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UNICEF Schweiz: 12 Monate nach dem Tsunami
Wiederaufbau von Schulen:«Eine bessere Zukunft für Kinder»

Rund 12 Monate nach dem Tsunami gehen die meisten Kinder wieder in die Schule. Dies geht aus dem heute veröffentlichten 12-Monate-Bericht des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF hervor. Dennoch ist die Hilfe noch lange nicht abgeschlossen: Zahlreiche Schulgebäude müssen erst wieder aufgebaut werden, und es fehlt zum Teil noch an Lehrpersonal. Alle Menschen haben zwar eine Unterkunft, doch leben gemäss UNICEF Bericht Tausende noch in Notunterkünften. Der Wiederaufbau von so genannten kinderfreundlichen Schulen in Sri Lanka wird unter anderem auch von Schweizer Firmen wie Orange Schweiz oder Swiss Re unterstützt. Die Schindler AG finanziert in Indonesien die Einrichtung von Kinderzentren sowie die Ausbildung von Lehrpersonen, Familienhelferinnen und Sozialarbeiterinnen.«Dank dieser Unterstützung erhalten zahlreiche Kinder in beiden Ländern eine gute Ausbildung und damit eine bessere Zukunft», so Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz.

Für viele Kinder hat sich rund 12 Monate nach dem Tsunami die Situation verbessert. Allein in Indonesien hat UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, 200 temporäre Schulen eingerichtet und 859 temporäre Lernzentren aufgebaut. Ein ähnliches Bild auch in Sri Lanka, wo 1350«Schulen im Koffer», 52'000 Tische und Stühle, 114'000 Schultaschen und 480'000 Textbücher verteilt wurden. Das Resultat: Bereits drei Monate nach dem Tsunami gingen 90 Prozent aller Kinder in der betroffenen Region wieder zur Schule. Heute gehen auch viele Kinder zur Schule, die vor dem Tsunami nicht zur Schule gingen.

Standards für die Zukunft schaffen
Der Wiederaufbau ist jedoch noch lange nicht abgeschlossen. Noch immer leben Tausende Menschen in der betroffenen Region in Notunterkünften.

In Indonesien fehlt es an Gesundheitspersonal und Lehrern. Nach Schätzungen von UNICEF sind dort mehr als 2'000 Lehrer in den Fluten umgekommen.In Thailand wiederum haben wegen der Folgen des Tsunami rund 100'000 Menschen noch kein genügendes Einkommen, ein Klima, das Kinderarbeit und andere Formen von Ausbeutung begünstigt.

Auch in Sri Lanka leben noch zahlreiche Familien in Notunterkünften.

Ziel der langfristigen UNICEF Hilfe ist es, Standards für die Zukunft zu schaffen. Unter anderem hat UNICEF in den ersten Tagen nach dem Tsunami ein Registrierungsystem eingerichtet, durch das unbegleitete Kinder identifiziert wurden und welches auch inskünftig eingesetzt wird. Auch hat sich UNICEF dafür eingesetzt, dass die nationalen Regierungen das Konzept der«kinderfreundlichen» Schulen unterstützen. Dieses beinhaltet neben Schulmaterial, das Mädchen und Jungen gleichermassen berücksichtigt und die Lernaktivitäten von Kindern fördert, auch Sanitäreinrichtungen für Jungen und Mädchen sowie die entsprechende Aus- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern.

Neue Schulen dank Schweizer Firmen
Dank der Unterstützung verschiedener Schweizer Unternehmen wie Orange Schweiz und Swiss Re sowie anderen werden insgesamt rund 1,3 Millionen CHF für den Wiederaufbau und die Renovation von permanenten Schulen nach kinderfreundlichen Standards in Sri Lanka eingesetzt.

Die Schindler AG finanziert in Indonesien die Einrichtung von drei Kinderzentren und unterstützt die Weiterbildung von Lehrpersonen, Familienhelferinnen und Sozialarbeiterinnen in psychosozialer Betreuung und Begleitung.

