Der
Münstertaler Bären JJ3 ist ein Bruder von Lumpaz und Bruno
Der
Nationalpark Stilfserjoch hat am 30. Mai 2007 nach dem Auftreten eines
Braunbären in Trafoi (Stilfs) Bärenhaare gesammelt und an das
INFS (Istituto nazionale faunistico di Bologna) zur DNA Analyse geschickt.
Das Resultat steht inzwischen fest:
Es
handelt sich bei dem Bären, der in Trafoi weilte, um den Bären
JJ3, ein Männchen, das im Jahre 2006
geboren wurde und von den Bären Jurka (Weibchen)
und Joze (Männchen) stammt. Der Bär ist also ein Bruder von Bruno
(in Bayern erlegt 2006) alias JJ1 und Lumpaz
JJ2.
Die
Jungbären der Bärenmutter Jurka gelten als wenig menschenscheu.
Jurka hat es offenbar in ihrer Erziehung unterlassen, ihren Bärenjungen
den Respekt vor den Menschen zu vermitteln. Immer wieder sorgten Bären
aus den JJ-Würfen für Konflikte mit Tierhaltern.
Gemäss
Informationen aus Italien wurde für JJ3 bereits ein Einfangantrag
bei den zuständigen Behörden gestellt. JJ3 hat in Italien schon
einige Schäden angerichtet. Wie seine Brüder JJ1 und JJ2 ist
auch JJ3 ein sehr schlaues Tier, welches die Reaktionen der Menschen gut
abzuschätzen weiss. JJ3 hat es vorgezogen, in die Schweiz "auswandern".
Nach dem Erteilen einer Einfangbewilligung würde das Tier bei der
Rückkehr nach Italien eingefangen und anschliessend umgesiedelt.
Bruder
JJ2 hat 2005 im Nationalpark für einen Publikumsauflauf gesorgt. JJ2
ist seither verschwunden. Gerüchte aus Südtirol besagen, dass
er gewildert wurde.
Der
Bär "JJ3" hat
den Winter 2007/08 im Albulatal (Graubünden) verbracht.
Der Bär
JJ2
Lumpaz , beziehungsweise JJ2, ist jener Bär, der im Sommer 2005 während mehreren Wochen seine
Spuren im Münstertal und Unterengadin hinterliess. JJ3 ist demnach ein junges, männliches Tier.
Ende
Mai 2007 hat er in der Gegend von Trafoi/Sulden südlich des Stelvio-Passes
wiederholt Schafe gerissen. Nach einem Abstecher nach Livigno, wurde er
im Münstertal, im Grenzgebiet zwischen Italien und der Schweiz beobachtet.
Die Bären stammen aus dem Bären Wiederansiedlungsprojekt "Life
ursus" aus der Adamello Brenta Gruppe.
Über
den Verbleib von "JJ2" ist
gegenwärtig nichts Genaueres bekannt.
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