Jugendliche in Schwierigkeiten
vorangehende Seite
end
Schweiz Jugend - Sozialpolitik
Sozialpolitik Junge Erwachsene in Schwierigkeiten 2005
Junge Menschen in der Sozialhilfe: Nachhaltig integrieren! 2005
Schweiz Jugend - Sozialpolitik Berichte
Sozialpolitik Junge in der Sozialhilfe 2018
Junge Erwachsene Wachsendes Armutsrisiko 2006 2007
Sozialhilfestatistik 2005 Jugendliche mit Sozialhilfe 2007
Sozialhilfestatistik 2004 Jugendliche mit Sozialhilfe 2006
Sozialpolitik Integrieren zahlt sich aus 2005
Sozialpolitik: Junge Erwachsene Lösungsansätze 2005
Sozialpolitik Sozialhilfe - Kennzahlenvergleich 2004 2005
Gesellschaft und Soziales Weitere Informationen
Sozialpolitik Informationsmaterial Links
Glossar für die Sozialstatistik
Schweiz Geschichte der Sozialen Sicherheit
Staatskunde - Statistiken Schweiz
Sozialpolitik
Junge Erwachsene in Schwierigkeiten
Es gibt zu wenig Arbeitsplätze und zu wenig Ausbildungsplätze. Und es gibt zu wenig geeignete Brückenangebote für den übergang von der Schule in die Ausbildung und von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt. Die bestehenden Brückenangebote - vor einigen Jahren vorwiegend von ausländischen Jugendlichen mit mangelhaften Sprachkenntnissen besucht - werden zunehmend von Schweizer Jugendlichen mit psychosozialen Problemen in Anspruch genommen. Der Zugang zum Lehrstellen- und Arbeitsmarkt ist eng geworden, wer es nicht auf Anhieb schafft, erhält oft keine zweite Chance.

Es gibt zu wenig Arbeitsplätze und zu wenig Ausbildungsplätze. Und es gibt zu wenig geeignete Brückenangebote für den übergang von der Schule in die Ausbildung und von der Ausbildung in den Arbeitsmarkt. Die bestehenden Brückenangebote - vor einigen Jahren vorwiegend von ausländischen Jugendlichen mit mangelhaften Sprachkenntnissen besucht - werden zunehmend von Schweizer Jugendlichen mit psychosozialen Problemen in Anspruch genommen. Der Zugang zum Lehrstellen- und Arbeitsmarkt ist eng geworden, wer es nicht auf Anhieb schafft, erhält oft keine zweite Chance.

Die offizielle Arbeitslosenstatistik zeigt nur die Hälfte der Wahrheit:

50 Prozent aller 15-24-Jährigen ohne Arbeit sind nicht beim RAV gemeldet.

Die Wirtschaft stagniert, die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist prekär und eine Besserung für die nächste Zukunft nicht in Sicht.

Ein Drittel der jungen Erwachsenen kommt aus Familien, die Sozialhilfe beziehen.
Einkommensschwäche und Armut: nicht kurzfristige Notlage, oft Dauerzustand - teilweise über Generationen hinweg. Seit einigen Jahren ist dieser Trend zur Verfestigung von Armut zu beobachten. Diese Entwicklung mit ihren Folgekosten nachhaltig zu stoppen, muss erstes Ziel der Sozialpolitik sein.

Es gilt, die Rechnung über den Zeitraum des Sozialhilfebezugs hinaus zu machen. Der Spardruck verleiht der Forderung nach raschest möglicher Ablösung aus der Sozialhilfe grosses Gewicht. Bei jungen Erwachsenen, die im Erwerbsleben noch keinen Tritt fassen konnten, bietet die schnelle Ablösung aus der Sozialhilfe indessen keine Gewähr für nachhaltige Integration. Hat sich die Integrationsfähigkeit nicht verbessern können, kann sie sogar kontraproduktiv sein, weil soziale Ungleichheit zementiert, Armut im schlimmsten Fall 'vererbt' wird. Gemäss Bundesverfassung sollen sich Kinder und Jugendliche nach ihren Fähigkeiten bilden, aus- und weiterbilden können und in ihrer Entwicklung zu selbstständigen und sozial verantwortlichen Personen gefördert und in ihrer sozialen, kulturellen und politischen Integration unterstützt werdeniv. Das kann die Sozialhilfe aber nicht alleine. Das Auffangen von Erziehungs-, Sozialisations- und Bildungslücken muss früher ansetzen und in vernetzter Zusammenarbeit getragen werden.

