E-Voting:
Abstimmen und Wählen per Internet
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Schweiz E-Voting |
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E-Voting-System (Vote électronique)
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ZH
Test für E-Voting-System
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Für
Elisabeth Prader vom Statistischen Amt hat das Projekt gezeigt, «dass
E-Voting ein echtes Bedürfnis ist». Dass bei der eigens eingerichteten
Hotline nur sehr wenige Anfragen eingingen, wertete Prader als Hinweis
darauf, dass die Benutzung des E-Voting-Systems einfach und verständlich
sei. Die Präsidentin des Stura, Ulla Blume, zeigte sich über
den hohen Anteil an veränderten Listen erfreut. Dies zeige, dass sich
die Wählenden etwas überlegt und nicht nur aus Neugier auf die
neue Methode gewählt hätten.
Auch
der Chef des Statistischen Amtes, Hans Kissling, äusserte sich zufrieden
über den Ablauf des Pilotversuches. Das System habe seinen ersten
Test erfolgreich bestanden; nun könne die Umsetzung auf kantonaler
Ebene zügig an die Hand genommen werden. Im kommenden Januar soll
ein Antrag auf Durchführung eines kantonsweiten Versuches an den Zürcher
Regierungsrat gestellt werden. Weil die E-Voting-Projekte, die ausser in
Zürich auch in Genf und Neuenburg durchgeführt werden, vom Bund
koordiniert werden, muss der Regierungsrat dann beim Bundesrat vorstellig
werden. Dieser soll im Juni 2005 entscheiden.
Im
Herbst des kommenden Jahres soll es dann erstmals möglich sein, im
Kanton Zürich elektronisch über eine eidgenössische Vorlage
zu befinden. Laut Kissling ist geplant, etwa 10 Prozent der Zürcher
Bevölkerung in den Pilotversuch einzubinden. über 100 Gemeinden
hätten bereits ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet. Für
2006 ist eine flächendeckende Abstimmung mit E-Voting im Kanton Zürich
geplant. Bereits hätten, so Kissling, die Kantone Bern und St. Gallen
Interesse am Zürcher System bekundet, das die Erstellung eines zentralen
Stimmregisters aus den Daten der einzelnen Gemeinden ermöglicht. Trotz
dem Einsatz der neuen Techniken wird auch in Zukunft die Stimmabgabe per
Post oder an der Urne möglich sein.
Die
Stura-Wahlen brachten keine grossen Veränderungen in der Zusammensetzung
des Rates: Die eher linksorientierte Fraktion «Fachvereine und VSU»
bleibt mit 33 von 70 Sitzen stärkste Kraft. Ob die Stura-Wahlen auch
weiterhin elektronisch durchgeführt werden, ist noch nicht entschieden.
Für Stura-Präsidentin Blume wäre eine Fortsetzung sehr wünschenswert.
Sie glaube nicht, dass die Studierenden einen Wechsel zum alten System
mit reinen Urnenwahlen noch akzeptieren würden. Allerdings sei der
Stura für die Durchführung von elektronischen Wahlen auf finanzielle
Unterstützung angewiesen.
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Quelle:
Text Kanton Zürich 2005 |
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Umfragen
2003 und 2004
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Die
elektronische Stimmabgabe wird bei den Schweizer Stimmberechtigten immer
bekannter. Viele würden heute schon elektronisch abstimmen, wenn sie
Gelegenheit dazu hätten. Dies zeigt eine von der Bundeskanzlei in
Auftrag gegebene Studie.
Obwohl
die Stimmabgabe mittels Internet in der Schweiz vorerst nur in Einzelfällen
möglich ist, wissen 65 Prozent der Stimmberechtigten mit dem Begriff
"vote électronique" etwas anzufangen. 54 Prozent könnten sich
generell vorstellen, via Internet abzustimmen. Der Komfort wird als Hauptgrund
angegeben.
Befürchtungen
haben die Stimmberechtigten bezüglich der Sicherheit, des Datenschutzes
und des Abstimmungsgeheimnisses. 35 Prozent der Stimmberechtigten lehnen
deshalb die elektronische Form der Stimmabgabe ab. Ablehnungsgründe
sind auch mangelnde technische Kenntnisse und eine Vorliebe für die
traditionelle Art der Stimmabgabe.
Je
häufiger das Internet genutzt wird, desto positiver ist die Haltung
gegenüber der elektronischen Form der Stimmabgabe. Wie die Studie
ergab, würde die elektronische Stimmabgabe in einer ersten Phase vor
allem von erfahrenen Surferinnen und Surfern, das heisst vor allem junge
Leute mit hohem Bildungsniveau, genutzt.
Weil
vor allem Junge gegenüber der elektronischen Stimmabgabe offen sind,
glauben die Autoren der Studie, dass dieser Teil der Bevölkerung stärker
zum Abstimmen motiviert werden könnte. Damit, so die Folgerung, sei
auch ein positiver Einfluss auf die Stimmbeteiligung nicht auszuschliessen.
Die
vom Forschungsinstitut gfs.bern durchgeführte Studie stützt sich
auf vier Umfragen, die in den Jahren 2003 und 2004 bei über 4000 Stimmberechtigten
durchgeführt wurden.
Die
Machbarkeit der elektronischen Stimmabgabe wird derzeit im Rahmen von drei
Pilotprojekten in den Kantonen Zürich, Genf und Neuenburg erprobt.
Die Erfahrungen sollen bis Ende 2007 im Hinblick auf eine gesamtschweizerische
Einführung ausgewertet werden.
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Quelle:
Text Bundeskanzlei |
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