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Krankheiten und Seuchen Ebola |
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Gesundheit Informationen |
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Afrikas
neue Pest |
Ein Virus zwingt seine Wirtszelle dazu, neue Virionen zu herzustellen, damit diese weitere Zellen befallen können. Je nach Virusart wird dieser Vermehrungsprozess von mehr oder weniger Krankheitssymptomen begleitet. Die Krankheitssymptome sind mehrheitlich u.a. Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Müdigkeit als Folge der Reaktion des körpereigenen Immunsystems oder von durch die Virusvermehrung hervorgerufenen Gewebeschädigungen.
Beim Ebolavirus beträgt der Zeitraum von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Krankheitssymptome ( = Inkubationszeit) 2 Tage bis 3 Wochen. Nach dem Auftreten der ersten Krankheitssymptome verschlechtert sich der Gesundheitszustand des befallenen Patienten sehr rasch. Bereits nach weiteren 10 Tagen kann der Tod durch innere Blutungen eintreten. Das durch die Ebolaviren ausgelöste Krankheitsbild nennen die Fachleute Ebola Hämorrhagisches Fieber.
Die Infektionen durch das Ebolavirus haben verglichen mit anderen Infektionskrankheiten (Grippe, Masern usw.) eine sehr hohe Sterblichkeitsrate. Besonders aggressiv und tödlich wirken das Ebola-Virus Typ "Zaïre" und das Ebola-Virus Typ "Sudan" .
Das Ebolaverius gehört zusammen mit dem Marburg- und dem Cuevavirus zur Familie Filovirus
(Filoviridae).
Verbreitung: Humane Infektionen wurden in der Republik Kongo (früher Zaire), Sudan, Liberia,
Gabun, Sierra Leone und an der Elfenbeinküste beschrieben.
Das Ebolavirus unterteilt sich in 5 Arten:
Bundibugyo ebolavirus (BDBV)
Zaire ebolavirus (EBOV)
Reston ebolavirus (RESTV)
Sudan ebolavirus (SUDV)
Taï Forest ebolavirus (TAFV)
Ebolaviren traten bisher vor allem im abgelegenen Gebieten im tropischen Zentral- und Westafrika in der Nähe von tropischen Regenwäldern auf.
Reston scheint nach heutigem Wissensstand nur bei Affen zu Erkrankungen zu führen.
Die Ebolaviren "Bundibugyo" (BDBV), "Zaïre" (EBOV) und "Sudan" (SUDV) waren an den Ebolaausbrüchen in Afrika beteiligt.
Das Ebolavirus "Reston" (RESTV) wurde in den Phillippinen und in der Volksrepublik China bei Makakenaffen nachgewiesen. Ab 2008 trat das Virus auch bei Schweinen in Erscheinung. RESTV kann auch Menschen infizieren. Erkrankungen von Menschen wurden bisher (2014) bei diesem Virus noch nicht beobachtet.
TAFV wurde bei Schimpansen und Gorillas nachgewiesen. Diese Viren führen bei Affen zu Erkrankungen. 1994 wurden bei Affen die ersten Seuchenausbrüche mit Beiligung von EBOV und TAFV gemeldet.
Zum
ersten Mal tauchte die Ebola-Seuche 1976 in den äquatorialen Regionen
auf: in der Region von Nzara im Südsudan und in den angrenzenden Gebieten (Region Yambuku) des damaligen Zaïres (heute Demokratische Republik Kongo). Der erst Ausbruch in der Region Yambuku fand in einem Dorf am Fluss Ebola statt.
Dann
war eine lange Zeit von Ebola nichts mehr zu hören: Erst 1995 wieder
im südlichen Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo, 1997 in Gabun, und im Jahr 2000 starben im Norden von Uganda mindestens 170
Menschen.
Im
Frühjahr 1999 fielen im Kongo mehr als 60 Menschen einer durch das
Marburg-Virus ausgelösten Epidemie zum Opfer. Im Jahr 2000 wurden
etwa 100 Todesfälle registriert, die Dunkelziffer dürfte höher
liegen.