«Diese Unterstützung macht es möglich, dass zahlreiche Kinder in beiden Ländern eine gute Ausbildung und damit eine bessere Zukunft erhalten», so Elsbeth Müller, Geschäftsleiterin von UNICEF Schweiz.

Zwei Drittel der Gelder für den langfristigen Wiederaufbau
UNICEF ist seit Jahrzehnten in allen betroffenen Ländern vor Ort und konnte daher innerhalb weniger Stunden Nothilfe leisten.

Nach beinahe 12 Monaten hat das UNO-Kinderhilfswerk rund ein Drittel der umgerechnet insgesamt 823 Millionen Schweizer Franken für die Hilfe in der betroffenen Region eingesetzt.

Ein Grossteil wurde bereits für die Nothilfe sowie die temporäre Infrastruktur verwendet.

Die weiteren zwei Drittel werden für den mehrjährigen Wiederaufbau verwendet, insbesondere für den Wiederaufbau von Schulen und Gesundheitszentren.

In Zahlen - die Hilfe von UNICEF in Asien
Indonesien
1'113'494 Kinder unter 15 Jahren wurden in Indonesien gegen Masern geimpft, 477'795 Kinder haben Vitamin-A-Zusätze erhalten.
Zusammen mit Partnern hat UNICEF zwei permanente und fünf mobile Wasseraufbereitungsanlagen eingerichtet und damit fast 400'000 Menschen Trinkwasser zur Verfügung gestellt.
160'500 Hygiene-Kits wurden in temporären Zeltlagern verteilt.
Zusammen mit Partnerorganisationen hat UNICEF 21 Kinderzentren für unbegleitete Kinder eingerichtet, 1200 Kinder wurden registriert und 93 Kinder wurden mit ihren Familien zusammengeführt.
200 temporäre Schulen sowie 859 temporäre Lernzentren wurden eingerichtet, die insgesamt 88'000 Kindern zugute kommen.
UNICEF hat 6216 so genannte«Schulen im Koffer» für rund 500'000 Kinder verteilt.
Sri Lanka
Innerhalb von 72 Stunden hat UNICEF Gesundheits-Kits mit Medikamenten und medizinischem Gerät für bis zu 150'000 Menschen verteilt sowie 75'000 Moskitonetze und 1,6 Millionen Vitamin-A-Kapseln geliefert.
Täglich hat UNICEF zusammen mit anderen Organisationen 224 Zeltlager in Sri Lanka mit Trinkwasser versorgt und den Bau von 5000 Latrinen unterstützt. über 6000 unbegleitete Kinder wurden von ausgebildetem Hilfspersonal betreut, und beinahe alle der 949 Vollwaisen erhielten wieder ein familiäres Umfeld.
Schulmaterial für mehr als 200'000 Kinder wurde verteilt, darunter«Schulen im Koffer» sowie 52'000 Tische und Stühle, 114'000 Schultaschen und 480'000 Schulbücher.
Malediven
Mehr als 98 Prozent der Kinder haben Impfungen gegen Masern, Polio, Tuberkulose, Diphtherie und andere Krankheiten erhalten.
UNICEF lieferte 2600 Wassertanks und unterstützte den Aufbau von 39 temporären Schulräumen. Insgesamt wurden«Schulen im Koffer» für 32'000 Kinder zur Verfügung gestellt.
Indien
Medizinisches Material für 146 Spitäler und Gesundheitszentren wurde geliefert.
Zusammen mit Partnerorganisationen wurden mehr als 180'000 Kinder gegen Masern geimpft und mit Vitamin-A-Zusätzen versorgt.
In Andrah Pradesh hat UNICEF 500 Wassertanks und 700 Handpumpen zur Verfügung gestellt.
Thailand
Rund 9000 Menschen erhielten Unterstützung durch Wasserreinigungs-Material sowie den Bau von Latrinen.
Rund 100'000 Kinder haben Sport- und Spielmaterialien erhalten. über 1000 Lehrer wurden im Umgang mit traumatisierten Kindern ausgebildet.
UNICEF hat die Reparatur von Schulen sowie den Aufbau von temporären Klassenzimmern unterstützt.
Quelle: Text UNICEF Schweiz Dezember 2005
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