Jugendgewalt und Jugendkriminalität
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Jugendgewalt
Schweiz: Prävention
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Bei
der Prävention von Jugendgewalt richtig ansetzen
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Die
Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen hat eine Studie zum Thema
Gewaltprävention bei Jugendlichen vorgestellt, welche der in Cambridge
lehrende Kriminologe Manuel Eisner - zusammen mit Denis Ribeaud und Stéphanie
Bittel - in ihrem Auftrag verfasst hat. Sie zeigt auf, welche Art von Projekten
als wirkungsvoll zu betrachten sind und in welchen Bereichen Gewaltprävention
vorrangig anzusetzen sollte. Gewaltprävention ist im vergangenen Jahr
vom Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement als neuer Förderbereich
der Integrationsförderung definiert worden.
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Die
Studie legt dar, dass eine erfolgreiche Prävention möglichst
früh einsetzen, den verschiedenen Lebensbereichen Rechnung tragen
und familiäre, schulische und nachbarschaftliche Umfelder berücksichtigen
soll. So müssten etwa die Förderung der Erziehungskompetenzen
von Eltern konsequenter gefördert werden. Kinder aus benachteiligten
Verhältnissen sollten bereits im Vorschulalter in ihrer Entwicklung
unterstützt werden. |
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Die für den Bereich Nachbarschaft/Quartier
aufgelisteten Massnahmen zielen vor allem darauf hin, soziale Netzwerke
zu stärken und, etwa durch «Götti-Programme», Jugendlichen
Orientierungshilfen zu bieten.
Die
Erkenntnisse der Studie legen nahe, dass die Konzentration auf Projekte
mit der spezifischen Zielgruppe «ausländische Jugendliche»
verkürzt ist. Die Autoren zeigen, dass die Prävention von Gewalt
bei Jugendlichen mit einem Migrationshintergrund keine grundsätzlich
anderen Massnahmen erfordert als bei Schweizer Jugendlichen. Die erfolgreiche
Umsetzung von Projekten, die sich nicht ausschliesslich auf diese Altergruppe
konzentrieren sollte, erfordert allerdings vertiefte überlegungen,
wie sozio-ökonomische, aber auch sprachlich und bezüglich unterschiedlicher
Wertsysteme bedingte Schranken überwunden werden können.
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Die
Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen EKM hat, basierend auf dem
vorliegenden Bericht, eigene überlegungen zum Thema Gewaltprävention
angestellt. Sie vertritt die Ansicht, dass die Entstehung von Gewalt sowohl
gesellschaftlich bedingte Ursachen hat als auch auf individuell schwierige
lebensgeschichtliche Zusammenhänge zurückzuführen ist.
Vor
diesem Hintergrund ist die EKM überzeugt, dass nur ein mehrdimensionaler
Ansatz Gewalt verhindern oder bekämpfen kann. |
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Eine
dieser Dimensionen ist, dass ein gesellschaftliches Klima geschaffen wird,
in welchem Perspektiven eröffnet werden, eine Art Willkommenskultur,
die jungen Menschen (ausländischer Herkunft) die Botschaft vermittelt,
dass sie ihren Platz in unserer Gesellschaft haben und sie ihre Zukunft
aktiv mitgestalten können.
Quelle:
Text Eidgenössische Kommission für Migrationsfragen EKM, Mai 2006
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Schweiz:
Prävention von Jugendgewalt
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Studie |
Wege
zu einer evidenzbasierten Präventionspolitik |
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Studie
im Auftrag der Eidgenössischen Kommission für Migrationsfragen EKM
Inhalt
Vorwort
5
Einleitung
8
1
Gewalt von Jugendlichen in der Schweiz 10
2
Lebenslauf und Gewalt 16
3
Evidenzbasierte Gewaltprävention 25
4
Familienbasierte Prävention 33
5
Schulische Prävention 41
6
Prävention in Nachbarschaft und Freizeitbereich 51
7
Erkenntnisse und Folgerungen 58
Zitierte
Literatur 61
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