert,
betreut und mit ihren Familienangehörigen zusammengeführt |
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318'000
Kinder, die durch die Ereignisse traumatisiert wurden, haben mit der Unterstützung
von UNICEF psycho-soziale Betreuung erhalten |
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Quelle:
UNICEF Schweiz Dezember 2005 |
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Externe Links |
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