Im
Dezember 2001 schlug Ebola wieder zu. Im Gegensatz zu Gabun, wo 10 Menschen
an der Infektionskrankheit gestorben waren, bestritten die Behörden
im Kongo einen Ebola-Ausbruch. Dort waren aber 28 Menschen an einem für
Ebola typischen Fieber mit inneren Blutungen verstorben, 55 weitere hatten
sich infiziert.
Von 2014 bis 2016 wütete das Ebola-Virus in Guinea, Sierra Leone und Liberia (Westafrika). Allein in Liberia starben während dieser Epidemie über 4'000 Menschen, in Guinea über 10'600 Menschen und in Sierra Leone über 11'100 Menschen.
Im Mai 2018 brach Ebola erneut in der Demokratischen Republik Kongo aus. Die Ausbrüche dauerten bis 2020.
Die
Übertragung der Infektion erfolgt hauptsächlich durch direkten,
engen Kontakt von Mensch zu Mensch, wahrscheinlich über bluthaltige
Körpersekrete. Auch nosokomiale Infektionen sind von Bedeutung.
Dauer
der Inkubation: 2-21 Tage
Die
Erkrankung beginnt mit unspezifischen Symptomen wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen,
Konjunktivitis, Pharyngitis und Nausea. Bei einigen Patienten kommt es
zum Auftreten eines schuppenden, nicht juckenden, papulösen Exanthems.
Ab dem 5.-7. Krankheitstag sind bei einer Mehrzahl der Patienten Schleimhautblutungen
(wie z.B. Blutungen aus dem Gastrointestinal- und Genitaltrakt), bisweilen
auch Ekchymosen zu beobachten. Relativ häufig ist Oligurie, Anurie
bis hin zum Nierenversagen zu verzeichnen.
Relativ häufig kommt es
zum Auftreten von Enzephalitiden. Ca. 25-90% der Patienten versterben unter
dem Bild eines kardiopulmonalen Schocks. Die Letalität nimmt bei sekundären
und tertiären Krankheitsfällen ab.
Symptomatisch,
derzeit ist keine kausale Therapie verfügbar.
Differentialdiagnose: Andere viral bedingte hämorrhagische Fieber, verursacht durch z.B.
Marburg-Virus oder Lassa-Virus (Westafrika), Hanta-Virus; Krim-Kongo Hämorrhagisches
Fieber.
Prophylaxe,
Immunität: Vermeiden von engem Kontakt mit erkrankten Personen. Strikte
Patientenisolierung (z.B. in einem Unterdruck-Patientenisolator), fachgerechte
Entsorgung von kontaminiertem Patientenmaterial, um nosokomiale Infektionen
zu vermeiden.
Das
Ebola-Virus unterscheidet sich von den meisten anderen Viren. Nach den
letzten Erkenntnissen schädigt ein Glykoprotein der Virushülle
Endothelzellen der Innenwand von Blutgefässen. Diese werden dadurch
undicht. Bislang wurden drei Stämme mit extrem hoher Ansteckungsfähigkeit
festgestellt; an zwei von ihnen können Menschen erkranken.
Die Übertragung
erfolgt bei Körper- bzw. Hautkontakt mit Infizierten oder mit dem
Leichnam eines an der Seuche Verstorbenen durch eine Schmierinfektion und
verläuft beim Menschen nach Blutungen im Magen-Darm-Kanal und in der
Lunge in 30 bis zu 90 Prozent der Fälle tödlich. Übertragen
werden kann Ebola ebenso, wenn bereits von anderen gebrauchte oder nicht
sterile Spritzen oder andere medizinische Geräte verwendet werden.
1999 wurden in der Zentralafrikanischen Republik Ebola-Viren bei sechs
Nagetierarten und einer Spitzmausart nachgewiesen, die auch als Überträger
angesehen werden können.
Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 21
Tage.
Bei Ausbruch der Krankheit kommt es zu hohem Fieber, Bewusstseinstrübungen,
Halsentzündungen, Geschwüren an Gaumen und Zahnfleisch, Hautausschlag,
Kopf-, Muskel- und Bauchschmerzen sowie blutigem Durchfall, Übelkeit
mit Erbrechen und Schleimhautblutungen. Die Infektion breitet sich auf
den gesamten Organismus aus.
