Jugendliche
in Schwierigkeiten |
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Schweiz Jugend - Sozialpolitik |
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Junge
Erwachsene in Schwierigkeiten |
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Es
gibt zu wenig Arbeitsplätze und zu wenig Ausbildungsplätze. Und
es gibt zu wenig geeignete Brückenangebote für den übergang
von der Schule in die Ausbildung und von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt.
Die bestehenden Brückenangebote - vor einigen Jahren vorwiegend von
ausländischen Jugendlichen mit mangelhaften Sprachkenntnissen besucht
- werden zunehmend von Schweizer Jugendlichen mit psychosozialen Problemen
in Anspruch genommen. Der Zugang zum Lehrstellen- und Arbeitsmarkt ist
eng geworden, wer es nicht auf Anhieb schafft, erhält oft keine zweite
Chance. |
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Es
gibt zu wenig Arbeitsplätze und zu wenig Ausbildungsplätze. Und
es gibt zu wenig geeignete Brückenangebote für den übergang
von der Schule in die Ausbildung und von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt.
Die bestehenden Brückenangebote - vor einigen Jahren vorwiegend von
ausländischen Jugendlichen mit mangelhaften Sprachkenntnissen besucht
- werden zunehmend von Schweizer Jugendlichen mit psychosozialen Problemen
in Anspruch genommen. Der Zugang zum Lehrstellen- und Arbeitsmarkt ist
eng geworden, wer es nicht auf Anhieb schafft, erhält oft keine zweite
Chance.
Die
offizielle Arbeitslosenstatistik zeigt nur die Hälfte der Wahrheit:
50
Prozent aller 15-24-Jährigen ohne Arbeit sind nicht beim RAV gemeldet.
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Die
Wirtschaft stagniert, die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist prekär
und eine Besserung für die nächste Zukunft nicht in Sicht.
Ein
Drittel der jungen Erwachsenen kommt aus Familien, die Sozialhilfe beziehen.
Einkommensschwäche
und Armut: nicht kurzfristige Notlage, oft Dauerzustand - teilweise über
Generationen hinweg. Seit einigen Jahren ist dieser Trend zur Verfestigung
von Armut zu beobachten. Diese Entwicklung mit ihren Folgekosten nachhaltig
zu stoppen, muss erstes Ziel der Sozialpolitik sein.
Es
gilt, die Rechnung über den Zeitraum des Sozialhilfebezugs hinaus
zu machen. Der Spardruck verleiht der Forderung nach raschest möglicher
Ablösung aus der Sozialhilfe grosses Gewicht. Bei jungen Erwachsenen,
die im Erwerbsleben noch keinen Tritt fassen konnten, bietet die schnelle
Ablösung aus der Sozialhilfe indessen keine Gewähr für nachhaltige
Integration. Hat sich die Integrationsfähigkeit nicht verbessern können,
kann sie sogar kontraproduktiv sein, weil soziale Ungleichheit zementiert,
Armut im schlimmsten Fall 'vererbt' wird. Gemäss Bundesverfassung
sollen sich Kinder und Jugendliche nach ihren Fähigkeiten bilden,
aus- und weiterbilden können und in ihrer Entwicklung zu selbstständigen
und sozial verantwortlichen Personen gefördert und in ihrer sozialen,
kulturellen und politischen Integration unterstützt werdeniv. Das
kann die Sozialhilfe aber nicht alleine. Das Auffangen von Erziehungs-,
Sozialisations- und Bildungslücken muss früher ansetzen und in
vernetzter Zusammenarbeit getragen werden.
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oben
Junge
Menschen in der Sozialhilfe: Nachhaltig integrieren! |
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Kinder
und Jugendliche bis 18 Jahre, aber auch junge Erwachsene zwischen 18 und
25 Jahren sind mehr als andere Altersgruppen auf Sozialhilfe angewiesen. Die Städteinitiative Sozialpolitik fordert, dass die Kommunen
und die Sozialhilfe mit diesem Problem nicht allein gelassen werden. Schule,
Berufsbildung und Arbeitslosenversicherung sollen zusammenarbeiten, um
junge
Menschen in Schwierigkeiten nachhaltig zu fördern und in die Berufswelt
zu integrieren. |
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Allgemein
hält der Trend zu weiterhin steigenden Fallzahlen in der Sozialhilfe
an. Zuwachsraten von bis zu zehn Prozent sind unter anderem mit der Verschlechterungen
der Leistungen der Arbeitslosenversicherung erklärbar.
Von
den steigenden Fallzahlen in der Sozialhilfe sind besonders stark junge
Menschen betroffen, in erster Linie in den grösseren Städten.
Zudem beginnt sich eine Verfestigung von Armut über Generationen hinweg
abzuzeichnen. Die Städteinitiative Sozialpolitik nimmt diese alarmierende
Entwicklung nicht untätig hin und fordert in einem Positionspapier
Unterstützung und Kooperation.
Mangelnde
Integrationsfähigkeit frühzeitig erkennen und beheben
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Die
Städteinitiative stellt dem Spardruck, mit einer möglichst raschen
Ablösung aus der Sozialhilfe als oberstes Gebot, ein sozialpolitisches
Ziel gegenüber:
Erziehungs-,
Sozialisations- und Bildungslücken müssen möglichst früh
aufgefangen werden. |
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Dies
gelingt nur, wenn alle beteiligten Systeme - Schule, Berufsbildung,
Arbeitslosenversicherung und auch die Wirtschaft - am gleichen Strick
ziehen. Wenn junge Menschen in der Sozialhilfe
ankommen, ist es für die Armutsprävention oft schon sehr spät.
Dennoch haben die Sozialämter der Städte von sich aus zahlreiche
Massnahmen aufgegleist, um die Integration junger Menschen zu fördern.
Aber sie können die neuen Aufgaben nicht mehr alleine tragen.
Investitionen
in die persönliche Begleitung zahlen sich aus
"Investitionen
in die individuell ausgestaltete Unterstützung, der Aufbau von beruflicher
und sozialer Basiskompetenz bei jungen Sozialhilfe Beziehenden kosten,
aber sie zahlen sich aus", sagt der Präsident der Städteinitiative
und Luzerner Stadtrat Ruedi Meier. Während bei den Sozialversicherungen
die Steuerung von Massnahmen über Bund und Kantone erfolgen könne,
seien die Städte für die Sozialhilfe samt Begleitprogrammen praktisch
alleine verantwortlich - auch für die Kosten. Die Städte verlangen,
dass die Armut junger Menschen mit Begleitung und einer besseren vertikalen
Kooperation zwischen Bund, Kantonen und Städten gemeinsam angegangen
wird.
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Quelle:
Text Städteinitiative Sozialpolitik , 1. Juli 2005 |
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