Schweiz Haushaltsbudgeterhebung 2014 2016
Schweiz Haushaltsbudgeterhebung 2013 2015
Schweiz Einkommen und Lebensbedingungen 2014 2016
Armutsgefährdung im europäischen Vergleich 2010 2010
Armut in der Schweiz
Schweizer Jugend In der Schuldenfalle
Junge Frauen mit Sozialhilfe-Risiko
Schweiz Glossar für die Sozialstatistik

nach oben

Junge Menschen in der Sozialhilfe: Nachhaltig integrieren!
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, aber auch junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren sind mehr als andere Altersgruppen auf Sozialhilfe angewiesen. Die Städteinitiative Sozialpolitik fordert, dass die Kommunen und die Sozialhilfe mit diesem Problem nicht allein gelassen werden. Schule, Berufsbildung und Arbeitslosenversicherung sollen zusammenarbeiten, um junge Menschen in Schwierigkeiten nachhaltig zu fördern und in die Berufswelt zu integrieren.

Allgemein hält der Trend zu weiterhin steigenden Fallzahlen in der Sozialhilfe an. Zuwachsraten von bis zu zehn Prozent sind unter anderem mit der Verschlechterungen der Leistungen der Arbeitslosenversicherung erklärbar.

Von den steigenden Fallzahlen in der Sozialhilfe sind besonders stark junge Menschen betroffen, in erster Linie in den grösseren Städten. Zudem beginnt sich eine Verfestigung von Armut über Generationen hinweg abzuzeichnen. Die Städteinitiative Sozialpolitik nimmt diese alarmierende Entwicklung nicht untätig hin und fordert in einem Positionspapier Unterstützung und Kooperation.

Mangelnde Integrationsfähigkeit frühzeitig erkennen und beheben

Die Städteinitiative stellt dem Spardruck, mit einer möglichst raschen Ablösung aus der Sozialhilfe als oberstes Gebot, ein sozialpolitisches Ziel gegenüber:

Erziehungs-, Sozialisations- und Bildungslücken müssen möglichst früh aufgefangen werden.

Dies gelingt nur, wenn alle beteiligten Systeme - Schule, Berufsbildung, Arbeitslosenversicherung und auch die Wirtschaft - am gleichen Strick ziehen. Wenn junge Menschen in der Sozialhilfe ankommen, ist es für die Armutsprävention oft schon sehr spät. Dennoch haben die Sozialämter der Städte von sich aus zahlreiche Massnahmen aufgegleist, um die Integration junger Menschen zu fördern. Aber sie können die neuen Aufgaben nicht mehr alleine tragen.

Investitionen in die persönliche Begleitung zahlen sich aus

"Investitionen in die individuell ausgestaltete Unterstützung, der Aufbau von beruflicher und sozialer Basiskompetenz bei jungen Sozialhilfe Beziehenden kosten, aber sie zahlen sich aus", sagt der Präsident der Städteinitiative und Luzerner Stadtrat Ruedi Meier. Während bei den Sozialversicherungen die Steuerung von Massnahmen über Bund und Kantone erfolgen könne, seien die Städte für die Sozialhilfe samt Begleitprogrammen praktisch alleine verantwortlich - auch für die Kosten. Die Städte verlangen, dass die Armut junger Menschen mit Begleitung und einer besseren vertikalen Kooperation zwischen Bund, Kantonen und Städten gemeinsam angegangen wird.

Quelle: Text Städteinitiative Sozialpolitik , 1. Juli 2005

Weitere Informationen
Sozialpolitik Lösungsansätze
Schweizer Jugend: In der Schuldenfalle
Junge Frauen mit Sozialhilfe-Risiko
Sozialhilfestatistik im Kanton Solothurn 2006
Schweizer Städte: Sozialhilfe 2007
Links
Externe Links
Städteinitiative Sozialpolitik SozialInfo Wörterbuch der Sozialpolitik
EIDG. KOMMISSION FüR KINDER- UND JUGENDFRAGEN Schweiz. Konferenz für Sozialhilfe
Bundesamt für Statistik BfS
vorangehende Seite