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Schweiz Zoll beschlagnahmt Khat 2015
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Flughafenzoll stellt Rekordmenge von 4'442 kg Khat sicher

Innerhalb von vierzehn Tagen haben Mitarbeitende der Zollstelle Zürich Flughafen 4442 kg der Droge Khat sichergestellt. Es handelt sich dabei um den grössten Drogenaufgriff am Flughafen Zürich.

Bei einer Schwerpunktkontrolle im Postverkehr haben Mitarbeiter der Zollstelle Zürich-Flughafen im Zeitraum vom 24. März bis 06. April 2015 insgesamt 495 Postpakete sichergestellt, welche die Droge Khat enthielten.

Die Sendungen stammen aus Kenia und Tansania und waren als Tee, Henna oder Gewürze deklariert.

Der grösste Teil des getrockneten Khats, 4'290 kg, war für Nordamerika, Europa und Asien bestimmt.

Rund 150 kg waren an Empfänger in der Schweiz adressiert. Die sichergestellten Drogen wurden den Ermittlungsbehörden in den verschiedenen Kantonen übergeben.

Während frische Khatblätter gekaut werden, wird getrocknetes Khat als Tee aufgegossen oder mit Tabak oder Cannabis geraucht. Der Konsum führt zu einem Rauscherlebnis mit Halluzinationen und Euphorie, aber auch zu Appetit- und Schlaflosigkeit und Herzrhythmusstörungen. Khatkonsum kann auch zu unkontrollierten psychischen Reaktionen führen. Seit dem 1. Juli 1992 untersteht Khat dem Betäubungsmittelgesetz.

Quelle: Text Eidgenössische Zollverwaltung EZV , April 2015

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Khat

Nach Angaben von Drogenfachleuten ist das Rauschmittel Khat in der Schweiz noch nicht stark verbreitet. Das Khat wird vor allem von Migranten aus Somalia und Eritrea konsumiert. Frische Khatblätter erzielen eine berauschende Wirkung. Getrocknete Khatblätter bewirken in der Regel keine Rauschwirkung.

Khat wird vor allem in Jemen konsumiert. Dort gehört die Droge zum Alltag. Eine Langzeitstudie hat herausgefunden, dass 82% der Männer und 43% der Frauen in diesem Land im Verlaufe ihres Lebens Erfahrungen mit der Khatdroge gemacht haben.

Der Khatstrauch (lat. Catha edulis) wächst vor allem in Ostafrika und im südlichen Arabien. Der Strauch gehört zur Pflanzenfamilie der Spindelbaumgewächse (lat. Celastraceae). Er kann viele Meter hoch wachsen. Die Hauptanbaugebiete befinden sich in Äthiopien, Kenia und Tansania in Ostafrika sowie Jemen und Oman in Arabien. Ein wichtiges Glied in der Transportkette im Khathandel ist Somaliland. Somaliland profitiert wirtschaftlich vom Handel mit der Droge und kämpft gleichzeitig mit den negativen Folgen des Khatkonsums. Der regelmässige Khatgenuss verändert das soziale Verhalten vieler Konsumenten.

In den Kathblättern sind bewusstseinsverändernde chemische Substanzen wie Cathinone und Cathine enthalten. Die Stoffe wirken im Gehirn und im menschlichen Körper wie Amphetamine. Wegen diesen Wirkstoffen gelten die Blätter als Drogen. Der Handel mit Kathblätter ist illegal.

Die Rauschwirkung dauert zwischen 1,5 bis 3 Stunden, in Ausnahmefällen bis gegen 24 Stunden. Konsumenten berichten u.a. über Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und andere physisch und psychisch negative Auswirkungen.

Die Kathblätter werden ungetrocknet in den Mund gesteckt und gekaut. Beim Kauen werden die psychoaktiven Wirkstoffe herausgelöst. Bisher konnte noch nicht nachgewiesen werden, dass Kathkonsum zu körperlicher Abhängigkeit führt. Berichte beschreiben, dass sich Menschen, welche den Kathkonsum eingestellt haben, über Anfälle von Depressionen, Albträume und Zittern beklagt haben.

Die Drogenbehörden verfügen über Beweise, dass sich die islamistischen Milizen in Ostafrika und Arabien über den Kathhandel finanzieren. Vor allem im Jemen und in Somalia befindet sich der Handel zu einem grossen Teil unter der Kontrolle der Terrormillizen.

Quelle: US Drogenbehörde NIDA Drugabuse , Text RAOnline

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