Quelle:
WHO , Text: RAOnline |
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Viren |
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HI-Virus |
Viren sind Erreger von Infektionskrankheiten bei Menschen, Tieren, Pflanzen und Bakterien. Viren sind Mikroorganismen mit einer Grösse von einigen Nanometer bis etwa 300 nm, welche auf lebende Wirtszellen angewiesen sind. |
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Viren haben keinen eigenen Stoffwechsel. Viren sind die kleinsten sich selbst reproduzierenden Organismen, welche in der Natur vorkommen.
Die meisten Viruskrankheiten, welche bei Menschen vorkommen, sind akute Infektionen. Diese Infektionen führen nach einer bestimmte Inkubationszeit zu u.a. Organveränderungen, welche häufig, aber nicht immer, zu Krankheitssymptomen (Grippesymptome wie Fieber oder Schnupfen, Ausschläge, Entzündungen von Körperorganen usw.) führen.
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SARS-Coronavirus |
Coronaviren führen zu einem breiten Spektrum von Krankheiten. Die einzelnen Vertreter der Coronaviren unterscheiden sich in ihren Auswirkungen beträchtlich. Diese Auswirkungen reichen von leichten Erkältungssymptomen bis zu schweren Lungenkrankheiten, welche mit einer hohen Todesrate verbunden sind. |
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Das HI-Virus gehört zu einer Familie von Viren, die in den letzten Jahrzehnten intensiv studiert wurden: den Retroviren. Ihr Erbgut besteht aus Ribonukleinsäure (RNS, englisch RNA), während das Erbgut der menschlichen Zelle aus Desoxyribonukleinsäure (DNS, englisch DNA) aufgebaut ist.
Sie unterscheiden sich von anderen RNA-Viren zudem durch ein spezielles Eiweiss, die Reverse Transkriptase, das die Viren zu ihrer Vermehrung benötigen. Die HI-Viren gehören zu einer Untergruppe der Retroviren. Sie führen erst nach einer langen Phase ohne Beschwerden zu chronischen Erkrankungen.
Viren besitzen eigenes genetisches Material und können menschliche Zellen sehr gezielt infizieren. Dank der eingeschleusten Gene vermehren sich die Viren dann auf Kosten ihrer Wirtszelle. |
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Erbfaktoren - Gene (Genom) - DNA |
Zu den Hauptbestandteilen eines Zellkerns gehören die «Nukleoproteide». «Nukleoproteide» sind Substanzen, die aus «Nukleinsäuren» und einem Protein (Eiweiss) bestehen. Die «Nukleinsäuren» steuern die Bildung der Enzyme in den Zellen. Sie sind damit die Träger der «Erbfaktoren = Gene = Genom». Eine wichtige «Nukleinsäuren» ist die «Desoxyribonukleinsäure (DNS)». Die DNS wird auch DNA (engl. A = Acid = Säure) genannt. Die DNS ist in den Chromosomen lokalisiert. Bei der Zellkernteilung werden die Chromosomen längs geteilt. Jeder der geteilten Zellkerne enthält jeweils die Hälfte jedes einzelnen Chromosoms. |
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Zeckenenzephalitis (FSME) |
Zecken sind Milben. Milben gehören zu den Spinnentieren. Sie haben acht Beine. Zecken übertragen Krankheitserreger. 3 Arten der Krankheitsübertragung sind bisher bekannt:
1. |
durch das Bakterium Borrelia burgdorferi - Verursacher der Borreliose |
2. |
durch das Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus, welches eine Gehirnentzündung auslösen kann. |
3. |
durch ein Bakterium, welches das Krankheitsbild "Neoehrlichiose" (Rückfallfieber von bis zu 40 Grad, Gewichtsverlust und allgemeinem Unwohlsein) verursacht. |
Die Zeckenenzephalitis (Frühsommer-Meningoenzephalitis FSME) ist eine Virus-Infektionskrankheit. Sie befällt vorwiegend das Nervensystem (Gehirn, Hirnhäute, austretende Nerven). |
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Virusinfektionskrankheiten bei Menschen |
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Virusinfektionskrankheiten bei Tieren |
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Gentechnologie |
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Weitere Informationen |
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RAOnline: Weitere Informationen über Länder |
Links |
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Externe Links |
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