Eidgenössische Jugendsession
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Eidgenössische Jugendsession
Aktiv in der Politik: Jugendparlamente (Foto: Jugendsession)
Geschichte und Entwicklung der Jugendsession

1991 - Ursprung

1991 wurde die SAJV damit beauftragt, die Jugendsession im Rahmen der 700-Jahr-Feier der Schweiz durchzuführen. Den Jugendlichen war das nicht genug - 1993 wurde die Jugendsession zum zweiten Mal durchgeführt, diesmal aber auf Initiative von Jugendlichen hin. Die Jugendsession - angeregt durch Herrn Nationalrat Roland Wiederkehr - war zurück.

1994 - Themen: Eine zielgerichtete Arbeitsweise ist möglich

Um die Forderungen der Jugendlichen klarer formulieren und adressieren zu können, einigten sich die Mitglieder des Organisationskomitees 1994 zum ersten Mal auf ein einheitliches Thema. Seitdem wurden Themen - jeweils auf die aktuelle Schweizer Politik abgestimmt - wie zum Beispiel Europapolitik, Solidarität, Sicherheitspolitik, und Demokratie, diskutiert.

1996 - Ausbau: Regionale Jugendsessionen erweitern das Publikum

1996 wurde das Konzept der Jugendsession ausgebaut. Um mehr Jugendliche zu erreichen und die Idee der Jugendpartizipation auf politischer Ebene weiter zu tragen wurden im Vorfeld der Eidgenössischen Jugendsession in Bern zum ersten Mal Regionale Jugendsessionen in sechs Städten der Schweiz organisiert.

2001 - Reformen: Das Forum Jugendsession sorgt für Nachhaltigkeit

Jedes Jahr konnten die Jugendlichen ihre Forderungen verfassen und an die zuständigen Stellen weiterleiten. Viele der Vorstösse und Petitionen landeten jedoch in einer Schublade der Bundesverwaltung; lange gab es kein Organ innerhalb der Jugendsession, dass sich nach der Eidgenössischen Jugendsession um die Forderungen kümmerte. Um dem abzuhelfen wurde nach rund einjähriger Vorbereitungszeit im Mai 2001 das «Forum Jugendsession» als drittes Organ neben der Regionalen- und der Eidgenössischen Jugendsession ins Konzept aufgenommen.

Politische Themen

Jung: Jugendarbeitslosigkeit

Im Januar 2004 hat die Jugendarbeitslosenquote in der Schweiz ihren höchsten Stand erreicht: 3.3% bei den 15-19-Jährigen, 7.2% bei den 20-25-Jährigen und 5.6% bei den 25-29-Jährigen (SAH, 2004, 6) bei einem Total von 500'000 Jungen. Gemäss dem Schweizerischen Arbeiterhilfswerk (SAH) finden die Jungen keine Arbeit, weil sie keine Berufserfahrung mit bringen, weil die Unternehmen mangelndes Interesse an ihrer Ausbildung zeigen, sie zu jung sind oder schlicht kein Vertrauen in die Jungen besteht, wenn sie ihr Studium abgebrochen haben. Gleichzeitig verringern äussere Einflüsse die Eingliederungschancen auf dem Arbeitsmarkt:

1) Der Arbeitsmarkt selber: Konjunktur, Demografie, fehlende Lehrstellen.

2) Sozio-politische Ursachen: Junge AusländerInnen und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind häufiger betroffen.

3) Ungleichgewicht zwischen Ausbildung und Arbeit: Das Schweizerische Erziehungssystem bereitet die Jungen nicht auf den Arbeitsmarkt vor.

4) Schwache soziale Flexibilität: Die Schweiz ist eines der europäischen Länder, in dem die soziale Flexibilität am schwächsten ist. Das heisst, dass Jugendliche aus armen Familien oft das familiäre Schema reproduzieren und nicht frei eine bestimmte Berufsausbildung wählen können.

Daraus zeichnen sich folgende Konsequenzen ab:

1) Individuelle Konsequenzen: Verlust an Selbstvertrauen, Depressionen, soziale Abgrenzung.

2) Zunahme unsicherer Arbeitsstellen: Die Jungen machen daher eine grosse Gruppe der working poor in der Schweiz aus.

3) Ausbildung: Mit kleinen Jobs kommt man schneller zu Geld als mit einer Ausbildung. Für Jugendliche ist daher nicht unbedingt lukrativ, eine Ausbildung zu machen.

4) Höhere soziale Kosten für die Gesellschaft: Die jungen Arbeitslosen sind oft ein einer schlechteren psychischen und physischen Verfassung als ihre arbeitenden AltergenossInnen. Das kann sich auch in Form einer Mehrbelastung der IV (Invalidenversicherung) und Sozialhilfe auswirken.

5) Langzeitarmut: In vielen Fälle entwickelt sich daraus schliesslich eine Langzeitarmut.

Weitere Informationen
Jugendsession 2006: Politische Themen Sozialpolitik: Junge Menschen in Schwierigkeiten
Schweizer Jugend: In der Schuldenfalle

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Politische Themen

Im Januar 2004 hat die Jugendarbeitslosenquote in der Schweiz ihren höchsten Stand erreicht: 3.3% bei den 15-19-Jährigen, 7.2% bei den 20-25-Jährigen und 5.6% bei den 25-29-Jährigen (SAH, 2004, 6) bei einem Total von 500'000 Jungen. Gemäss dem Schweizerischen Arbeiterhilfswerk (SAH) finden die Jungen keine Arbeit, weil sie keine Berufserfahrung mit bringen, weil die Unternehmen mangelndes Interesse an ihrer Ausbildung zeigen, sie zu jung sind oder schlicht kein Vertrauen in die Jungen besteht, wenn sie ihr Studium abgebrochen haben. Gleichzeitig verringern äussere Einflüsse die Eingliederungschancen auf dem Arbeitsmarkt:

1) Der Arbeitsmarkt selber: Konjunktur, Demografie, fehlende Lehrstellen.

2) Sozio-politische Ursachen: Junge AusländerInnen und Jugendliche mit Migrationshintergrund sind häufiger betroffen.

3) Ungleichgewicht zwischen Ausbildung und Arbeit: Das Schweizerische Erziehungssystem bereitet die Jungen nicht auf den Arbeitsmarkt vor.

4) Schwache soziale Flexibilität: Die Schweiz ist eines der europäischen Länder, in dem die soziale Flexibilität am schwächsten ist. Das heisst, dass Jugendliche aus armen Familien oft das familiäre Schema reproduzieren und nicht frei eine bestimmte Berufsausbildung wählen können. Daraus zeichnen sich folgende Konsequenzen ab: 1) Individuelle Konsequenzen: Verlust an Selbstvertrauen, Depressionen, soziale Abgrenzung.

Quelle: Text Eidgenössische Jugendsession 2006

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