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Statistik
Schweiz: Bildung |
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Schweiz Bildung |
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Das
schweizerische Bildungssystem im europäischen Vergleich |
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2004 - Die
Schweiz ist gut klassiert, steht aber nicht auf dem Podest |
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Bei
den Schlüsselthemen rund um Bildung und Ausbildung hält die Schweiz
einem Vergleich mit der Europäischen Union gut stand, gehört
aber nicht zu den Klassenbesten. Sie kann sich zwar rühmen, zu den
Ländern mit dem geringsten Anteil Jugendlicher, die vorzeitig die
Schule oder Ausbildung abbrechen, zu gehören, bildet aber das Schlusslicht
in Sachen Frauenanteil in naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen
auf der tertiärstufe. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie
des Bundesamts für Statistik, in der das schweizerische Bildungssystem
anhand ausgewählter Indikatoren im europäischen Kontext positioniert
wird. |
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Im
März 2000 hat die Europäische Union (EU) die Lissabon-Strategie verabschiedet, die darauf abzielt, die Qualität und die Leistung der
Bildungssysteme ihrer Mitglieder zu verbessern. Zu diesem Zweck hat sie
mehrere Teilziele definiert, darunter fünf Durchschnittsbezugswerte
(Benchmarks), die bis ins Jahr 2010 erreicht werden sollen. Die Fortschritte
werden anhand von regelmässig publizierten Indikatoren gemessen. Veröffentlicht
werden jeweils Werte für alle EUMitgliedstaaten, Mitglieder des Europäischen
Wirtschaftsraums (EWR) sowie für Japan und die Vereinigten Staaten.
Das BFS stellt seinerseits eine Studie vor, die die Schweiz in der neuen
europäischen Landschaft positioniert.
Wenig
vorzeitige Schulabgänge in der Schweiz |
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Der
Kampf gegen schulischen Misserfolg ist in der EU ein vorrangiges Ziel.
Junge Menschen, die vorzeitig aus einer Schule der Sekundarstufe II, einer
Berufslehre oder irgendeiner anderen Form der der nachobligatorischen Bildung
aussteigen, stellen eine Risikogruppe dar. Die Zeit, die sie die Schulbank
gedrückt haben, kann sich als ungenügend herausstellen, um sie
mit dem notwendigen Wissen und Können für den Erfolg in einer
Wissensgesellschaft auszurüsten. |
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Im
Jahr 2004 verfügten fast 15,9 Prozent der jungen Europäer/innen
zwischen 18 und 24 Jahren über keine nachobligatorische (Aus)bildung
und nahmen an keinen Bildungsaktivitäten teil. Diese jungen Menschen
laufen Gefahr, an den Rand der Wissensgesellschaft gedrängt zu werden.
Um ihre Zahl bis 2010 auf die von der EU festgelegten 10 Prozent hinunterzubringen,
sind grosse Anstrengungen erforderlich. In der Schweiz ist die Lage in
dieser Hinsicht weit erfreulicher: Mit lediglich 8,1 Prozent vorzeitiger
Schulabgänger hat sie den europäischen Zielwert bereits übertroffen
und ist nahe an den drei europäischen Klassenbesten Polen (5,7%),
Republik Tschechien (6,1%) und Slowakei (7,1%).
Immer
noch 17 Prozent erwerben die Schlüsselkompetenzen im Lesen nicht |
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Jugendliche,
die die traditionellen Grundkompetenzen - Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften
- nur schlecht und recht oder gar nicht beherrschen, werden aller Wahrscheinlichkeit
nach Schwierigkeiten haben, sich weiterzubilden, sich im Erwerbsleben zu
integrieren und sich grundsätzlich in der Wissensgesellschaft zu entfalten.
