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Schutzbautensystem für die Val Parghera (Graubünden)
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Felsstürze wie bei Preonzo (TI) im Jahr 2012 und Rutschungen wie im Val Parghera (GR) im Jahre 2013 gefährden Siedlungsgebiete und Verkehrswege.
Langfristige Sicherheit vor der Rüfe Val Parghera
Ein neues Schutzbautensystem für die Val Parghera wird langfristig Sicherheit bieten. Dank enger Zusammenarbeit aller Beteiligten kann das rund dreijährige Projekt zwischen Domat/Ems und Chur in Angriff genommen werden.
Spätestens seit April 2013 erlangte die Rüfe Val Parghera Bekanntheitsgrad. Damals rutschten mehrere 100 000 Kubikmeter Erdmaterial talabwärts und begruben die Kantonsstrasse unter sich. Nun bekommt die Rüfe ein neues Schutzbautensystem. Es soll einerseits der Industrie- und Gewerbezone Paleu Sura und anderseits den wichtigen Verkehrsträgern, wie der nahe gelegenen Kantonsstrasse, dem RhB-Trassee und der Nationalstrasse A13, einen langfristigen und nachhaltigen Schutz bieten.
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Obwohl sich die Rüfe in den letzten zwei Jahren ruhig verhielt, werden weiterhin grosse Mengen Erdmaterial aus dem Einzugsgebiet der Val Parghera erwartet. Schätzungen zufolge hat sich erst rund die Hälfte aus der aktiven Rutschfläche losgelöst. Wann sich das restliche Material loslöst und ob sich der Rüfeabgang wirklich bis ins Tal bewegt, bleibt offen. Nebst der aktiven Rutschfläche sind auch andere benachbarte Herde als mögliche Rutschflächen lokalisiert worden, was das Gefahrenpotential zusätzlich erhöht. Derartige Naturgefahrenprozesse müssen langfristig und breit angegangen werden. Der Schutz soll auf Ereignisse ausgelegt werden, die in den nächsten rund 100 Jahren zu erwarten sind. Das Gefahrenpotential verlangt rechtzeitige und dem neuesten Wissensstand angepasste Vorkehrungen, um nachhaltig Schutz bieten zu können. Mögliche Folgen bei einem Bauverzicht oder bei einem eingeschränkten Schutzsystem lägen in keinem Verhältnis zu den jetzigen Aufwendungen.
Das neue Schutzbautensystem umfasst Massnahmen am Kegelhals, im Gerinne und am unteren Kegelrand der Val Parghera. Der Damm wird den hohen Sicherheitsanforderungen gerecht, während der Unterhalt des Schutzbauwerks mit einem grossen Durchlass optimiert wird. Das Herzstück bildet der neue Geschiebesammler auf Höhe der Kantonsstrasse. Er besitzt neu ein Rückhaltevolumen von rund 170 000 Kubikmetern (bisher 17 000 Kubikmeter), eine Bauwerkshöhe von 10 Metern und einen Rückhaltedamm von 300 Metern Länge. Zum Projektabschluss sind intensive Rekultivierungen und Ersatzaufforstungen geplant, um die grossen Bauwerke möglichst optimal ins Landschaftsbild zu integrieren.
Das neue Schutzbautensystem für die Val Parghera
Weitere Informationen: www.valparghera.ch
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Quelle:
Text Kanton Graubünden, Amt für Wald und Naturgefahren, April 2016 |
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