Wasserstrassen
der Welt: Nord-Ostsee-Kanal (Deutschland) |
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Nord-Ostsee-Kanal
(Deutschland) |
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Geschichte |
Schon
seit dem 16. Jahrhundert gab es immer wieder Pläne eine Wasserstrasse
quer durch die Cimbrische Halbinsel zu graben.
Der 1784 eingeweihte Eider-Kanal sollte, bei entsprechendem Bedarf, einen Durchstich zur Elbe bekommen.
Ihn konnten Schiffe bis fast 300 Tonnen befahren.
So
ein Kanal genügte allerdings den technischen Ansprüchen sowie
den völlig veränderten politischen Gegebenheiten des späten 19.
Jahrhunderts nicht. |
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Reichskanzler Otto von Bismarck war an einem
Kanal interessiert, der vom neuen Reichskriegshafen Kiel bis zur
Elbmündung führen sollte.
Das Projekt Nord-Ostsee-Kanal wurde
wegen aussenpolitischen Meinungsverschiedenheiten in der Armeeführung
wieder "auf Eis" gelegt.
1878 legte der Hamburger Reeder und Kaufmann Hermann Dahlström der
Reichsregierung ein Konzept für den Bau eines Kanals vor, welcher
von der Elbmündung bis nach Eckernförde führen sollte.
1886 wurden Bauabsichten für den für deutsche Kriegsflotte geeigneten
Seeschifffahrtskanal von der Elbmündung über Rendsburg nach der
Kieler Bucht bekräftigt.
1886 beschloss der Reichstag den Bau des Nord-Ostsee-Kanals und am 3. Juni 1887 legte Kaiser Wilhelm I. in Kiel-Holtenau den Grundstein.
Am 21.
Juni 1895, nach 8 Jahren Bauzeit und Kosten von 156 Mio. Mark, eröffnete Kaiser
Wilhelm II. den Kaiser Wilhelm-Kanal, wie der Nord-Ostsee-Kanal
bis 1948 hiess, in Holtenau.
1948 wurde der Kana wieder in Nord-Ostsee-Kanal umbenannt. In der internationalen Schifffahrt wird der Kanal "kiel canal“ genannt.
Von 1907 bis 1914 waren Baumassnahmen zur
Verbreiterung notwendig, die weitere 242 Mio. Mark kosteten.
Heute ist der Nord-Ostsee-Kanal die meist befahrene künstliche Seeschifffahrtsstrasse der Welt und eine der Hauptverkehrsadern Nordeuropas. Der Kanal ist fest eingebunden in globale Transportwege. Die Internationale Wasserstrasse spielt eine entscheidende Rolle für den Seehafenstandort Deutschland, insbesondere für den Hamburger Hafen, den wichtigsten deutschen Seehafen. Rund 83,5 Mio. Tonnen Ladung wurden 2019 durch den Kanal transportiert. Etwa 29'000 Schiffe passierten den Kanal und ca. 12'000 Sportboote.
Um den Kanal für die Zukunft fit zu machen, laufen derzeit diverse anspruchsvolle Baumassnahmen, z.B. der Bau einer fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel und der Ausbau der letzten Engstelle im östlichen Teil der Kanalstrecke. (Quelle: WSV 2020)
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