Sie sind deshalb die Sorgenkinder der Europäischen Union, die sich
zum Ziel gesetzt hat, ihren Anteil bis ins Jahr 2010 auf 15,5 Prozent zu
senken. |
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Kein
leichtes Unterfangen für die EU: Noch im Jahr 2003 erreichten 19,8
Prozent der Jugendlichen nicht einmal das unterste Niveau der geforderten
Lesekompetenzen. Mit 16,7 Prozent liegt der Schweizer Vergleichswert unter
dem EU-Durchschnitt und ist der europäischen Benchmark dicht auf den
Fersen, aber die Schweiz muss sich noch sehr sputen, um den Anschluss an
das Spitzentrio zu finden: Finnland (5,7%), Irland (11,0%) und die Niederlande
(11,5%).
Gute
Noten für die Schweiz im nachobligatorischen Bereich (Sekundarstufe
II) |
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Der
Abschluss einer Ausbildung auf der Sekundarstufe II ist von entscheidender
Bedeutung, nicht nur für einen erfolgreichen Eintritt in den Arbeitsmarkt,
sondern auch im Hinblick auf den Zugang zu Bildung und Ausbildung auf der
tertiärstufe. 2004 lag der Anteil junger Erwachsener zwischen 20 und
24 Jahren mit einer abgeschlossenen Ausbildung auf der Sekundarstufe II
in der EU bei 76,4 Prozent - weit entfernt von den 85 Prozent, die sie
sich bis 2010 zum Ziel gesetzt hat. |
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Die
Schweiz schneidet mit 83 Prozent sicher besser ab als die EU, aber die
Tatsache, dass dieser Prozentsatz seit 1996 unverändert geblieben
ist, lässt kaum erwarten, dass sie die europäische Benchmark
noch vor Ende dieses Jahrzehnts überflügeln wird. Zudem: Auch
wenn sie im Vergleich mit den unmittelbaren Nachbarländern gut dasteht
- wenn sie mit den drei europäischen Musterschülern Slowakei
(91,3%), Republik Tschechien (90,9%) und Slowenien (89,7%) gleichziehen
will, muss die Schweiz sich noch mehr anstrengen.
Zu
wenige Frauen in den naturwissenschaftlichen und technischen Bildungsgängen |
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Im
Jahr 2001 unterstrich die Europäische Union die Notwendigkeit, die
Jugendlichen zur Aufnahme eines naturwissenschaftlichen oder technischen
Studiums zu ermutigen. Neben dem Ziel, die Gesamtzahl der erteilten Diplome
bis 2010 um 15 Prozent für alle Mitgliedländer der EU zu erhöhen,
misst die EU der Verringerung des Ungleichgewichtes zwischen männlichen
und weiblichen Diplomierten ebenfalls grosse Bedeutung bei. |
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In
der Schweiz ist dieses Ungleichgewicht besonders gross: Mit weniger als
15 Prozent diplomierten Frauen in den naturwissenschaftlichen und technischen
Bildungsgängen landet die Schweiz knapp auf dem vorletzten Rang, gerade
noch vor Japan. Die Frauenquote ist somit in der Schweiz gerade halb so
hoch wie im Europa der 25 (knapp über 30%).
Hohe
Beteiligung der Erwachsenen am lebenslangen Lernen |
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In
einer auf Wissen gegründeten Gesellschaft müssen die Individuen
ihre Kompetenzen und Qualifikationen laufend auf den neuesten Stand bringen.
Im Jahr 2004 nahm eine/r von fünf erwachsenen Schweizer/innen (25-
bis 64-Jährige) an Bildungsaktivitäten teil. Mit diesem Resultat
belegt die Schweiz den Spitzenplatz unter den besten europäischen
Leistungen und lässt die europäische Zielsetzung für 2010
(12,5%) weit hinter sich. Diese schmeichelhafte Feststellung darf aber
nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Resultat vor allem
auf das Konto der sehr gut Qualifizierten geht, die in weit höherem
Mass Bildungsangebote nutzen als weniger gut Qualifizierte.
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Quelle:
Text BUNDESAMT FüR STATISTIK 2005 |
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